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Entwicklung eines elektrochemischen Abgasreinigungsverfahren zur simultanen Entfernung von SO2 und NOx aus dem Abgas von kleinen Kraftwerken, Verbrennungsanlagen und Anlagen der Chemischen Industrie

Das Projekt "Entwicklung eines elektrochemischen Abgasreinigungsverfahren zur simultanen Entfernung von SO2 und NOx aus dem Abgas von kleinen Kraftwerken, Verbrennungsanlagen und Anlagen der Chemischen Industrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DECHEMA Forschungsinstitut Stiftung bürgerlichen Rechts durchgeführt. Bei den meisten konventionellen Abgasreinigungsverfahren werden Redoxchemikalien verwendet, die dem Prozess kontinuierlich zugefuehrt werden muessen, um die Schadgaskomponenten wie SO2, NOx, HCl u.a. umzuwandeln und zu entfernen. Dabei werden oft grosse Mengen an Produkten erzeugt, die weiter behandelt werden oder als Abfall entsorgt werden muessen. Das Ziel dieses Projektes war es, die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen fuer einen technologisch neuen Prozess der elektrochemischen Abgasreinigung fuer SO2 und NOx zu erarbeiten, bei dem die Reduktion bzw. Oxidation der Schadstoffe direkt ohne Zufuhr von Chemikalien durch Elektronen als eigentliches Reagenz erfolgt. Es wurden zwei Prozesse, der Bleidioxid-Dithionit-Prozess und der Ce(IV)-Prozess, entwickelt, die beide unter technischen Bedingungen getestet wurden. Der Bleidioxid-Dithionit-Prozess ist ein zweistufiges Verfahren, bei dem SO2 und NOx simultan entfernt werden. Im ersten Schritt wird mit Hilfe von Bleidioxid als heterogenem Oxidationskatalysator SO2 zu Schwefelsaeure oxidiert und mit Dithionit als homogenem Redoxmediator NO reduziert. Beim Ce(IV)-Prozess werden SO2 und NOx durch homogene Oxidation zu Schwefelsaeure und Salpetersaeure umgewandelt und der Redoxmediator Ce(IV)/Ce(III) elektrochemisch regeneriert.

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