Das Projekt "Auswahl von Referenzboeden fuer die Chemikalienpruefung im EG-Bereich: Anhang VIII der EG-Richtlinie 79/831/EWG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Geographisches Institut, Schwerpunkt Geoökologie, Regionale Umweltanalyse und -planung durchgeführt. Zur weiteren Umsetzung der OECD-Pruefrichtlinie 106 'Adsorption/Desorption' in EG-Anhang V in Verbindung mit EG-Anhang VIII der EG-Richtlinie 79/831/EWG ist es notwendig, die repraesentativen Testboeden fuer jedes EG-Mitgliedsland auszuweisen. Dazu wird die neue EG-Bodenkarte vom Mai 1986 (Massstab 1 : 1 Mio) durch einen computergestuetzten Vergleich mit der FAO-Bodenkarte dahingehend ueberprueft, ob die nach der FAO-Karte ausgewiesenen Standorte mit denen nach der EG-Karte kompatibel sind. Der Stoffstand des Bodens und die sorptionsrelevanten Parameter werden an aktualisierten Standorten bestimmt. Es wird eine Vorschlagliste fuer die Testboeden, die in jedem EG-Mitgliedsland verfuegbar sind, erarbeitet. Die Anwendbarkeit des Testkonzepts wird durch einen Labor-Vergleichstest unter Beteiligung aller EG-Mitgliedslaender ueberprueft.
Das Projekt "Informationen zur Charakterisierung von Referenzboeden - Speziierung und Beschreibung des Verhaltens von Schadstoffen in Referenzboeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Böden spielen als Umweltmedium in der Natur eine wichtige Rolle. Um Einwirkungen auf und Veränderungen von Böden zu beobachten und zu quantifizieren müssen Untersuchungen durchgeführt werden, die qualitätsgesicherte und damit justiziable Werte liefern. Eine einfache und direkte Methode dieser Qualitätssicherung ist die Vergleichsuntersuchung mit standardisierten Referenzböden. Die vorliegende Arbeit beschreibt ein gestuftes Verfahren um zu einem handhabbaren und für die natürliche Variabilität repräsentativen Satz von Böden zu kommen. Zuerst wurden Auswahlkriterien von natürlichen Böden unter landwirtschaftlicher Nutzung und Spannweiten von Bodenparametern für Referenzböden festgelegt. Dazu wurde untersucht welche Bodeneigenschaften einen Einfluss auf zu untersuchende Parameter bzw. unterschiedliche Testverfahren haben. Anschließend wurden von einem deutschlandweiten Satz von Referenzflächen 12 unterschiedlichen Referenzböden (RefeSols) nach den vorgegeben Kriterien ausgewählt, pedologisch-ökologisch charakterisiert und auf ihre Eignung für bestimmte Testverfahren überprüft. Abschließend wurde ein Managementkonzept für den routinemäßigen Vertrieb der Referenzböden entwickelt.