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Teilprojekt 3: Referenzgröße Tageslicht

Das Projekt "Teilprojekt 3: Referenzgröße Tageslicht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Bauphysik durchgeführt. Ziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung genauerer Bewertungsansätze für die Beurteilung der Energieeffizienz von Belechtungsanlagen (künstliche Beleuchtung und Versorgung mit Tageslicht), die für eine normative Umsetzung geeignet sind. Die Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben sollen dazu geeignet sein, in die entsprechenden rechtlichen Verordnungen einzufließen. Ergebnisse: Zur Evaluierung der Referenzgröße Tageslicht wurde der Energiebedarf der Beleuchtung in einer Reihe typischer Räume für den Ist-Zustand, für das Referenzgebäude mit und ohne Referenzgröße Tageslicht, sowie für eine Ausstattung der Fassade mit einer Mindest-Fenstergröße bilanziert. Der durch die Referenzgröße Tageslicht referenzierte Rohbau Tageslichtquotient von 5Prozent wurde in den betrachteten Fällen mit der Mindest-Fenstergröße generell erreicht oder überschritten, wenn das Fenster unverbaut war. Auch hinsichtlich des Anteils der tageslichtversorgten Fläche bestätigte die Untersuchung das gewählte Modell, da die Referenzgröße Tageslicht nur in Fällen defizitärer Tageslichtbeleuchtung nicht erreicht wurde. Der Energiebedarf der Beleuchtung im realen Gebäude bewegte sich in den untersuchten Fällen zwischen 86Prozent und 119Prozent des Energiebedarfs im Referenzgebäude mit Referenzgröße Tageslicht. Da sich die Referenzgröße Tageslicht an dem ohnehin erforderlichen Grad der Tageslichtversorgung orientiert, ist eine Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit des Bauens nicht gegeben, solange davon ausgegangen wird, dass Mindestkriterien tatsächlich eingehalten werden. Es wurde gezeigt, dass die vorgeschlagene Referenzgröße Tageslicht den Energiebedarf anderer Gewerke lediglich über den Energiebedarf der Beleuchtung beeinflusst. Eine erhebliche Beeinflussung des Energiebedarf der Kühlung ist nicht gegeben. Das vorgeschlagene Modell hat für Gebäude mit guter Tageslichtversorgung ein relatives Ansteigen des Endenergiebedarfs im Referenzgebäude zur Folge. Bei mittlerer Tageslichtversorgung verhält es sich neutral, während eine geringe bzw. defizitäre Tageslichtversorgung zu einem relativ geringeren Endenergiebedarf im Referenzgebäude führt. Damit sinkt das Anforderungsniveau für Gebäude mit guter Tageslichtversorgung, während es für Gebäude mit geringer bzw. defizitärer Tageslichtversorgung steigt. Damit das Anforderungsniveau bei Einführen der Referenzgröße Tageslicht im Falle einer guten Tageslichtbeleuchtung neutral bleibt, wird die Einführung des Kontrollsystems 'tageslichtabhängig Ausschalten' als Referenztechnik für diejenigen Zonen, in denen das Nutzungsprofil eine Referenzgröße Tageslicht vorsieht, vorgeschlagen.

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