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Arbeit und Oekologie - Ein Projekt des Rheinisch-Westfaelischen Instituts fuer Wirtschaftsforschung

Das Projekt "Arbeit und Oekologie - Ein Projekt des Rheinisch-Westfaelischen Instituts fuer Wirtschaftsforschung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. durchgeführt. Die Gewerkschaftsbewegung ist seit ihrer Entstehung in eine sozial-oekonomische Reformdiskussion eingebunden, die bis heute anhaelt. Stets stand sie vor der Frage, wie mit Blick auf soziale Belange und die Interessen ihrer Mitglieder auf Entwicklungstendenzen in der Wirtschaft (Machtkonzentration, Globalisierung, neue Formen des Arbeitens usw.) zu reagieren sei. Diese Reformdiskussion ist in den letzten Jahren um eine sozial-oekologische Dimension erweitert worden, was im Ergebnis eine besondere Herausforderung darstellt. Die Loesung oekologischer Problemstellungen, die in beachtlicher Weise vom Staat vorangetrieben wurde und wird, verbindet sich mit teilweise gravierenden Eingriffen in die wirtschaftliche Entwicklung und die sektorale bzw. regionale Strukturbildung. Je nach Zielsetzung und politisch bevorzugter Umsetzungsstrategie kann es hierbei zu sozial bedeutsamen Beschaeftigungs- und Verteilungseffekten kommen, die es zumindest zu mildern gilt. Gleichzeitig verlangt eine am Nachhaltigkeitsanliegen orientierte sozial-oekologische Reformstrategie die Beruecksichtigung intergenerativer Verteilungsgerechtigkeit. Dies beruehrt ganz entscheidend gewerkschaftliche Zielelemente, wobei noch keineswegs sicher ist, inwieweit die von den heute lebenden Mitgliedern getragenen Verbaende nicht spezifische Uminterpretationen dieses Verteilungsanliegens vornehmen muessen. Diese Probleme wollen die Gewerkschaften erkennbar offensiver als bisher angehen. Das Forschungsvorhaben soll Bausteine fuer eine sozial-oekologischen Reformstrategie liefern und konkrete Vorstellungen fuer eine langfristig zukunftsfaehige Entwicklung erarbeiten. Zu diesem Zweck sollen - moeglichst wirklichkeitsnah und auf Deutschland bezogen - die Zielbeziehungen zwischen der oekologischen, der oekonomischen und der sozialen Saeule des heute zumeist dreidimensional definierten Nachhaltigkeitspostulats analysiert werden, um die zu erwartenden 'sozialen Folgen' absehbarer oekologischer Politikvorhaben herauszuarbeiten. In diesem Zusammenhang soll auch die Rolle technisch-oekonomischer, sozialer und institutioneller Innovationen kritisch geprueft werden. Darueber hinaus sollen in konkreten Fallstudien bzw. Modulen die unter Beschaeftigungs- und Verteilungsaspekten als besonders relevant angesehenen Bereiche 'Verkehr und Umwelt', 'Wohnen und Umwelt' sowie 'Konsumstrukturen und oekologische Produktpolitik' im Hinblick auf zukuenftige Handlungsmoeglichkeiten analysiert werden. Neben einer kritischen Bestandsaufnahme der bisherigen Nachhaltigkeitsdiskussion soll auf diese Weise auch ein Beitrag zur Operationalisierung der sozialen Saeule und ein erster Entwurf zu einer sozial-oekologischen Reformstrategie der deutschen Gewerkschaften geliefert werden. Dieses Problem wird in der wissenschaftlichen und politischen Diskussion bislang eher rudimentaer bewaeltigt.

Arbeit und Oekologie - Ein Projektverbund zwischen dem Deutschen Institut fuer Wirtschaftsforschung, dem Wuppertal Institut fuer Klima, Umwelt, Energie und dem Wissenschaftszentrum Berlin fuer Sozialforschung

Das Projekt "Arbeit und Oekologie - Ein Projektverbund zwischen dem Deutschen Institut fuer Wirtschaftsforschung, dem Wuppertal Institut fuer Klima, Umwelt, Energie und dem Wissenschaftszentrum Berlin fuer Sozialforschung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, DIW Berlin (Institut für Konjunkturforschung) durchgeführt. Die Gewerkschaften haben im DGB-Grundsatzprogramm von 1996 die traditionellen Schwerpunkte gewerkschaftlicher Arbeit - insbesondere die Wiederherstellung der Vollbeschaeftigung, die Aufrechterhaltung der sozialen Sicherung und die Erhaltung gewerkschaftlichen Einflusses - bestaetigt, gleichzeitig aber auch neue Herausforderungen angenommen. Dazu gehoert die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunftsentwicklung als Antwort auf die weltweiten oekologischen Herausforderungen, die weitgehende Konsequenzen fuer die Arbeits- und Lebenswelt haben werden. Die Suche nach Wegen zur Nachhaltigkeit findet vor dem Hintergrund tiefgreifender gesellschaftlicher Entwicklungen statt, die durch Stichworte wie Globalisierung, Individualisierung, Arbeitslosigkeit und Schwaechung des Sozialstaates charakterisiert werden. Insgesamt stellen diese Trends die Voraussetzungen des bisherigen Wohlstandsmodells der Bundesrepublik in Frage. Schon in der Vergangenheit haben die Gewerkschaften erste Antworten auch auf oekologische Herausforderungen formuliert. Dazu gehoeren die oekologische Produkt- und Prozessgestaltung wie auch eine oekologisch orientierte Bildungs- und Technologiepolitik. Allerdings befuerchten die Gewerkschaften auch Risiken und Gefaehrdungen im Bereich der Arbeitswelt, zumal die bisherige Diskussion von Nachhaltigkeitskonzepten die Auswirkungen in diesem Bereich nicht oder nur unzureichend beruecksichtigt. Dies hat dazu gefuehrt, dass die Gewerkschaften auf einer Gleichgewichtigkeit von oekonomischen, oekologischen und sozialen Nachhaltigkeitszielen bestehen. Gleichzeitig stehen sie fuer eine Beteiligung der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, insbesondere der Arbeitsbevoelkerung, an der Bestimmung und Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie ein. Die Gewerkschaften sind also auf der Suche danach, wie eine sozial-oekologische Reformstrategie zu operationalisieren ist. Vor diesem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen und gewerkschaftlicher Positionen konzentriert sich das geplante Forschungsvorhaben auf drei Leitfragestellungen: das Verhaeltnis wischen den sozialen Implikationen von Nachaltigkeitsstrategien und gewerkschaftlichen Zielen, die Rolle der deutschen Gewerkschaften in einem gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsdiskurs und die Bausteine einer sozial-oekologischen Reformstrategie, die auf einer gleichberechtigten Einbeziehung oekonomischer, oekologischer und sozialer Interessen beruht.

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