Das Projekt "Verringerung des Frischwasserbedarfs durch Wiederverwendung biologisch gereinigter und ozonbehandelter Wässer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Papiertechnische Stiftung München durchgeführt. Der Einsatz der Ozonbehandlung für biologisch gereinigte Wässer wird zukünftig an Bedeutung gewinnen. Aufgrund der hohen Qualität der gereinigten Wässer können und sollten diese wenigstens teilweise wieder in die Produktion zurückgeführt werden. Bei der Ozonisierung von biologisch gereinigtem Papierfabriksabwasser benötigt eine Ozonstufe immer eine nachfolgende Schwachlaststufe. Es wurde bisher nicht untersucht, ob eine Erweiterung mit lediglich einer Ozonstufe möglich ist, wenn das ozonisierte Wasser wieder in die bestehende biologische Stufe zurückgeführt wird. Ziel des Vorhabens war die Verringerung des Frischwasserbedarfs in Altpapier verarbeitenden Papierfabriken durch Wiederverwendung biologisch gereinigter und ozonbehandelter Abwässer durch Anwendung eines neuen Erweiterungskonzeptes. Darüber hinaus sollten detaillierte Kenntnisse zum Verhalten des refraktären CSBs bei seiner Rückführung in die biologischen Stufen erhalten werden, die die Simulation einer potenziellen Anreicherung refraktärer CSB-Anteile im Produktionskreislauf ermöglichen. Mit der untersuchten Kreislaufführung wurde der CSB um bis zu 90 Prozent eliminiert. Bei Rückführung von ozonisiertem Wasser erhöhen sich je nach Ozoneintrag und Rückführungsrate diese Eliminationsraten auf bis zu 95 Prozent. Die Abbauleistung der Biologie wird durch die Rückführung des ozonisierten Wassers von 61 Prozent auf bis zu 81 Prozent erhöht. Im Zahn-Wellens-Test zeigen alle Mischungen aus biologisch unbehandeltem Wasser mit biologisch gereinigtem und ozonisiertem Wasser eine potenzielle biologische Abbaubarkeit. Die Ergebnisse nach 3,5 bis 5 Tagen lassen sich auf kontinuierliche Belebungsanlagen übertragen. Durch Ozoneintrag werden Huminstoffe angegriffen, im vollbiologisch gereinigten und ozonisierten Abwasser ist ein hoher Anteil an bioverfügbarem Material vorhanden. Durch die Rückführung in die bestehende Belebung sowie in die Produktion wird die Abbauleistung der Abwasserreinigungsanlage nicht beeinträchtigt.