Das Projekt "Betriebsführung und Regelung der thermoaktiven Bauteilsysteme (TABS) in der Gebhard-Müller-Schule in Biberach an der Riß" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Biberach, Institut für Gebäude- und Energiesysteme durchgeführt. Im Rahmen dieses Projektes wurde eine Analyse der momentanen Betriebsweise der Betonkerntemperierung der Gebhard-Müller-Schule in Biberach a. d. Riß durchgeführt, ein Gebäudemodell eines Ausschnittes der Schule in TRN-SYS erstellt und Tests von Regelstrategien an diesem Modell durchgeführt. Zu den getesteten Regelstrategien gehörten das UBB-Verfahren, das im Programm TRNSYS umgesetzte UBB-Verfahren und eine energiegesteuerte Be-/Entladestrategie. Bei der Betriebsanalyse standen insbesondere die pro Tag in die TABS eingeladenen bzw. den TABS pro Tag entzogenen Energien im Fokus, da sie als Grundlage für die Implementierung einer energiegesteuerten Be-/Entladestrategie dienen sollten. Anhand der Simulationen mit dem Gebäudemodell konnte ein Vergleich des UBB-Verfahren mit dem im Programm TRNSYS umgesetzten UBB-Verfahren durchgeführt werden, der zeigte, dass die Umsetzung in TRNSYS bessere Ergebnisse liefert. Dies konnte durch die Umsetzung des Verfahrens in TRNSYS beseitigt werden
Das Projekt "LowEx:Monitor - Exergetisches Monitoring für Gebäude mit Erdwärmenutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Biberach, Institut für Gebäude- und Energiesysteme durchgeführt. LowEx:Monitor ist ein Forschungsprojekt zur exergetischen Optimierung von Gebäuden mit Erdwärmenutzung. Das Projekt fokussiert auf die messtechnische Analyse und das Monitoring dieser Gebäude und liefert damit einen Beitrag zur Systemintegration von sogenannten LowEx-Komponenten im Bereich der Gebäude und der erdgekoppelten Systeme. Daneben werden Fragen der Systemtechnik und Regelung bearbeitet. LowEx:Monitor gliedert sich ein in das Verbundvorhaben LowEx - Heizen und Kühlung mit Niedrig-Exergie . Das Forschungsprojekt verfolgt vier Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte: 1. Optimierung der Systemintegration Erdgekoppeltes System - Gebäude , sodass eine Gesamt-Jahresarbeitszahl von 10 erreicht wird. 2. Neue Regel- und Steueralgorithmen, die eine verbesserte Ausnutzung von Umweltenergie ermöglichen. Dabei ist insbesondere die tägliche Bedarfsentwicklung, die Ausnutzung von Speichereffekten im Gebäude sowie die Verfugbarkeit und Reaktion der Wärmequelle/-senke zu berücksichtigen. 3. Bereitstellung eines umfassenden Qualitätssicherungsverfahrens, um die energetische, exergetische und thermische Leistungsfähigkeit der LowEx-Systeme in realen Projekten tatsachlich ausschöpfen zu können. 4. Bereitstellung einer Simulationsbibliothek für MODELICA, um zukünftig in der Planung das Gesamtsystem Gebäude-Versorgungstechnik-Nutzung-Regelung in einem geschlossenen Simulationsmodell abbilden und damit die Interaktion der einzelnen Einflussgrössen bewerten zu können. Die Hochschule Biberach ist in die drei ersten Punkte eingebunden, mit Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung von Steuer- und Regelalgorithmen für Thermoaktive Bauteilsysteme (TABS) in Kooperation mit dem ITG und dem Industriepartner Drees & Sommer ABT. Hierfür werden Simulationsmodelle erstellt und mit diesen bestehenden Regelalgorithmen bewertet und sowohl durch heuristische Weiterentwicklung als auch mit Hilfe von Optimierungsverfahren verbessert. Im Berichtszeitraum wurde das Typgebäude-Modell der Hochschule Biberach (Abb. 1) um eine Anlagentechnik mit Erdwärmesonden, Wärmepumpe, freier Kühlung über die Erdwärmesonden und Pufferspeichern inklusive der notwendigen Hydraulik erweitert. Mit dem erweiterten Modell wurden Simulationsstudien zur Regelung von TABS durchgeführt, die hinsichtlich des Komforts und der Nutz- und Hilfsenergiemengen ausgewertet wurden. Zum Einsatz kamen die Regelstrategie nach dem UBB-Verfahren, eine modifizierte Variante davon sowie drei Varianten einer neu entwickelten Regelstrategie. Die Untersuchung der Betriebsweisen zeigte, dass bei nahezu gleich gutem Komfort sehr unterschiedliche Nutz- und Hilfsenergien notwendig waren.