Ein wesentliches Ergebnis des vorliegenden Berichts ist die Ermittlung der Potentiale der Nutzung von Regenwasser zur Verdunstungskühlung in Städten. Zielgruppen dieser Empfehlungen sind die für Planung und Umsetzung verantwortlichen Kommunen, sowie die rahmensetzenden Institutionen von Bund und Ländern. Untersucht wurden Techniken und Verfahren, die einen Beitrag zur Verdunstungskühlung leisten, bisher allerdings keine gängige Praxis sind. In drei Fallstudien wurden die Wirkungen von Maßnahmen zur Regenwasserverdunstung quantifiziert. Ziel des Projektes war es Handlungsempfehlungen auf Bundesebene und kommunaler Ebene abzuleiten sowie den weiteren Forschungsbedarf zu skizzieren. Veröffentlicht in Texte | 111/2019.
Im Projekt wurden die Bedingungen und fördernden Möglichkeiten von partnerschaftlichen Nachhaltigkeitsprojekten zwischen verschiedenen Kirchen in Europa herausgearbeitet. Es wurde ganz konkret in sechs sehr unterschiedlichen Praxisprojekten erprobt und gecoacht, die zwischen Kirchen aus Österreich und Rumänien, Belarus und Litauen, der Ukraine und Armenien, Deutschland und Polen, Ungarn und Schottland und der Zentrale der Konferenz der Kirchen in Europa stattfanden. Auch das letztlich nicht zustande gekommene Kooperationsprojekt zwischen Dänemark und der Slowakei wurde mitausgewertet. Vom Pfarrgarten mit Regenwassersammlung und Nisthilfen über Abfallmanagement, Baumpflanzungen bis zu Klima - und Energieworkshops reichte das Spektrum, oft in Landessprache.Es wurde versucht, die internationalen Übertragungsmöglichkeiten zu analysieren, um nicht überall das Rad neu erfinden zu müsen. Veröffentlicht in Texte | 40/2022.
Seit März 2019 arbeiten über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den neuen Labor- und Bürogebäuden des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Duisburg. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in den neuen Gebäuden auf dem Gewässerschutz - darüber hinaus werden hier aber auch Themen rund um den Verbraucherschutz, der Kreislaufwirtschaft und des Strahlenschutzes behandelt. Gemeinsam mit insgesamt 1.400 LANUV-Mitarbeitenden wird so ein Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen für 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in NRW geleistet. „Ich freue mich daher sehr, das neue LANUV-Gebäude der Öffentlichkeit erstmals präsentieren zu können“, sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser heute (Sonntag, 29. September 2019) in ihrem Grußwort zum Tag der offenen Tür am neuen LANUV-Dienstgebäude in Duisburg. „Für die Überwachung unserer Gewässer haben wir ein neues Laborgebäude realisieren können. Damit können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LANUV die Überwachung unserer Gewässer nach höchsten Standards für die nächsten Jahre sicherstellen", erklärte Heinen-Esser. In über 30 Aktionen, Fachvorträgen und Laborrundgängen stellten die Mitarbeitenden und Auszubildenden den Neubau und ihre Arbeit beim ersten Tag der offenen Tür in Duisburg vor. Ein Schwerpunkt lag dabei auf Mitmach-Aktionen, bei denen die Besucherinnen und Besucher hautnah erleben konnten, wie die Überwachung und die Bewertung der nordrhein-westfälischen Gewässer von Duisburg aus organisiert und durchführt wird. LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen durfte mehrere tausend Besucherinnen und Besucher zum Tag der offenen Tür begrüßen. In seiner Begrüßungsrede hob er hervor, dass die Veranstaltung in mehrfacher Sicht eine besondere sei: So stelle sich das LANUV erstmals den Duisburgerinnen und Duisburgern vor, zudem sei es mit dem Umzug von Düsseldorf nach Duisburg ein neuer Standort mit besonderen inneren Werten. Denn das LANUV als Modellbehörde hat an seinem neuen Standort an der Wuhanstraße zukunftsfähige Laboratorien und eine nachhaltige Arbeitsumgebung geschaffen, in denen klimaneutrales Wirtschaften gelebt wird. Als Blaupause gibt das Landesamt anderen Behörden und öffentlichen Einrichtungen Ideen und Anstöße, wie die Verwaltung der Zukunft aussehen kann. „Unser neues Gebäude wurde von der Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen in Gold zertifiziert. Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir unserer Vorbild-Rolle in Sachen Nachhaltigkeit damit näher kommen,“ erläuterte LANUV-Präsident Delschen. Eine Auszeichnung gab es auch: Der Umweltbus LUMBRICUS, mit dem Kinder und Jugendliche seit 27 Jahren die Natur erforschen, wurde als Projekt der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. „Ein Vorzeigeprojekt mit Beispielcharakter“, erklärte Ministerin Heinen Esser. „Kinder und Jugendliche lernen den Umgang mit der Natur und erfahren in Experimenten wie spannend Themen aus dem Natur- und Umweltschutz sein können. Der LUMBRICUS ist eines der erfolgreichsten Projekte in der Umweltbildung in NRW der letzten Jahrzehnte. Die Glückwünsche gehen daher an das gesamte LUMBRICUS-Team.“ Die UN-Dekade zur biologischen Vielfalt läuft noch bis zum Ende des nächsten Jahres. Schwerpunktthema bis dahin ist die Insektenvielfalt. Experten erklären ihre Arbeit Das Programm beim Tag der offenen Tür war vielseitig und lud zum Mitmachen ein: Die Themen Wasser, Abfall, LANUV als Arbeitgeber, der Sondereinsatzwagen und die unterschiedlichen Informationsangebote wurden von den LANUV-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt. Besonders am Herzen liegt Delschen das Thema Informationsangebote. Dabei geht es um die Frage, wie das Landesamt die Öffentlichkeit über Erkenntnisse und Ergebnisse informiert. „In Zeiten von fake news kommt amtlicher Information eine ganz besondere, wichtige Rolle zu – die der Unabhängigkeit und Verlässlichkeit“, betonte Delschen. In Laborführungen erlebten die Besucherinnen und Besucher hautnah, wie Abwässer überwacht, pH-Werte gemessen und Tiere zur biologischen Bewertung von Gewässern herangezogen werden. Dabei hatten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, selbst durch das Mikroskop zu schauen und konnten ihr mitgebrachtes Trinkwasser auf Nitrat und Schwermetalle untersuchen lassen. Ein Besuch der Hochwasserzentrale zeigte, wie im LANUV die Daten über Pegelstände, Fließgeschwindigkeiten und Wetterprognosen zusammenlaufen und ausgewertet werden. Modernste Laboranalytik konnte besichtigt werden, mit der auch geringste Spuren etwa von Mikroschadstoffen oder Antibiotika im Wasser nachgewiesen werden können. Ein Blitz-Praktikum zum Chemielaboranten haben Jugendliche ab zwölf Jahren im Ausbildungslabor absolviert. Darüber hinaus referierten die Expertinnen und Experten über Gewässerthemen und erklärten, wie sich die Gewässerüberwachung im Laufe der Zeit gewandelt hat und wie trocken es tatsächlich in NRW ist. Zahlen und Daten LANUV-Neubau Duisburg: 66 Millionen Euro Investitionssumme : Anmietung durch das LANUV für 20 Jahre Grundsteinlegung am 7. April 2017 10.000 Quadratmeter Grundstücksfläche 6944 Quadratmeter Bürofläche Maße Bürogebäude: 52 Meter lang, 31-45 Meter breit, 5 Geschosse 9619 Quadratmeter Laborfläche Maße Laborgebäude: 90 Meter lang, 16 Meter breit, 7 Geschosse Etwa 3,5 Kilometer lange Gasleitungen für zehn Gastypen 28,5 Kilometer Rohrleitungen 11.000 Quadratmeter Lüftungskanäle, Lüftungsleistung: 135.000 Kubikmeter pro Stunde 7.200 Kubikmeter Stahlbeton, 900 Tonnen Bewehrungsstahl, 1.850 Quadratmeter Naturstein, 26.400 Quadratmeter Trockenbau-Wand- und Deckenflächen 2.950 Beleuchtungskörper Etwa 255 Kilometer Kabel wurden verlegt 850 Fensterelemente und 860 Türen wurden verbaut Rund 400 Handwerker aus 85 Gewerken waren am Bau beteiligt Strombedarf der Büro- und Laborgebäude wird zum Teil durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach gedeckt Auf eine gute Wärmedämmung wurde besonderen Wert gelegt, sodass der Primärenergiebedarf die Anforderungen der EnEV 2016 im Bürogebäude um 70 Prozent und im Laborgebäude um 50 Prozent unterschreitet Barrierefreies Gebäude für Menschen mit Behinderung Regenwassernutzung für Toilettenanlage im Bürogebäude Perfekte Anbindung an den Duisburger Bahnhof (und die BAB) Nachhaltige Kantinenbewirtschaftung Abfalltrennung Modernste Präsentationstechnik in den Konferenzräumen Zertifizierung in Gold durch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) Downloads: Pressemitteilung Programmheft
66 Millionen Euro wurden in die neuen Labore zur Gewässerüberwachung und Büros für über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den neuen Standort des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) in Duisburg investiert. Nach zweijähriger Bauzeit konnten im Dezember letzten Jahres die Umzüge der Laborgerätschaften und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Düsseldorf nach Duisburg beginnen. Mit der offiziellen Eröffnung am heutigen Donnerstag (14. März 2019) durch Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen, dem Duisburger Oberbürgermeister Sören Link und dem Leiter des Immobilienentwicklers Aurelis der Region West Olaf Geist, wird nun die Überwachung und die Bewertung der nordrhein-westfälischen Gewässer von Duisburg aus organisiert und durchgeführt. „Ich freue mich, heute das neue LANUV-Gebäude mit dem Gewässerzentrum in Duisburg eröffnen zu dürfen. Die Überwachung unserer Gewässer auf Mikroschadstoffe wie Antibiotikarückstände oder Mikroplastik ist eine zentrale Aufgabe des Umweltschutzes. Daher war es auch so wichtig, Labore und Büroräume aufzubauen, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LANUV in die Lage versetzen, die Überwachung unserer Gewässer nach höchsten Standards für die nächsten Jahre sicherzustellen", betonte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. Mit dem Gewässerzentrum erweitert die größte Umweltbehörde eines deutschen Bundeslandes ihre professionellen Arbeitsbedingungen. Heinen-Esser dankte allen Beteiligten, die dieses innovative Neubauprojekt in dem vorgesehenen Zeitplan und Kostenrahmen realisiert haben. „Den Beschäftigen wünsche ich viel Freude und Erfolg in ihrem neuen, modernen und nachhaltigen Arbeitsumfeld“, so die Ministerin. Für den Präsidenten des LANUV Dr. Thomas Delschen war wichtig, nicht nur zukunftsfähige Laboratorien auf dem neusten technischen Stand zu erhalten, sondern auch eine nachhaltige Arbeitsumgebung für den neuen Standort zu schaffen: „Das Heizen mit Fernwärme, Stromerzeugung durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, eine energieeffiziente Dämmung, die zentrale Lage am Bahnhof oder die Nutzung von Regenwasser sind Beispiele für nachhaltiges Bauen und Arbeiten. Mit unseren neuen Gebäuden zeigen wir damit einen Weg auf in Richtung klimaneutrale und nachhaltige Landesverwaltung.“ Neben über 600 unterschiedlichen chemischen Wasserinhaltsstoffen einschließlich der Mikroschadstoffe können in den Duisburger LANUV-Laboren auch wassergetragene Krankheitserreger, wie zum Beispiel Legionellen oder antibiotikaresistene Bakterien analysiert werden. Das Labor der Gewässerökologie befasst sich mit der (taxonomischen) Bestimmung der Kleinstlebewesen, die die biologische Qualität eines Gewässer anzeigen. Aus allen Gewässerinformationen leiten dann LANUV-Fachleute den Gewässerzustand ab, identifizieren nachteilige Einflussfaktoren und überprüfen Wirkungen von Maßnahmen. In Duisburg ist zudem die mit modernster Technik ausgestattete Hochwasserzentrale angesiedelt, die die Wasserstände der rund 300 nordrhein-westfälischen Gewässerpegel- und 240 LANUV-Messstationen zu Niederschlagsmengen online erfasst, im Internet bereitstellt und Lageberichte bei Hochwassersituationen veröffentlicht. „Für Duisburg ist die Ansiedlung von über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Innenstadtbereich eine deutliche wirtschaftliche Stärkung“, freute sich der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link. „Der Duisburger Hafen Homberg ist bereits Heimathafen des LANUV-Laborschiffs Max Prüß, das die NRW-Wasserstraßen überwacht. Mit den im Gewässerzentrum NRW vorhandenen Laborkapazitäten und gebündelten Fachkompetenzen ist Duisburg damit ein Schwerpunktstandort des Gewässerschutzes in NRW.“ Der Immobilienentwickler Aurelis hat den Neubau in Duisburg projektiert, gemeinsam mit der Firma Hochtief im gesetzten Kostenrahmen umgesetzt und pünktlich an den neuen Mieter LANUV übergeben. „Wir wünschen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg am neuen Standort in Duisburg“, erklärte Olaf Geist, Leiter der Aurelis Region West. „Wir werden jetzt weiter daran arbeiten, weitere Interessenten von der hervorragenden Qualität und Lagegunst der noch freien Baufelder im Quartier I zu überzeugen.“ Zahlen und Daten LANUV-Neubau Duisburg: 66 Millionen Euro Investitionssumme : Anmietung durch das LANUV für 20 Jahre Grundsteinlegung am 7. April 2017 10.000 Quadratmeter Grundstücksfläche 6944 Quadratmeter Bürofläche Maße Bürogebäude: 52 Meter lang, 31-45 Meter breit, 5 Geschosse 9619 Quadratmeter Laborfläche Maße Laborgebäude: 90 Meter lang, 16 Meter breit, 7 Geschosse Etwa 3,5 Kilometer lange Gasleitungen für zehn Gastypen 28,5 Kilometer Rohrleitungen 11.000 Quadratmeter Lüftungskanäle, Lüftungsleistung: 135.000 Kubikmeter pro Stunde 7.200 Kubikmeter Stahlbeton, 900 Tonnen Bewehrungsstahl, 1.850 Quadratmeter Naturstein, 26.400 Quadratmeter Trockenbau-Wand- und Deckenflächen 2.950 Beleuchtungskörper Etwa 255 Kilometer Kabel wurden verlegt 850 Fensterelemente und 860 Türen wurden verbaut Rund 400 Handwerker aus 85 Gewerken waren am Bau beteiligt Strombedarf der Büro- und Laborgebäude wird zum Teil durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach gedeckt Auf eine gute Wärmedämmung wurde besonderen Wert gelegt, sodass der Primärenergiebedarf die Anforderungen der EnEV 2016 im Bürogebäude um 70 Prozent und im Laborgebäude um 50 Prozent unterschreitet Barrierefreies Gebäude für Menschen mit Behinderung Regenwassernutzung für Toilettenanlage im Bürogebäude Perfekte Anbindung an den Duisburger Bahnhof (und die BAB) Nachhaltige Kantinenbewirtschaftung Abfalltrennung Modernste Präsentationstechnik in den Konferenzräumen Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) wird angestrebt Download: Pressemitteilung
Zwei Jahre nach dem Start der Berliner Gründachförderung ziehen Berlins Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und die IBB Business Team GmbH ein positives Fazit: Mehr als 3.000 Quadratmeter zusätzliche Grünflächen konnten mit der GründachPLUS-Förderung auf Berlins Dächern bereits realisiert werden – rund 7.000 weitere sind in der Umsetzung. Nach zurückhaltendem Beginn übersteigt die Zahl der Anträge inzwischen die Planungen: Etwa ein Hektar (10.000 Quadratmeter) Dachbegrünung ist bereits bewilligt worden. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Dachbegrünung ist eine Maßnahme mit sehr viel Potenzial in dicht bebauten Städten – und mit hoher Wirksamkeit: Mit jedem neuen Gründach erreichen wir mehr Klimaresilienz, mehr Abkühlung und ein besseres Regenwassermanagement, das hilft, mit Folgen des Klimawandels wie großer Hitze und häufigem Starkregen besser umgehen zu können. Die Gründachförderung ist ein Umbauprogramm für unsere Städte, um sie an die Erderhitzung anzupassen.“ Am 21. August 2019 startete das Förderprogramm „GründachPLUS“. Ziel des Angebots, das bis 2023 verlängert werden soll, ist die Herstellung neuer Grünflächen auf ungenutzten Dachflächen und dadurch eine Erhöhung der Lebensqualität. Für Berliner Dachbegrünungsvorhaben ab 100 Quadratmeter zu begrünender Fläche können Zuschüsse von 60.000 EUR für reguläre Dachbegrünungen sowie die Übernahme von bis zu 10.000 EUR der Planungskosten beantragt werden. Für innovative, partizipative Dachgärten bietet GründachPLUS im Rahmen des Green Roof Lab-Förderzweigs sogar eine Förderung von bis zu 100 Prozent. Auch die programmumsetzende IBB Business Team GmbH (IBT) zeigt sich zufrieden mit der Antragssituation von GründachPLUS: „Fast eine Million Euro konnten wir schon an 33 Antragstellende für fast 10.000 m² neue Grünflächen auf Berlins Dächern zusagen. Statt der geplanten 120 Anträge erreichten uns 155 Anträge, Tendenz steigend“, sagte Geschäftsführer Dirk Maass . Das Land Berlin unterstützt mit dem Förderangebot nachhaltige Maßnahmen der Klimaanpassung und der Nutzung von Regenwasser. Neben ihrer Kühlungs- und Wasserspeicherungsfunktion tragen begrünte Dächer zur Verbesserung der Luftqualität bei, sind Lebensraum für Pflanzen, Insekten und Vögel, dienen darüber hinaus der Erholung und sorgen für mehr Lebensqualität.
02.09.1 Art der Kanalisation In Berlin werden vier Fünftel der Fläche des kanalisierten Stadtgebietes durch die Trennkanalisation, ca. ein Fünftel durch die Mischkanalisation entwässert. Damit sind insgesamt 52,8 % der Gesamtfläche Berlins kanalisiert. Das trennkanalisierte Stadtgebiet untergliedert sich in die 4 folgenden Arten: Die Trennkanalisation mit Schmutz- und Regenkanalisation stellt davon den größten Anteil dar (66,1 % der Art der Kanalsation), es folgt mit 12,4 % die Trennkanalisation mit Schmutzwasserkanal ohne Regenwasserkanal (z.B. in Bereichen mit vollständiger Versickerung des Regenwassers). Einen sehr kleinen Anteil an der Trennkanalisation stellen Flächen mit Regenkanal ohne Schmutzkanalisation dar (dabei handelt es sich überwiegend um Verkehrsflächen). Einen Sonderfall der Trennkanalisation zeichnen Bereiche aus, bei denen die Regenkanalisation in die Überläufe der Mischwasserkanalisation einleitet (2,2 % der Art der Kanalisation). Die Anzahl der Block- und Blockteilflächen, die über die Mischkanalisation entwässert werden, hat um knapp 5 % zugenommen. Ihr Anteil im gesamten Stadtgebiet beträgt, wie auch 2012, knapp 18 %. Nicht kanalisierte Siedlungsgebiete sind jene Block- und Blockteilflächen, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind und bei denen aufgrund ihrer Nutzung davon ausgegangen werden kann, dass dort Schmutzwasser anfällt. Die Entwässerung erfolgt hier überwiegend über Abwassersammelgruben. Das Abwasser wird somit über die Abfuhrunternehmen in den Klärwerken entsorgt. Seit dem Beginn der 90er Jahre, als noch 12 % der besiedelten Fläche (7 % im West- und 19 % im Ostteil der Stadt) nicht an die öffentliche Schmutzwasserkanalisation angeschlossen waren, sank dieser Anteil in den letzten Jahren kontinuierlich und beträgt in der aktuellen Auswertung noch 1,3 %. Der einwohnerbezogene Gesamtanschlussgrad an die Schmutzwasserkanalisation liegt bei nahezu 100 %. In den letzten Jahren wurden durch zunehmende Bautätigkeit und die damit verbundene Zunahme versiegelter Flächen sowie durch die Aktivitäten der Berliner Wasserbertriebe zum Ausbau des Kanalnetzes in bisher nicht kanalisierten Siedlungsgebieten auch neue Gebiete an eine Kanalisation angeschlossen. Dies wird durch die neue Auswertung bestätigt, auch wenn sich die verwendeten Methoden zwischen 2012 und 2017 unterscheiden. Insgesamt ist der Anteil der an den Kanal angeschlossenen Flächen an der gesamten bebauten Fläche um ca. 2 % gestiegen. Zunehmende Bedeutung bekommt die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung , wobei das anfallende Regenwasser nicht abgeleitet wird, sondern direkt vor Ort verbleibt. Diese Form der Regenwasserbewirtschaftung benötigt nur bei ungünstigen Verhältnissen (z.B. schlechte Versickerungseigenschaften) eine zusätzlich gedrosselte Ableitung über Kanäle. Die Verbreitung dieser neuen Art der Regenwasserbewirtschaftung ist in der aktuellen Karte „Art der Kanalisation“ noch nicht erfasst. Sie soll zukünftig ebenfalls berücksichtigt werden. Betrachtet man die Verteilung der unterschiedlichen Systeme über das Stadtgebiet, so zeigen sich die nachfolgenden räumlichen Schwerpunkte. In den Innenbereichen Wedding, Tiergarten, Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Kreuzberg, Schöneberg, Teilen von Neukölln und von Wilmersdorf, Westend, sowie der Spandauer Altstadt wird das Abwasser gemeinsam mit dem Regenwasser über die Mischwasserkanalisation entsorgt. Die Außenbereiche Reinickendorf, Pankow, Weißensee, Hohenschönhausen, Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Köpenick, Neukölln, Tempelhof, Steglitz, Zehlendorf, Spandau sowie Teile von Wilmersdorf und Charlottenburg sind nach dem Trennsystem kanalisiert. Die Regenwasserkanalisation mit Schmutzwasserkanalisation ist die am häufigsten vorkommende Art der Trennkanalisation in Berlin. Gebiete mit dieser Art Kanalisation befinden sich vor allem im Außenbereich. Die betreffenden Bezirke sind Spandau, Reinickendorf, Pankow, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf, sowie südwestliche Teile von Wilmersdorf-Charlottenburg, ein kleiner Bereich im Nordwesten von Mitte und die Halbinsel Stralau im Südosten von Friedrichshain. In einigen Teilbereichen der Ortsteile Wilmersdorf, Weißensee und Spandau sowie in Bereichen um die Schloßstraße in Charlottenburg wurden zur Entlastung der Mischkanalisation Regenwasserkanäle mit Einleitung in die Regenüberlaufkanäle der Mischwasserkanalisation angelegt. Das Schmutzwasser gelangt dort weiterhin in die Mischkanäle. In den Gebieten mit Schmutzwasserkanalisation ohne Regenwasserkanalisation versickert das Regenwasser geordnet oder ungeordnet. Diese Gebiete findet man in den Randbezirken vor allem in den Ortsteilen Gatow, Kladow, Staaken, Konradshöhe, Heiligensee, Frohnau, Karow, Adlershof, Biesdorf, Kaulsdorf sowie in Teilen des Bezirkes Köpenick. Die Erschließung aller Altsiedlungsgebiete der Kategorie I (vorrangig zu kanalsierende Gebiete) ist erfolgt (Abgeordnetenhaus Berlin 2009). Die Erschließung der Siedlung Wartenberg wurde 2018 ebenfalls abgeschlossen, konnte in der Karte aber noch keine Berücksichtigung finden. Es gibt in Berlin noch eine Reihe weiterer Altsiedlungsgebiete ohne Kanalisation. Es wurde beschlossen, dass fünf dieser Gebiete (Biesenhorst, Buchholz Nord I, Schönholz, Karow Süd, Karow Ost) bis zum Jahr 2030 schmutzwasserseitig erschlossen werden. Für die übrigen acht Altsiedlungsgebiete (Schmöckwitz-Werder, Schmöckwitz Schwarzer Weg, Neu-Venedig, Rahnsdorf-Süd, Siedlung Schönhorst, Siedlung Spreewiesen, Gatow Siedlung Habichtswald, Blankenfelde Altsiedlung) erfolgt die Entscheidung zu einem späteren Zeitpunkt. Darüber hinaus gibt es noch diverse einzelne Straßenzüge, die ebenfalls nicht an die zentrale Abwasserbehandlung angeschlossen sind (Lückenschlussgebiete). Diese werden sukzessive erschlossen. Auch vereinzelte Grundstücke mit unterschiedlicher Nutzung (z.B. Gaststätten oder Sportanlagen) außerhalb von Siedlungsgebieten sind nach den vorliegenden Unterlagen nicht an eine Kanalisation angeschlossen. 02.09.2 Einzugsgebiete der Regenwasserkanalisation Die Einzugsgebiete der Regenwasserkanalisation befinden sich je nach aufnehmendem Hauptgewässer im Einzugsgebiet von Spree und Dahme im Osten und Südosten Berlins, im Einzugsgebiet der Havel im Norden, Nordwesten und Südwesten Berlins und im Einzugsgebiet des Teltowkanals im Süden der Stadt. Landseen, Parkseen, Teichgewässer und andere abflusslose Gewässer sind in ihrer Lage auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Da im Bereich des inneren S-Bahnringes das Mischsystem vorherrscht und das Regenwasser hier nur in Ausnahmefällen in das Gewässersystem gelangt, wurde es auch keinem Einzugsgebiet der Regenkanalisation zugeordnet. Ausnahmen bilden die Bereiche des Tempelhofer Feldes und Teile von Wilmersdorf nördlich der Stadtautobahn, welche in die Kanäle südlich der Spree (Neuköllner Schifffahrtskanal und Landwehrkanal) entwässern. In der Tabelle 2 sind die Gesamtflächen der Einzugsgebiete der einzelnen Gewässerabschnitte dargestellt. Mit Hilfe der 2016 letztmalig kartierten Versiegelungsgrade der Block- und Blockteilflächen (vgl. Umweltatlas 01.02, SenStadtWohn 2017) können für die einzelnen Einzugsgebiete auch die versiegelten Flächen angegeben werden, die in den Einzugsgebieten liegen. Wie bereits geschildert, sind jedoch innerhalb der als regenwasserkanalisiert geltenden Block- und Blockteilflächen nicht immer alle versiegelten Flächen vollständig an die Regenkanalisation angeschlossen. Um die tatsächlich angeschlossene versiegelte Fläche abzuschätzen wurde auf die Tabelle 1 des Begleittextes zur Karte 02.13.1 „Oberflächenabfluss aus Niederschlägen“ (vgl. Umweltatlas 02.13.1, SenStadtUm 2013) zurückgegriffen. Diese Tabelle enthält pauschalisierte effektive Anschlussgrade für die Stadtstrukturtypen (Flächentypen), getrennt nach Gebäuden, Straßen und sonstigen versiegelten Flächen. In den Flächentypen des Außenbereiches beträgt danach der Anschlußgrad z. T. nur 30 % der versiegelten Flächen. In der Realität können die Anschlussgrade vor Ort erheblich abweichen, dennoch geben die Zahlen einen Eindruck von den charakteristischen Eigenschaften der Einzugsgebiete. Tabelle 5 des Begleittextes zur Karte 02.13.1 “Oberflächenabfluss aus Niederschlägen” zeigt die abschnittsweise zusammengefassten Einleitungsmengen in die Gewässer Berlins. Die Oberflächenabflüsse im Bereich des Mischsystems werden mit Ausnahme der Anteile, die bei Starkregen über die Notauslässe der Pumpwerke und die Regenüberläufe des Kanalnetzes ebenfalls direkt in die Gewässer gelangen, den Klärwerken zugeführt, von wo aus sie nach einer entsprechenden Abwasserbehandlung zusammen mit dem ebenfalls behandelten Schmutzwasser in die Gewässer eingeleitet werden. Mit mehr als 95 km 2 besitzt der Teltowkanal (einschließlich Rudower Arm) das größte Einzugsgebiet der Regenwasserkanalisation. Er nimmt im langjährigen Durchschnitt jährlich etwa 14 Mio. m 3 Regenwasser aus der Trennkanalisation auf. Danach folgt die Wuhle mit einer Einzugsgebietsfläche von ca. 23 km 2 und etwa 3 Mio. m 3 Abfluss und die Panke (ab Verteilerbauwerk) mit ca. 18 km 2 und ebenfalls etwa 3 Mio. m 3 Abfluss. Aus dem ca 84 km 2 großen Bereich der Mischkanalisation gelangen ca. 21 Mio. m 3 Regenwasser überwiegend in die Klärwerke (vgl. Umweltatlas 02.13.1, SenStadtUm 2019).
Das Projekt "Green Goal - die Umsetzung des Umweltkonzepts für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Fußball Bund (DFB) e.V. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Unter dem Motto 'Green Goal' hat es sich das Organisationskomitee der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006 zur Aufgabe gemacht, die WM 2006 im Einklang mit den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Nach der durch die DBU im Jahr 2002 geförderten Konzeptphase von Green Goal galt es im Rahmen der Umsetzungsphase von Green Goal in Kooperation mit dem Öko-Institut die entwickelten Ziele bis zur Austragung der WM im Jahr 2006 umzusetzen und Green Goal in der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Fazit: Die FIFA WM 2006 war die erste WM, die über anspruchsvolle Umweltziele und ein Umweltkonzept verfügte. Über ein freiwilliges Engagement des OK, der beteiligten Stadien, Städte und weiterer Partner ist es gelungen 13 von 16 Zielen erfolgreich umzusetzen. Darunter das herausragende Ziel der Klimaneutralität. Die nicht zu vermeidenden, in Deutschland durch die WM zusätzlich entstandenen Treibhausgasemissionen wurden kompensiert. Dafür wurden dem Gold Standard entsprechende Klimaschutzprojekte in Südostindien und Südafrika ausgewählt. Nicht erreicht wurde das Ziel 20% Energie in den Stadien einzusparen. Wichtig bei den umgesetzten Maßnahmen wie z.B. Solaranlagen oder Regenwasserzisternen ist, dass sie nicht nur der WM sondern vor allem dem Alltagsbetrieb in der Bundesliga zugute kommen. Durch die Kommunikation von Green Goal, die Arbeitskreise in WM-Städte, die Vereinskampagne Klub 2006 oder die Sponsorenaktivitäten wurde zur Sensibilisierung für das Thema Umwelt beigetragen. Der Vorbildcharakter wird durch die Aktivitäten der EURO 2008 und das Interesse der WM 2010 deutlich.
Das Projekt "Fog net project - scientific support for the test collector in Morocco (FOG NET)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Fachgebiet für Ökoklimatologie durchgeführt. Water generation from unconventional resources (e.g. dew or fog) can be a reasonable addition or even alternative to groundwater use in areas with scarce precipitation. For several years, the Munich RE Foundation has been supporting the installation of a drinking water supply from fog for several villages near Mount Boutmezguida (Morocco). Following initial problems with conventional fog collectors, both an alternative collector construction and different fog net materials are being tested since autumn 2013. The project is run by the German Wasserstiftung and the local NGO Dar Si-Hmad, with scientific support from the Chair of Ecoclimatology at Technische Universität München (TUM). Students that are involved in this project are supported financially by the Munich RE Foundation. Fundamental questions from a scientific point of view are the durability and sustainability of the fog collector and the fog net materials used; their yield (also in dependence of meteorological parameters) as well as the quality of the fog water in comparison to the current water supply from wells.
Das Projekt "Studie zum Hochwasserschutz an der Bauna" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Am 31.07.1992 verursachte ein Sommerhochwasser im Niederschlagsgebiet der Bauna große Schäden, der ermittelte Gesamtschaden lag bei 13 Mio. DM. Aus dem Jahr 1986 lag eine Bearbeitung der Björnsen GmbH vor, in der sieben Standorte für Hochwasserrückhaltebecken untersucht wurden und ein stufenweiser Ausbau von vier Standorten mit einem Gesamtrückhaltevolumen von 548.000 m vorgeschlagen wurde. In den vergangenen 10 Jahren wurden zunehmend kleinere, dezentrale Lösungen für den Hochwasserschutz diskutiert. Prof. Dr.-Ing. F. Tönsmann wurde daher gemeinsam mit Prof. Dr. W. Meinel und der Björnsen GmbH beauftragt, in einer technischen Studie zum Hochwasserschutz und einer ersten Risikoanalyse vor allem die Möglichkeiten des dezentralen Hochwasserschutzes für das Baunaeinzugsgebiet zu untersuchen und einen Ausführungsvorschlag zu unterbreiten. Mit einem Niederschlag-Abflussmodell wurden die Systemzustände Istzustand, Prognose, Kanalstauräume, Kleinstrückhalte, Kleinrückhalte, Renaturierung, Regenwasserbewirtschaftung und Auswirkung von der A 44 und A 49 untersucht. Für jeden Systemzustand wurde das Abflussverhalten der Bauna bei Niederschlagsereignissen mit unterschiedlichem Wiederkehrintervall (1, 5, 10, 20, 50 und 100 Jahre) berechnet. Für die weiteren Untersuchungen wurden zwei Kombinationen aus mehreren Systemzuständen vorgeschlagen. Mit den Ergebnissen der Niederschlag-Abfluss-Berechnung wurden Wasserspiegellagenberechnungen durchgeführt und Überschwemmungsflächen ermittelt. Die erforderlichen technischen Maßnahmen wurden soweit geplant, dass die Umsetzbarkeit, die entstehenden Kosten sowie der notwendige Eingriff in die Umwelt abgeschätzt werden konnte. Gleichzeitig wurde in einer umfangreichen Befragung der betroffenen Bürger der beim Hochwasser 1992 entstandene Schaden erfasst und auf andere statistische Ereignisse umgerechnet. Zwei technische Ausführungsvorschläge wurden erarbeitet. Soll innerhalb der Ortslagen weitgehend auf lokale Maßnahmen, wie Ufermauern und Deiche verzichtet werden, dann ist es notwendig, vor den Ortslagen Kleinrückhalte zu bauen mit einer maximalen Stauhöhe bis zu 5 m über Gelände. Soll die maximale Stauhöhe der Kleinrückhalte auf 2 m über Gelände begrenzt werden, werden innerhalb der Ortslagen kaum zumutbare lokale Maßnahmen (Ufermauern bis 1,8 m Höhe) erforderlich. Zur definitiven Festlegung des Hochwasserschutzkonzeptes wurden weitergehende Untersuchungen zur Hydrologie, technischen Machbarkeit und Umweltverträglichkeit empfohlen.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. In enger Abstimmung mit lokalen Implementierungspartnern adressiert das Verbundprojekt KEYS in der Hauptstadt Peking das in China mit großer Energie verfolgte 'Schwammstadt-Konzept'. Ein weiterer abwassertechnischer Schwerpunkt wird in der Metropole Shenzhen verfolgt. Im Jahr 2016 wurde Peking ebenfalls als Pilot-Schwammstadt nominiert. Die zugehörigen Pilotmaßnahmen werden derzeitig im Pekinger Stadtteil Tongzhou umgesetzt, in den auch kürzlich die Stadtregierung von Peking umgezogen ist. Die Schwammstadt-Maßnahmen werden wissenschaftlich durch das Mega-Water-Project Tongzhou begleitet. Die Federführung liegt hier bei der Tsinghua Universität. KEYS ist der deutsche Beitrag zu dem laufenden Mega Water Project, das 2020 abgeschlossen werden wird. In China ist das Konzept der Schwammstadt mittlerweile eine zentrale Größe bei der Stadtentwicklung. Konzertiert entsteht eine grüne und blaue Infrastruktur auf städtischen Oberflächen, die zukünftig erhebliche Vorteile in Bezug auf den Umgang mit Regenwasser bringen soll. Wesentlicher Auslöser für die landesweit gültigen Vorgaben zur Umsetzung des Schwammstadtkonzeptes waren wiederkehrende oder sogar in der Intensität zunehmende urbane Sturzfluten, die erhebliche Schäden anrichteten. Aber auch weitergehende Überlegungen zur Speicherung und Nutzung des Regenwassers sind zentrale Elemente des Schwammstadtkonzeptes. Der deutsche Beitrag durch KEYS adressiert nicht nur diese Elemente und Komposition von Schwammstadtgebieten sondern konzentriert sich zusätzlich auf bisher weniger beachtete Fragestellungen wie beispielsweise stoffliche und hygienische Fragen. Wie verschmutzt sind die Niederschläge in Schwammstädten? Welche Behandlungserfordernisse bestehen vor einer Speicherung und Nutzung? Die deutschen Innovations-Beiträge werden insbesondere durch die in KEYS enthaltenen zahlreichen Demonstrationen sichtbar. Diese werden vorrangig in Peking aber auch in Shenzhen implementiert. Konkret handelt es sich um angepasste Retentionsbodenfiltertechnologien, Nutzung mobiler Messeinheiten zur erweiterten Datenerfassung in urbanen Einzugsgebieten, Weiterentwicklung einzelner Schwammstadtelemente sowie umfassende Ansätze zur Modellierung. Aber auch der Anschluss der Schwammstadtgebieten an die (bestehende) unterirdische Entwässerungsinfrastruktur sowie der Einbezug resultierender (stofflicher) Auswirkungen auf die Kläranlagen werden gemeinsam mit den chinesischen Verantwortlichen umfassend untersucht. Die in China initiierten Veränderungen bei der zukünftigen Stadtentwicklung sind zum einen eine sehr gute Möglichkeit, deutsche Innovationen einzubringen. Zum anderen werden aber die in China gemachten Erfahrungen von großem Wert sein, um auch in Deutschland eine angepasste und zukunftsweisende wassersensitive Stadtentwicklung voranzubringen.
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