Das Projekt "Analyse der Verschmutzung des Niederschlages und des Niederschlagsabflusses von staedtischen Strassen - im BMFT-Verbundprojekt 'Niederschlagsbedingte Schmutzbelastung der Gewaesser'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften, Lehrstuhl für Hydrologie durchgeführt. Unsere Untersuchungen befassen sich mit dem Transport und dem chemischen Verhalten von oekotoxikologisch relevanten organischen Substanzen und Spurenmetallen bei Regenabfluessen von staedtischen Strassen. Der Schwerpunkt der Messungen erfolgt in Bayreuth, eine Ausdehnung auf Dresden ist vorgesehen. Dabei gewinnen wir Daten ueber den Eintrag der genannten Spurenstoffe in die Kanalisation an west- und ostdeutschen Fallbeispielen und zusaetzliche Informationen ueber die Belastungssituation in Ost- und Westdeutschland. Zur Erfassung und Beprobung des Strassenabflusses wurde ein automatisches Probenahmesystem entwickelt. Mit hoher zeitlicher Aufloesung werden Niederschlagsdaten (Intensitaet, elektrolytische Leitfaehigkeit) aufgezeichnet. Die Beprobung des Wassers erfolgt rechnergesteuert nach den jeweiligen Erfordernissen. Parallel zur Beprobung des Strassenabflusses werden Regenproben genommen. Der Schwerpunkt der organischen Analyse liegt auf den Stoffgruppen der polychlorierten Biphenyle (PCB), der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAH) und der Nitrophenole. Es werden ausserdem die Summenparameter geloester organischer Kohlenstoffe (DOC), organische Halogenide (AOX) und Gluehverlust gemessen. Die untersuchten anorganischen Stoffgruppen sind einige Hauptionen (Natrium, Calcium, Chlorid, Sulfat, Hydrogencarbonat) und Schwermetalle (Blei, Cadmium, Kupfer, Zink, Nickel, Eisen). Darueber hinaus werden auch die Schwebgehalte bestimmt. Die geloesten und partikulaeren Anteile wurden bei allen Stoffen, bei denen dies sinnvoll ist, getrennt untersucht. Gesonderte Untersuchungen befassen sich mit Strassenstaeuben und Schlammtopfsedimenten.
Das Projekt "Feststellung und weitergehende Untersuchungen von Immissionswirkungen unter besonderer Beruecksichtigung der Waldschaeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Umweltschutz durchgeführt. Es werden auf einem flaechendeckenden Raster ueber ganz Bayern Regenwasseruntersuchungen hinsichtlich pH-Wert, Leitfaehigkeit u.a. durchgefuehrt, auf einem in den Waldschadensgebieten verdichteten Raster Bioindikatoruntersuchungen an Fichten durchgefuehrt, flaechendeckende Moosuntersuchungen hinsichtlich Schwermetallgehalt und polycyclische Verbindungen durchgefuehrt und Dauerbeobachtungsflaechen eingerichtet.