Das Projekt "Preliminary studies on the biogeochemistry of small rivers in Vietnam" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Marine Tropenökologie an der Universität Bremen durchgeführt. Der Eintrag von Wasser, Nährstoffen und Sedimenten durch Flüsse nährt die Küstenökosysteme. Global betrachtet erfolgt der Großteil dieser Einträge in die Ozeane im tropischen Südostasien, einer Region, die auch im Hinblick auf Umweltveränderungen der Küstenzone durch menschliche Aktivitäten zu den am stärksten betroffenen Regionen der Erde zählt. Menschliche Aktivitäten in den Einzugsgebieten der Flüsse verändern deren Biogeochemie und die der angrenzenden Küstenökosysteme. Diese Veränderungen sind in kleinen Flüssen stärker und machen sich schneller bemerkbar als in großen Flusssystemen. Vietnam ist ein Land mit einer langen Küstenlinie, zahlreichen kleinen und mittleren Flüssen und ausgedehnten menschlichen Aktivitäten in den Einzugsgebieten der Flüsse. Der Bau von Dämmen, Abholzung, Bewässerungssysteme und verstärkter Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden verändern die Biogeochemie der Flüsse und der angrenzenden Küstenökosysteme. Unser gemeinschaftlich mit dem Institut für Ozeanographie in Nha Trang durchgeführtes und vom Internationalen Büro (IB - DLR) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und dem vietnamesischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt (MOSTE) gefördertes Projekt hat die Untersuchung des biogeochemischen Status dieser Ökosysteme zum Ziel. Gemeinsame Beprobungskampagnen werden während der Trocken- und der Regenzeit durchgeführt. Einen Teil der analytischen Arbeiten werden vietnamesische Partner in den Labors des ZMT in Bremen durchführen (training-on-the-job). Diese Vorstudien werden zur Entwicklung weiterer gemeinschaftlicher Forschungsprojekte beitragen.