Das Projekt "Validierung und Einsatz biologischer, chemischer und mathematischer Tests zur Bewertung der Belastung kleiner Fliessgewaesser. Phase II: Induktion von Stressproteinen als Biomarker subletaler Belastung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Zoologisches Institut, Lehrstuhl Spezielle Zoologie, Abteilung Zellbiologie durchgeführt. Nachdem in der Phase I des vorliegenden Projekts ueber zwei Jahre Labor- und Bypass- (Halbfreiland)-Expositionen von Bachforellen und Bachschmerlen durchgefuehrt wurden, soll in der Phase II (1997-2000) eine Uebertragung der erzielten Ergebnisse auf Freilandverhaeltnisse erfolgen. Fuer den Biomarker 'Induktion von Stressproteinen' zeigten die bisherigen Befunde, dass bei einer zukuenftigen Anwendung des Markers im Freiland jahreszeitliche (temperaturbedingte) Schwankungen des Stressproteinlevels beruecksichtigt werden muessen. Folgendes Arbeitsprogramm ist vorgesehen: 1) Ueber weitere drei Jahre (1997-1999) hinweg wird bzw wurde der Level des Stressproteins Hsp 70 in der Leber von im Halbfreiland exponierten Bachforellen und Bachschmerlen quantifiziert. Die Ergebnisse werden in bewerteter Form zur mathematischen Auswertung zur Verfuegung gestellt. 2) 1998 und 1999 werden parallel hierzu Bachforellen und Bachschmerlen direkt dem Freiland entnommen und deren Stressproteingehalt in der Leber untersucht. Ueber diese Untersuchungen wird u a die jahreszeitliche Variabilitaet der Hsp 70-Expression unter Freilandbedingungen quantifiziert. 3) Es wird zusaetzlich zu einem Laborversuch zum Nachweis von Konzentrations-Wirkungs-Beziehungen mindestens ein Laborversuch mit Bachforellen erprobt, die gegenueber einem bereits getesteten Schadstoffcoctail in Kombination mit Ammonium exponiert werden. Auch hier erfolgt die Quantifikation von Hsp 70 in der Leber.