Das Projekt "Valorisierung und nachhaltige Entwicklung von Kulturlandschaften unter Verwendung innovativer Partizipations- und Visualisierungsmethoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung durchgeführt. Ziel des EU-Projektes 'Vital Landscapes' ist die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung der einzigartigen Kulturlandschaften in Mitteleuropa. Europaweit stehen Landschaften unter Druck: Veränderungen in Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Bergbau, Siedlungswesen, Infrastrukturplanung, Erholung und Tourismus sowie der Weltwirtschaft allgemein führen zu immer rascher erfolgenden Eingriffen, die eine Verminderung der Qualität und Vielfalt zahlreicher Landschaften nach sich ziehen. Mit der Europäischen Landschaftskonvention und der Territorialen Agenda der Europäischen Union soll ein besserer Schutz der Landschaften erreicht werden, die entsprechenden Aktivitäten waren bisher jedoch wenig zielführend. Für die Diskussion und Abstimmung regionaler Entwicklungsszenarien werden Beteiligungsverfahren zur Einbindung der lokalen Bevölkerung und regionaler Interessensgruppen eingesetzt, die auf Erfahrungen mit regionalen Entwicklungsprozessen (Agenda 21) in Österreich und Deutschland zurückgreifen. Die Werkzeuge und Methoden zur Visualisierung und Moderation von Landschafts-entwicklungsszenarien werden schließlich in Fallbeispielen in allen teilnehmenden Ländern mit unterschiedlichen thematischen Ausrichtungen eingesetzt und evaluiert. Im Rahmen des Projektes werden in einer österreichischen Pilotregion regionale Landschaftsentwicklungsszenarios ausgearbeitet und regionale Landschaftsqualitätsziele in Abhängigkeit regionaler Entwicklungsszenarien im Sinne der Nachhaltigkeit definiert. Das Institut für Raumplanung an der Universität für Bodenkultur begleitet dazu einen Prozess nach dem Modell der Action Research (Handlungsforschung). Der Fokus liegt auf der Einbindung der lokalen Bevölkerung und regionaler Interessensgruppen. Die gemeinsam ausgearbeiteten Szenarien werden einen weit gefassten Landschaftsbegriff berücksichtigen und sich nicht nur mit ästhetischen Aspekten sondern auch mit Themen wie Demographie, Ressourcenpotential oder erneuerbare Energieträger auseinandersetzen.