Das Projekt "Möglichkeiten der Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Verkehr durch die Umgestaltung der Regional- und Wirtschaftsförderung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: In den letzten Jahren ist der Güterverkehrsaufwand deutlich stärker gewachsen als die Produktionsleistung. Güter werden über immer weitere Entfernungen auf der Straße transportiert, die Bedeutung regionaler Wirtschaftsbeziehungen nimmt ab. Dies ist mit steigenden Umweltbelastungen und zunehmendem Druck auf die Verkehrsinfrastruktur mit allen negativen Umweltfolgen verbunden. B) Handlungsbedarf: Die beschriebene Entwicklung wird durch die Ansiedlungs- und Infrastrukturpolitik sowie Maßnahmen der Regional- und Wirtschaftspolitik begünstigt. Eine Integration von Umweltaspekten in andere Politikbereiche erfordert die Korrektur verkehrsschaffender Rahmenbedingungen. Die UBA FuE Vorhaben 200 19153/02 und 201 19 106 verfolgen einen steuerungspolitischen Ansatz zur Integration von Umweltaspekten. Dieser umfasst jegliche Art von Maßnahmen, einschließlich Maßnahmen im Bereich Verkehr, liefert jedoch keine unmittelbaren Handlungsanleitungen für die Vermeidung von Verkehr. Die von der EU-Kommission initiierte und bisher noch nicht veröffentlichte Studie 'Initial Survey of European Policy and Legislation With a View to Decoupling Transport from Economic Growth in the EU and the Accession Countries' untersucht die Förderprogramme in verschiedenen Handlungsfeldern und schätzt grob die verkehrlichen Wirkungen. Es findet aber keine Zielabwägung und Gegenüberstellung des mit den Programmen erzielten Nutzens und der unerwünschten Nebenwirkungen auf Verkehr und Umwelt statt. C) Ziel des Vorhabens: Es sollen Vorschläge zur Umgestaltung des Instrumentariums der Regional- und Wirtschaftsförderung, insbesondere solcher Fördertatbestände, die direkt oder indirekt zusätzlichen Güterverkehr erzeugen, entwickelt werden, so dass sie die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Verkehr unterstützen und Verkehrsströme vermindern. Schwerpunkt soll der Straßengüterverkehr sein. Des weiteren sollen realisierbare Strategien zur Umsetzung der Reformvorschläge erarbeitet werden. Reformvorschläge und Umsetzungsstrategien sollen sich in zwei getrennten Arbeitspaketen an die EU einerseits, sowie die Bundesregierung, die Landesregierungen und die Kommunen andererseits richten. Im EU-Arbeitspaket soll insbesondere auf die o.g. Studie der EU-Kommission eingegangen werden und es sollen die dort nicht erfolgten Arbeitsschritte 'Zielabwägung' und 'Gegenüberstellung der Wirkungen' durchgeführt werden.