Das Projekt "Ingenieurbiologische Maßnahmen zur Begrünung von Erosionszonen im Lößplateau (Jixian, Provinz Shanxi)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau durchgeführt. Das Lössplateau von Shanxi im Einzugsgebiet des Yellow River liegt in einer klimatisch sehr trockenen Zone, die jährlichen Niederschläge betragen 200-500mm, wobei rund 60 Prozent davon zwischen Juli und September fallen. Das bedeutet, dass ein Großteil des Regens in Form von Starkniederschlägen fällt. Die wenigen steilen Hänge des Lössplateaus werden landwirtschaftlich bebaut, nach der Revolution in den 50iger Jahren sind die Bauern enteignet und großflächige Pflanzungen und Flurbereinigungen durchgeführt worden. Durch die Entfernung von Bäumen und Sträuchern und die intensive landwirtschaftliche Nutzung sind gewaltige Erosionen entstanden. Senkrechte Gräben bis über 100m bringen große Mengen an Schwebstoffen direkt in den Yellow River. Mit durchschnittlich 38kg Schwebstoffen pro m Wasser gilt der Yellow River als der am stärksten belastete Fluss der Welt. Seit Ende der 70iger Jahre gibt es erste Erosionsschutzmaßnahmen. Horizontal angelegte Reihenkulturen mit abwechselndem Anbau von Gemüse, Getreide, Heilkräutern und Obstbäumen haben nicht nur landwirtschaftliche sondern auch ökologisch wertvolle Erfolge gebracht. Zu verbessern sind noch die Bepflanzungen der Terrassen-Böschungen, für die es gemeinsame Versuche gibt. Der Schwerpunkt in der Zusammenarbeit liegt im Erosionsschutz der landwirtschaftlich nicht mehr genutzten Lösshänge, die steiler als 25 Grad sind. Dazu wurde von der Bejing Forestry University eine große Versuchstation am Lössplateau errichtet.