Das Projekt "Morphologie des Grob- und Feinwurzelsystems der Buche in Rein- und Mischbestaenden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 19 Biologie,Chemie, Abteilung Pflanzenökologie und Ökosystemforschung durchgeführt. Das Vorhaben dient der Untersuchung und Beschreibung der Struktur des Wurzelsystems und dessen dynamischer Prozesse in einem Eichen-Buchen-Altbestand in der Lueneburger Heide und in drei weiteren Buchenbestaenden in Nordwest- und Mitteldeutschland. Neben der Untersuchung der raeumlichen Verteilung des Fein-, Schwach- und Grobwurzelsystems liegen zwei Schwerpunkte auf der Bestimmung der Feinwurzelproduktion von Eiche und Buche im Mischbestand sowie auf verschiedenen Untersuchungen und in situ-Experimenten zur Frage der interspezifischen Konkurrenz der Feinwurzeln beider Arten. Daneben untersuchen wir vergleichend Feinwurzelmasse und Produktion in Buchenwaeldern entlang eines Feuchtegradienten.
Das Projekt "Waldumbau der Kippenerstaufforstungen zur Nachhaltsicherung der forstlichen Nutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) e.V. durchgeführt. Auf den Kippenstandorten werden heute keine gleichaltrigen Reinbestände, sondern je nach Geotop und Dominanz der Waldfunktion ungleichaltrige und standortgerechte Mischbestände angestrebt. Das ist auch bei der waldbaulichen Behandlung der bereits vorhandenen Kippenerstaufforstungen mit aller Konsequenz umzusetzen. Das Forschungsvorhaben will innovative waldbauliche Verfahren des Waldumbaus unter Einbeziehung der Sukzession auf terrestrischen und potentiell semiterrestrischen Kippenstandorten wissenschaftlich analysieren. Hierzu sind umfangreiche bodenkundliche, hydrochemische, dendrometrische und vegetationsökologische Untersuchungen an Referenzflächen vorgesehen. Die Referenzflächen sollen die dominierenden Kippbodenformen (Kipp-Lehme, Kipp-Sande) und wichtigsten Baumarten (Kiefer, Birke, Eiche, Hainbuche, Winterlinde) repräsentieren. Von den Ergebnissen werden wertvolle Hinweise für die Anlage neuer und künftiger Bewirtschaftung vorhandener Wälder auf Kippen und Halden des Braunkohlenbergbaus erwartet.
Das Projekt "Entwicklung von Wuchsmodellen fuer gleichaltrige Reinbestaende" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Forsteinrichtung und Ertragskunde durchgeführt. In Kooperation mit Wissenschaftlern in China, Korea, USA, Suedafrika, Finnland und Spanien werden Wuchsmodelle zur Prognose der Waldentwicklung und zur Schaetzung von Holzsortimentertraegen entwickelt. Die Ergebnisse sind in zahlreichen Veroeffentlichungen dokumentiert.
Das Projekt "Management von Mischbeständen. Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Risikominimierung (REFORM) - Alternativen für eine risikoarme Waldbewirtschaftung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Waldwachstumskunde durchgeführt. Im Rahmen des Konsortialvorhabens REFORM verfolgt das beantragte Projekt folgende Ziele. (i) Identifikation waldbaulicher Behandlungsprogramme zur Reduktion der Vulnerabilität von Wäldern gegenüber Klimaextremen; (ii) Entwicklung waldbaulicher Behandlungsprogramme für risikoarme Waldbewirtschaftung; (iii) Entwicklung biometrischer Algorithmen für risikoarme Waldbewirtschaftung und deren Integration in Waldwachstumssimulatoren. Das Aufgabenspektrum ist im Arbeitspaket 3 ' Risikoarme Waldbewirtschaftung' des Hauptantrages konzentriert. Die Leitung des AP obliegt dem Antragsteller. Zusätzlich trägt das Projekt zu weiteren AP des Gesamtprojekts bei, indem es Daten (Versuchsflächendaten, Inventurdaten) generiert und bereit stellt, Trainingsflächen einrichtet und Algorithmen bzw. Modelle zur Verfügung stellt. Die Nummerierung der Arbeitsplanung folgt der des Hauptantrags: Aufgabe 3.1 Übersichtsaufsatz über den Effekt von Bestandsstrukturen in Rein- und Mischbeständen auf Wachstum und Resilienz. Aufgabe 3.2 Analyse des Effektes von Baumartenmischung auf die Produktivität. Die Analyse basiert auf Literaturauswertungen und auf den Triplett-Daten entlang ökologischer Gradienten, die im Rahmen des Projektes Verwendung finden. Aufgabe 3.3 Analyse des Zusammenhanges zwischen Baumartenmischung und Durchforstung. Hier werden Literaturangaben verwendet und empirische Daten der un- und behandelten Tripletts entlang ökologischer Gradienten. Aufgabe 3.4 Entwicklung risikoarmer Behandlungsrichtlinien. Review und Zusammenstellung eines Kompendiums waldbaulicher Behandlungsrichtlinien für Rein- und Mischbestände Aufgabe 3.5 Formulierung der in 3.4 konzeptionell entwickelten Behandlungsrichtlinien als Computeralgorithmen für die Integration in bestehende Simulatoren. Aufgabe 3.6 Aufbau eines Netzwerkes von Trainingsflächen für den Praxistransfer der entwickelten Waldbauverfahren. Hier werden Verbindungen zwischen Waldbaurichtlinien, Modellszenarien und Trainingsflächen hergestellt.