Das Projekt "Scaling und Ausgasung in Geothermieanlagen - Einflussfaktoren, Kinetik, Inhibitoren und technische Maßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Kern- und Energietechnik (IKET) durchgeführt. Bestimmung und Quantifizierung des Einflusses verschiedener Parameter auf Scaling und Ausgasung in Geothermieanlagen: Temperatur, Druck, Schergeschwindigkeit, chemische Zusammensetzung und Übersättigung, Zusätze organischer Stoffe, Oberflächenbeschichtungen. Die genaue Kenntnis dieser Abhängigkeiten ermöglicht die gezielte Parametervariation zur Reduktion von Scaling. Ferner erlaubt sie Geothermieanlagen dichter an der Entgasungsgrenze zu fahren. Beides spart Betriebs- und Reinigungskosten, sorgt für einen stabilen Anlagenbetrieb und erhöht dadurch insgesamt die energetische Ausbeute von Geothermieanlagen. Untersuchung der Kinetik der Barytausfällung bei verschiedenen Schergeschwindigkeiten, Stoffmengenverhältnissen, Übersättigungsgraden, Salzkonzentrationen und bei Zusatz organischer Stoffe. Bestimmung der Teilchengrößen in Abhängigkeit der Reaktionszeit mit Hilfe des Shadow-Master-Verfahrens. Evaluierung der Möglichkeiten des gezielten Scalings. Adaption einer Ausfällungsstrecke am Geothermiekraftwerk Unterhaching zur Quantifizierung der Kalk- und Silicat-Ausfällungen. Untersuchung der Möglichkeiten der Druck- und Temperaturabsenkung. Entwicklung eines Ultraschall-Diagnoseverfahrens zur Bestimmung des Void-Gehalts. Untersuchung geeigneter Rohmaterialien und -beschichtungen zum Vermeiden von Ablagerungen. Untersuchung zur Verträglichkeit von Inhibitoren mit Gestein in Batchversuchen.