Das Projekt "Experimentell gestütze Basismodelle für die industriegerechte numerische Reinigungssimulation 'BaRes'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Ingenieurwissenschaften, Institut für Naturstofftechnik, Professur Verarbeitungsmaschinen,Verarbeitungstechnik durchgeführt. Regelmäßige und reproduzierbare Reinigungen werden mit automatisierten und fest in der Maschine installierten Nassreinigungsgeräten durchgeführt (Cleaning in Place, CIP-Reinigung). Mangels geeigneter Auslegungswerkzeuge zur Optimierung wird häufig eine Überdimensionierung des Reinigungsprozesses in Kauf genommen. Dies führt zur Minderung der Produktivität und einer umweltbelastenden Verschwendung von Wasser, Chemikalien und Energie.
Projektergebnisse:
Ziel des Projektes war es, für verschiedene Reinigungsmechanismen von Verschmutzungen numerische Modelle zu entwickeln, die eine gute Vorhersage der Reinigungsdauer in für KMU praktikable Rechenzeiten ermöglichen. Der Lösungsansatz kombiniert eine Strömungssimulation für beliebig geformtes Reinigungsgut mit einer Randbedingung, die das Verhalten der Verschmutzung modelliert.
Für das kohäsive Trennen/diffusive Auflösen wurde das Modell um eine Wandfunktion erweitert, da sich Strömungs- und Stofftransportgrenzschicht um eine Größenordnung unterscheiden. Mit einer 32fach reduzierten Auflösung wurde damit die gleiche Vorhersagequalität erreicht.
Für das viskose Verschieben wurde bei Raumtemperatur kein Reinigungserfolg erreicht und eine isotherme Versuchsdurchführung bei höherer Temperatur entspricht nicht der industriellen Praxis. Daher wurden ein Fließmodell mit temperaturabhängigen Koeffizienten erstellt und damit ein Modell zur Reinigungsvorhersage erarbeitet, welches später als Randbedingung implementiert werden kann. Es wurde außerdem begonnen, die instationäre Erwärmung zu berücksichtigen.