Das Projekt "Zeitextrapolation der Wirkung lokal reizender Stoffe nach inhalativer Aufnahme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) durchgeführt. Der erwachsene Mensch atmet bei leichter Tätigkeit täglich ca. 24 kg Luft. Kontaminierte Innenraumluft in Büros und Wohnungen können deshalb zu einer relevanten Aufnahme von Chemikalien führen. Beim Einatmen lokal reizender Stoffe sind besonders die Atemwege betroffen. Der zeitliche Verlauf der Reizwirkung lokal aktiver Stoffe im Respirationstrakt ist jedoch hinsichtlich des Einflusses von Expositionsdauer und Studiendauer nur lückenhaft untersucht. Der zeitliche Verlauf lokaler Effekte im Respirationstrakt wurde bisher nicht adressiert. Daher wird ein generell anwendbarer Zeitextrapolationsfaktor für lokale Effekte z.B. unter REACH z. Z. nicht empfohlen. Bisher wird in der Risikobewertung nur für systemische Toxizität eine Zeitextrapolation durchgeführt. Verschiedene Arbeitsgruppen haben, basierend auf dem Vergleich von NOEL-Werten aus Kurz- und Langzeitstudien in Nagetieren nach oraler Applikation Extrapolationsfaktoren abgeleitet (Kalberlah et al. 1998, Batke et al. 2011). Eine erste Analyse von Zeitextrapolationsfaktoren lokal aktiver Stoffe, basierend auf einem Datensatz aus 46 NTP Studien, wurde von Kalberlah et al. (2002) veröffentlicht. Ein generell anwendbarer Zeitextrapolationsfaktor für lokale Effekte ist nicht bekannt. In diesem Projekt soll die Zeitabhängigkeit lokaler Reaktionen in Studien zur wiederholten Verabreichung untersucht werden. Dazu werden die Reizwirkungen von Chemikalien nach inhalativer Aufnahme über die Zeiträume subakut-subchronisch und subchronisch-chronisch miteinander verglichen. Auf der Grundlage systematischer Untersuchungen von entsprechenden Inhalationsstudien werden die Extrapolationsfaktoren für diesen Aufnahmepfad abgeleitet und statistisch gesichert. In diesem Projekt soll die Zeitabhängigkeit lokaler Reaktionen in Studien zur wiederholten Verabreichung untersucht werden. Dazu werden die Reizwirkungen von Chemikalien nach inhalativer Aufnahme über die Zeiträume subakut-subchronisch und subchronisch-chronisch miteinander verglichen. Auf der Grundlage systematischer Untersuchungen von entsprechenden Inhalationsstudien werden die Extrapolationsfaktoren für diesen Aufnahmepfad abgeleitet und statistisch gesichert.