Das Projekt "Filter- und Draenwirksamkeit von Abdecksystemen von Deponien mit oder ohne Geotextilien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik und Felsmechanik durchgeführt. Es wird untersucht, ob Entwaesserungs- und Rekultivierungsschicht in Deponieoberflaechenabdichtungen ohne eine Beeintraechtigung der Funktionssicherheit so ausgebildet werden koennen, dass sich zwischenliegende Geotextilien eruebrigen und damit Kosten gespart werden koennen. Zu klaeren ist: Welche Anforderungen muessen in dieser Hinsicht dann an die Materialien der jeweiligen Schicht gestellt werden? Welche sonstige Eigenschaften koennen diese Materialien dann noch erfuellen? Als Variationsgroessen treten bei den mineralischen Materialien die Korngroessenverteilung, die Konsistenz und der Verdichtungsgrad des Rekultivierungsmaterials sowie die Korngroessenverteilung und die Durchlaessigkeit der Entwaesserungsschicht auf. Letztere spielt auch bei den Geodraenmatten, die in die Untersuchungen einbezogen werden, eine besondere Rolle, wobei eigentlich nicht der Durchlaessigkeitsbeiwert, sondern vielmehr die Transmissivitaet, also das Wasserableitevermoegen, die entscheidende Kenngroesse fuer die Entwaesserungsschicht darstellt. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.
Das Projekt "Teilprojekt 4: Deponie-Systemtechnik für Oberflächenabdichtung und Rekultivierungschicht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Melchior und Wittpohl Ingenieurgesellschaft GbR durchgeführt. Das Gesamtziel des Verbundvorhabens ist gemeinsam mit den Teilvorhaben 1, 2 und 3 im Rahmenplan dargestellt. Das TV 4 bildet die Schnittstelle zwischen den Forschungsaktivitäten und der Baupraxis. Drei übergeordnete Ziele werden verfolgt: 1. Berücksichtigung der Erfahrungen aus der Beratungspraxis bei der Auswahl der Fallbeispiele. 2. Nutzung der Erfahrungen aus der Eignungsprüfung und Qualitätsüberwachung von ausgeführten Rekultivierungsschichten bei der Ableitung der Entwicklungsziele für optimierte Systeme. 3. Technische Planung und Bauüberwachung der Testfelder für die In-Situ-Untersuchung der Methanoxidation. Das TV 4 ist an den Arbeitspaketen1a, 1c, 2a, 3, 4a und 5b beteiligt. Die zum Einsatz kommenden Böden werden nach dem Stand der Technik ausgewählt und charakterisiert. Die Herstellung der Testfelder wird aufführungsreif geplant, ausgeschrieben, in der Ausführung überwacht und dokumentiert. Hauptziele sind dabei die funktionsgerechte und praxiskonforme Herstellung von Böden und Messtechnik. Die wirtschaftlich, wissenschaftlichen und technischen Erfolgsaussichten sowie die wissenschaftlichenAnschlussfähigkeit sind für das gesamte Verbundvorhaben in Kap. 1.IV des Rahmenplans dargestellt.
Das Projekt "Teilprojekt 3: Methanemission von MBA-Abfällen, natürliches Oxidationspotential, Rekultivierungsschicht und Funktionsüberwachung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut IWAR, Wasserversorgung, Abwassertechnik, Abfalltechnik, Umwelt- und Raumplanung, Fachgebiet Abfalltechnik durchgeführt. In Feldversuchen auf einer Hausmülldeponie für mechanisch-biologisch vorbehandelte Abfälle (MBA) soll die Methanreduktionsleistung für die Schwachgasanwendung demonstriert werden. Ziel ist dabei, das Vertrauen der Deponiebetreiber und Behörden für den Flächenfilter als Strategie zur Gasbehandlung in der Nachsorgephase herzustellen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Messbarkeit der Leistungsfähigkeit und der generellen Funktionsüberwachung unter Freilandbedingungen. Dies soll die Grundlage für die Umsetzung der Technologie in die Praxis schaffen, wo zukünftig zahlreiche Deponiebetreiber auf eine günstige und langfristig sichere Schwachgasbehandlung angewiesen sind. TV3 bearbeitet im Wesentlichen das Arbeitspaket 2 des Verbundes. Hauptinhalt sind dabei die Freilandversuche. Die Ergebnisse von Altablagerungen der übrigen TV werden mit den eigenen zusammengeführt, sodass die Hauptanwendungsmöglichkeiten des Flächenfilters abgedeckt werden. Der Flächenfilter stellt eine besonders kostengünstige Minderungsstrategie für Methanemissionen aus der Abfallwirtschaft in Aussicht. Daher birgt das Konzept ein hohes Anwendungspotenzial zur Erzeugung von CO2-Emissionszertifikaten.
Das Projekt "Technologische Entwicklung einer Deponieoberflaechenabdichtung mit Kapillarsperre zur Methanoxidation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist es, das Potential zum Abbau von Methan (Restgasemissionen) in Rekultivierungsschichten in grossskaligen Experimenten zu untersuchen. Hierbei soll der Einfluss der Leitparameter Temperatur und Bodenfeuchte im Kontext ihrer zeitlichen Dynamik auf die mikrobielle Methanoxidation quantifiziert werden. Auf Grundlage dieser Experimente sowie numerischer Modelle soll das Methanabbaupotential einer Rekultivierungsschicht unter Freilandbedingungen in Hinblick auf den Entwurf von kapillarsperrenbasierten Oberflaechenabdichtungen mit integriertem Flaechenfilter abgeschaetzt werden. Nach dem Entwurf und Bau der Versuchseinrichtung folgt eine experimentelle Erfassung der Methanoxidation unter deponietypischen Randbedingungen. Hierbei werden die Haupteinflussgroessen zur Prognose des Methanabbaus identifiziert. Insbesondere im Hinblick auf die Deponierung mechanisch-biologischer Abfaelle, welche eine geringe Deponiegasentwicklung haben, kann die Methanoxidation in Rekultivierungsschichten eine Alternative zur aktiven Entgasung sein. Die Formulierung eines Anforderungsprofils an Rekultivierungsschichten stellt hierfuer eine wesentliche Grundlage dar.
Das Projekt "Entwicklung einer Handlungsempfehlung für die Dimensionierung, den Bau und die Nutzung von optimierten Rekultivierungs- und Wasserhaushaltsschichten zur Oberflächensicherung von Deponien und Altablagerungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH), Fakultät Bauingenieurwesen und Architektur durchgeführt. Vorhabensziel: Mit Hilfe des Forschungsprojektes sollen wichtige Veränderungen der bodenphysikalischen, bodenmechanischen, bodenchemischen und geotechnischen Eigenschaften von Böden durch Umwelteinflüsse untersucht werden. Damit einhergehende Änderungen der Dichtleistungen definierter Erdstoffe werden mittels einer Großlysimeteranlage quantifiziert und unter Beachtung der Langzeiteinwirkung natürlicher Einflüsse und angewandter Technologien beim Materialeinbau bewertet. Arbeitsplanung: Zur Umsetzung des beantragten Projektes unter der Leitung der Hochschulen Zittau/Görlitz (FH) und der HTW Dresden (FH) sowie gewerblicher/ nicht gewerblicher Partner wird eine Arbeitsteilung bei der Auswahl geeigneter Erdstoffe sowie den bodenkundlichen, -physikalischen, -mechanischen und -chemischen Untersuchungen und Bodenbewertungen vorgenommen. Verwertung: Eine Ergebnisverwertung ist schon während des Messzeitraumes durch die beteiligten Partner sichergestellt. Mit der Erstellung/Veröffentlichung von Handlungsempfehlungen ist die praxisnahe Anwend-/Verwertbarkeit mittel- und langfristig garantiert. Partner: BUIG GmbH, DBI-EWI GmbH, AIZ GmbH, RAVON Schöpstal, Regierungspräsidium Dresden, IHI Zittau.