Das Projekt "Wie sanft ist der sanfte Tourismus zu subalpin-alpinen Rasengesellschaften?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Botanik durchgeführt. Die Auswirkungen von Betritt auf Almvegetation wurden in 4 Gebieten (zwei über Kalk, zwei über Silikatgestein) in den österreichischen Alpen untersucht. Artenzusammensetzung, vertikale und horizontale Struktur und Biomasse sowie Diasporengesellschaften gestörter und ungestörter angrenzender Vegetation wurden erhoben. Trittresistente Arten wie Poa supina sind in gestörter Vegetation häufiger als in ungestörter, sie können unter Betritt reproduzieren und in der Diasporenbank über 20.000 Samen/m lagern. Einige Arten,z.B. Deschampsia cespitosa, zeigen kaum negative Auswirkungen auf Häufigkeit und Diasporenbank, aber Wachstum und Biomasse der Triebe sind reduziert; die meisten Arten jedoch, darunter einige seltene und bedrohte Taxa der Ostalpen, können auf gestörten Stellen nicht keimen oder sich etablieren. Auch die Diasporenbanken der meisten Arten dürften nicht ausreichen für eine selbsttätige Regeneration der Pflanzendecke.