Das Projekt "Europäische Berichterstattung für den 'Renewables Global Status Report 2010' (EO-MINERS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. In den letzten Jahren verharrt der Ressourcenverbrauch in der Europäischen Union auf konstant hohem Niveau. Die Menge der Importe und ihre ökologischen Folgewirkungen sind in beachtlichem Maße gestiegen, besonders bei den Erzen, Metallen, fossilen Treibstoffen und Produkten wie Glas, Keramik und Edelsteinen. Somit haben sich die Auswirkungen des europäischen Materialverbrauchs auf die Ökosysteme teilweise verlagert - von der EU in andere Regionen der Welt. Das Projekt 'EO-Miners' zielt auf die Integration bestehender und neuer und Satellitenbeobachtungssysteme (Earth Observation, EO) mit dem Ziel der Überwachung von Bergbauaktivitäten und der Verhinderung von negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen. Dies soll im Genaueren geschehen durch: - Die Einführung innovativer Fernerkundungstechniken in der Bergbauindustrie; - Die Bereitstellung von Qualitätsmaßstäben für Produkte der Fernerkundung; - Die Demonstration der Anwendung von Erdbeobachtungssatelliten in Fallstudien; - Die Förderung des 'Trialogs' zwischen Bergbau-Industrie, öffentlichen Organisationen und Umweltorganisationen basierend auf Satellitenbeobachtungsdaten; - Das Herunterbrechen der gewonnenen Resultate zur Nutzung in zukünftigen Anwendungen im Bergbau. Zu diesem Zweck wurden drei Testregionen in der Tschechischen Republik, Südafrika und Kirgisistan ausgewählt, wodurch diese Themen mit dem Fokus auf Reduzierung der Umweltwirkungen von Bergbau-Aktivitäten behandelt werden können. Das Projekt ist in fünf Arbeitspakete aufgeteilt: - AP1: Politikanalysen und Indikator-Identifikation; - AP2: Protokolle und Standards für Produkte bei der Erdbeobachtung (EO); - AP3: EO-Anwendung und -Entwicklung anhand von Testregionen; - AP4: Integration der EO und Entwicklung von Produkten; - AP5: Kommunikation, Verbreitung, Capacity building und Anwendung. Das Wuppertal Institut wird das Arbeitspaket 1 leiten. Aufgabe ist, die politischen Anforderungen zu bewerten und handhabbare Kriterien und Indikatoren für Methoden und Instrumente der Erdbeobachtung festzulegen. Das Ziel ist, Informationsbedarf der Politik an die auszuwählenden Techniken und Standards für kommende Arbeitspakete zu formulieren. Somit wird AP1 Richtlinien in Bezug auf den ökologischen und sozialen Fußabdruck von Bergbau-Industrien erstellen. Dabei werden Strategien von Unternehmen, Behörden und Zivilgesellschaft untersucht. Aus dieser Politikanalyse wird AP1 Informationsbedarfe für die Entwicklung von Indikatoren ableiten. Zudem wird das Wuppertal Institut in AP5 mitwirken, das auf die Förderung, Verbreitung von EO und das Capacity Building spezialisiert ist.