Das Projekt "Auswirkungen von Migration und Rücküberweisungen auf die Landwirtschaft und die ländliche Entwicklung in Kosovo und Albanien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO), Abteilung Agrarpolitik - Rahmenbedingungen des Agrarsektors und Politikanalyse durchgeführt. Die Mehrheit der internationalen Abwanderungen aus dem Kosovo und Albanien entstammen ländlicher Gebiete, die durch geringes Pro-Kopf-Einkommen, niedrige landwirtschaftliche Produktivität und hohe Arbeitslosenquoten gekennzeichnet sind und wo Familienbetriebe zum Eigenbedarf mit einfachen Landbaussystemen, hohem Grad an Ausschuss und schlechten landwirtschaftlichen Methoden die Norm sind. Die Migration in urbane Gebiete oder auf lukrativere westliche Arbeitsmärkte ist ein wesentlicher Teil der Existenzstrategien ländlicher Haushalte geworden. Die übergreifende Ziele dieser Forschungsarbeit sind: a) ein umfassendes Verständnis der Auswirkungen der internationalen Migration auf die Landwirtschaft und die ländliche Entwicklung im Kosovo und in Albanien zu schaffen, b) diese Auswirkungen auf ländliche Einkommensungleichheit und Armut, landwirtschaftliche Produktivität sowie Investitionen auf und außerhalb der Höfe zu quantifizieren, und c) Politikempfehlungen zu geben, wie die internationale Migration wirksam für die Entwicklung von einkommensschwachen ländlichen Gebieten in Albanien und im Kosovo eingesetzt werden kann. Für die Studie werden sowohl primäre, durch Feldforschung erhobene Daten verwendet, als auch zwei existierende Mikroleveldatensätze aus Albanien und dem Kosovo (Living Standard Measurement Survey - LSMS 2012 für Albanien und die UNDP 2011 Kosovo Remittance Survey).