Das Projekt "Untersuchungen zur systemisch induzierten Resistenz bei Bohnen gegenueber dem Tabaknekrosevirus (TNV)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Gartenbau, Institut für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz durchgeführt. Das Phaenomen der systemisch induzierten Resistenz ist schon seit mehr als 30 Jahren bekannt und wurde seitdem an zahlreichen Wirt-Pathogen-Kombinationen bestaetigt. Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, einen Beitrag zur Isolierung und Identifizierung der Substanz(en) zu leisten, die in TNV- bzw. Rost-infizierten Primaerblaettern gebildet werden und vornehmlich in die oberen nicht infizierten Blaetter transloziert wird (werden). Bei der Isolierung soll ein neues Extraktionsverfahren zur Gewinnung der Interzellularfluessigkeit Anwendung finden. Kenntnisse ueber die chemische Natur der Induktoren, die in die Pflanzen eine systemisch erworbene Resistenz vermitteln, wuerden eine Erweiterung der zur Verfuegung stehenden Bekaempfungsmoeglichkeiten von Pflanzenkrankheiten, insbesondere von Viruskrankheiten, darstellen.
Das Projekt "Teilvorhaben: Molekularbiologische Untersuchung zur induzierten Resistenz und Entwicklung eines Testsystems zur Früherkennung von Resistenzinduktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayer CropScience, Crop Protection durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die an einer transgenen virusresistenten Pflanze beobachtete induzierte Resistenz (IR) genau zu untersuchen und mit Hilfe der Resultate ein Testsystem zur Früherkennung von Resistenzinduktion zu entwickeln. Es ist erklärtes Ziel des beantragenden Unternehmens, Resistenzinduktoren zu suchen, um so zu neuen Pflanzenschutzmitteln zu kommen, die bisher nur in eingeschränktem Masse zur Verfügung standen. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um die Bekämpfung von pflanzlichen Virosen und Bakteriosen.
Das Projekt "Entwicklung von resistenzinduzierenden Pflanzenschutzpräparaten auf der Basis mikrobieller Extrakte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sourcon-PADENA GmbH & Co. KG durchgeführt. Im Rahmen des beantragten Projekts soll eine wissenschaftlich begleitete Entwicklung von hochwertigen, umweltverträglichen Pflanzenstärkungsmitteln auf Naturstoffbasis für den Einsatz im Pflanzenschutz erfolgen. Ausgehend von Extrakten aus bodenbesiedelnden Actinomyceten wird versucht, wirksame Komponenten zu selektieren, die Kulturpflanzen über den neuartigen Weg der Resistenzinduktion unter Ausnutzung der pflanzeneigenen Abwehrmechanismen dazu befähigen, sich selbst erfolgreich gegenüber wichtigen pilzlichen Krankheitserregern wehren zu können. Die Anwendung dieses der Immunisierung bei Säugetieren vergleichbaren Prinzips bietet die Möglichkeit zur Stärkung des biologischen Pflanzenschutzes, der bislang im Hinblick auf die Kontrolle von Schadpilzen, die Krankheiten an oberirdischen Pflanzenteilen verursachen, nur spärliche Erfolge aufzuweisen hat. Die Resistenzinduktionstrategie stellt dabei eine deutliche Abkehr von der aktuell im konventionellen Pflanzenschutz gängigen Praxis der direkten Bekämpfung der Krankheitserreger mit vornehmlich synthetischen Pflanzenschutzmitten dar, da die Wirkung von Induktoren ausschließlich über die Aktivierung des pflanzlichen Abwehrpotenzials und somit über ein aus der Natur abgeleitetes Konzept erfolgt. Die angestrebte Markteinführung von innovativen resistenzinduzierenden Präparaten auf Naturstoffbasis, die günstige ökotoxikologischen Eigenschaften aufweisen, soll neben einer Entlastung der Umwelt auch einen Beitrag zum Anwender- und Verbraucherschutz leisten. Darüber hinaus bietet sich die Chance mit einer biologisch ausgerichteten Strategie zur Bekämpfung blatt- und sprossbürtiger Krankheitserreger, den vielfältigen Problemen in der ökologischen aber auch in der konventionellen und integrierten Landwirtschaft mit mehr Erfolg begegnen zu können. Im Zentrum des geplanten Vorhabens stehen daher landwirtschaftliche und gartenbauliche Kulturen, in denen effektive Pflanzenschutzpräparate entweder ganz fehlen oder aber vorwiegend chemisch-synthetische Mittel in bedenklicher Quantität appliziert werden. Die zeitnahe Verwirklichung der angestrebten Produktentwicklung soll basierend auf dem bei der Sourcon-Padena GmbH und Co. KG vorhandenen hochwertigen Pool an Naturstoffen mikrobieller Herkunft unter Ausnutzung der aus der Grundlagenforschung abgeleiteten Testsysteme, die am CCG in der Arbeitsgruppe 'Biologische Pflanzenschutzpräparate' zur Verfügung stehen, erfolgen. Die Kombination von industriellem und wissenschaftlichem 'Know how' bietet dabei die äußerst viel versprechende Möglichkeit, dem natürlichen Prinzip der Resistenzinduktion zum Durchbruch im angewandten Pflanzenschutz zu verhelfen.
Das Projekt "Verminderung der Schadwirkung von Pflanzenparasiten durch Toleranzinduktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Gartenbau, Institut für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz durchgeführt. Die Toleranzinduktion kann ein interessanter Faktor in integrierten Pflanzenschutzstrategien sein. Stabilisierte Ertraege trotz Schaderregerbefall koennen eine Anhebung von Bekaempfungsschwellen ermoeglichen. Die induzierte Toleranz wurde bisher hauptsaechlich gegenueber obligat biotrophen Pathogenen beschrieben. In dem Forschungsvorhaben soll geprueft werden, ob Toleranz generell in Schaderreger-Pflanze Beziehungen induziert werden kann oder an spezifische Systeme gebunden ist. Die Mechanismen von Toleranz- und Resistenzinduktion sollen vergleichend analysiert werden, um Resistenz und Toleranz voneinander abzugrenzen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass bei den untersuchten Induktoren im System Apkiden an Weizen (bitobion avenae und Phopalosiphum padi) eine Toleranzinduktion vorlag, waehrend die Resistenzinduktion sowohl art- wie auch induktor-spezifisch auftrat.
Das Projekt "Biologischer Pflanzenschutz durch induzierte Resistenz - Teilvorhaben 1: Förderung der Pflanzengesundheit und Leistungsfähigkeit von Nutzpflanzen durch Resistenzinduktion gegen Pflanzenkrankheiten (Virosen, Pilzkrankheiten)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Pflanzenkrankheiten durchgeführt. Die Untersuchungen dienen der Entwicklung praxisrelevanter Verfahren zur Resistenzinduktion insbesondere in gartenbaulichen Kulturen. Charakteristisch für die induzierte Resistenz ist neben einer Verringerung des Pathogenbefalls auch die Reduktion der Schadwirkung - für diese ertragsbezogene Wirkung der Resistenzinduktoren fehlen aber gegenwärtig noch praxisnahe Prüfverfahren. Diese sollen in dem vorliegenden Vorhaben erarbeitet werden. Darüber hinaus gibt es im praktischen Pflanzenschutz noch ungelöste Probleme, wie die Kontrolle von Viruserkrankungen. Gegen Pflanzenvirosen bietet gegenwärtig neben Maßnahmen der Pflanzenhygiene derzeit nur die Resistenzinduktion Aussicht auf Erfolg - ein weiteres Vorhabensziel ist daher die Entwicklung entsprechender Verfahren gegen Pflanzenvirosen. Die Resistenzinduktion ist häufig nur wenig spezifisch - sie ist wirksam sowohl gegen unterschiedliche Pilzkrankheiten als auch gegen Virosen an verschiedenen Pflanzen. Es soll daher versucht werden, Anwendungs- und Entwicklungsmöglichkeiten nicht nur in Nischenindikationen sondern auch in Großkulturen aufzuzeigen. Die Wirkungssicherheit der Resistenzinduktion im praktischen Anbau soll hinsichtlich Befall, Schadwirkung und Ertragsbeeinflussung durch geeignete Anwendungsformen und Formulierungen sowie durch entsprechende Berücksichtigung pflanzenbaulicher Maßnahmen (u.a. Sorteneignung, Bestandesführung) gefördert werden.