Das Projekt "Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für eine umweltorientierte Verkehrspolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ifuplan - Institut für Umweltplanung und Raumentwicklung durchgeführt. Die ökologischen Erfolge im Verkehrssektor sind trotz erheblicher technischer, regulativer und fiskalischer Anstrengungen überschaubar. Die Forschung verweist deshalb darauf, dass eine nachhaltige Ökologisierung der Verkehrspolitik weniger an einem Wissensproblem als vielmehr an einem Umsetzungsproblem scheitert. Das ist bemerkenswert, da die Verkehrsprobleme sowohl in der Wissenschaft als auch in der Bevölkerung anerkannt werden und in der Politik seit den 1990er Jahren Maßnahmen und Instrumente für eine nachhaltige Verkehrspolitik bekannt sind (z.B. Vermeiden, Verlagern, Verbessern). Trotzdem haben auf der Ebene des politischen Handelns die verkehrsbedingten Umweltbelastungen und das Wissen zur Bewältigung kaum Wirkung gezeigt. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht stellt sich daher die Frage, warum angesichts der Dringlichkeit der Verkehrsproblematik die politische Problembewältigung ausbleibt. Das Forschungsvorhaben soll somit der Vermutung nachgehen, dass die Ursachen für das Ausbleiben einer substantiellen Ökologisierung der Verkehrspolitik v.a. in den politischen Durchsetzungsbedingungen sowie in den gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen zu finden sind. Das Forschungsvorhaben soll daher versuchen, die strukturellen Restriktionen für eine Ökologisierung der Verkehrspolitik aus umfassender sozialwissenschaftlicher Perspektive (z.B. ökonomisch, politikwissenschaftlich, psychologisch) zu identifizieren, zu analysieren und zu klassifizieren. Darauf aufbauend sollen über eine Politikfeldanalyse anhand der Auswertung der Politikzyklen geeigneter Fallstudien Aussagen zu 1) den Voraussetzungen und Erfolgsbedingungen (Policy Input) sowie 2) den Mustern und Strategien eines umweltorientierten Verkehrspolitikwandels (Policy Output) und 3) den tatsächlichen Ergebnissen der politischen Maßnahmen (Policy Outcome) getroffen werden. Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen Handlungsempfehlungen für eine Ökologisierung der Verkehrspolitik erarbeitet werden.
Das Projekt "Regionale Daten und Wirtschaftlichkeitsberechnung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Fakultät 5, Fachgebiete Allgemeine Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Energie- und Umweltökonomik durchgeführt. Zentrales Ziel des Vorhabens ist die Identifizierung von Entwicklungsoptionen für die Wärmeversorgung des Wohngebäudebestands, die sozial verträglich, durch die beteiligten Akteure akzeptiert und ökonomisch sowie ökologisch vorteilhaft sind. Dabei werden regionale Unterschiede durch eine vergleichende Betrachtung von zwei Regionen mit unterschiedlicher Wachstumsdynamik berücksichtigt. Das Teilprojekt der BTU C-S befasst sich mit der Erhebung von regionalen Daten, die den Gebäudebestand (Anzahl der Ein- und Zweifamilienhäusern, ihr energetischer Sanierungsgrad) charakterisieren und beleuchtet mögliche Restriktionen bei einer energetischen Sanierung (sozioökonomische Ursachen, wie Einkommensverhältnisse, Alter der Bewohner; gebäudetechnische Gründe wie Denkmalschutz). Dabei werden zentrale Rahmenbedingungen für eine energetische Sanierung (z.B. EE-Potential, Erdgas- und Fernwärmenetze) berücksichtigt. Neben der Auswertung von statistischen Daten, sollen kommunale und regionale Energiekonzepte ausgewertet und Experteninterviews geführt werden. Auch die Immobilienmärkte in den beiden Untersuchungs-regionen werden analysiert, dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob durch energetische Sanierungsmaßnahmen einen spürbares Preisdifferentials auf dem Immobilienmarkt zu erkennen ist. Der Unterauftragnehmer der BTU C-S das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) analysiert Mehrfamilienhäuser hinsichtlich eines möglichen Zusammenhangs zwischen Leerstand und energetischen Sanierungsgrad. In einem weiteren Arbeitsschritt werden energetische Sanierungsmöglichkeiten hinsichtlich deren Wirtschaftlichkeit (Amortisationszeiten, Kapitalwerte und Liquiditätsbedarf) untersucht.