Das Projekt "Erfassung und Bewertung der Gehalte an PCB und chlororganischen Pestiziden in Oberbodenproben des Rhein-Neckar-Raums sowie Untersuchung belasteter Bohrkerne bis in die wassergesättigte Zone" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Umwelt-Geochemie durchgeführt. Im Raum Mannheim-Suedlicher Odenwald werden Oberboeden verschiedener Nutzungsarten auf Gehalte an PCB und chlororganischen Pestiziden flaechendeckend untersucht. Bekannte Literaturdaten sind so kritisch zu bewerten. Die Untersuchung der Waldboeden (oberste Streuauflage Ol, Humus Oh und Mineralhorizont) soll eine Bilanzierung von atmosphaerischem Eintrag, Akkumulation und Abbau ermoeglichen. Die Korrelation von ueber Luft oder direkt eingetragenen Schadstoffmengen mit Bodenparametern (pH-Wert, Sand- und Tonfraktion, Corg) wird Aussagen ueber Rueckhaltevermoegen verschiedener Boeden zulassen. Auf einem PCB-kontaminierten Standort werden 4-5 Kernbohrungen niedergebracht und auf Verteilung einzelner PCB-Kongenere untersucht. Dazu sind pH- und Kf Werte, Sand- und Tonfraktion sowie Gehalte an leichtfluechtigen CKW zu bestimmen. Die Kenntnisse ueber das Migrationsverhalten und den Abbau von PCB koennen so wesentlich erweitert werden. Teil A des Projektes ueber die Erfassung und Bewertung der Gehalte an PCB und chlororganischen Pestiziden in Oberbodenproben des Rhein-Neckar-Raumes wurde abgeschlossen. Die bisherigen Arbeiten am Teil B (Verhalten von PCB in der gesaettigten und ungesaettigten Zone im Bereich eines kontaminierten Standorts) erbrachten folgende Ergebnisse: 1. Die ungesaettigte Bodenzone wird vom belasteten Aquifer her nicht beeinflusst. 2. Die Migration niederchlorierter Kongenere ist abhaengig von deren jeweiligen Loeslichkeiten, die tatsaechliche Ausdehnung der Schadstoffahne wird am exaktesten durch die Kongenere K 8 und K 18 erfasst. 3. Die PCB-Verteilung im Aquifer ist bei den gemessenen Konzentrationen im Boden und im Grundwasser (bis ca. 40 Mikrogramm/kg bzw. ca. 5 Mikrogramm/l PCB-Gesamtgehalt) durch den linearen Verteilungskoeffizienten Kd beschreibbar.
Das Projekt "Umweltatlas Rhein-Neckar" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Geographisches Institut Heidelberg durchgeführt. Der Atlas soll die Umweltsituation in den Grenzen des Raumordnungsverbandes Rhein-Neckar dokumentieren. Um Ursache-Wirkungs-Beziehungen aufzuzeigen, wird der Atlas eine inhaltliche Dreigliederung aufweisen: 1. Natuerliche Ressourcen und Landschaftseignung, 2. Anthropogene Inwertsetzung, 3. Umweltbeeintraechtigungen. Der Schwerpunkt liegt auf den Atlasteilen 1 und 3, in den Examensarbeiten (Magister-, Diplom-, Doktorarbeiten) eingehen werden. Hauptkartenmassstaebe: 1:200 000 und 1:50 000. Zielsetzung: methodischer Beitrag zur Umweltkartographie unter Einbezug in die Ausbildung von Diplomgeographen. Anwendung: Planung, Schule, Informationsquelle fuer die interessierte Oeffentlichkeit.
Das Projekt "Lernort UNESCO-Welterbe? - Eine Studie zur Bildungsfunktion von Welterbestätten am Beispiel der UNESCO-Welterbestätten in der Metropolregion Rhein-Neckar" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pädagogische Hochschule Heidelberg, Institut für Gesellschaftswissenschaften, Abteilung Geographie durchgeführt. 'UNESCO-Welterbe': Das auf dem UNESCO-Übereinkommen zum Schutze des Kultur- und Naturerbes, der 'Welterbekonvention' von 1972, beruhende Thema hat in den vergangenen Jahren neben einem hohen Bekanntheitsgrad und Popularitätswert einen bildungspolitischen Bedeutungszuwachs erfahren. Mit dem UNESCO-Siegel ausgezeichnete Stätten genießen aufgrund ihrer völkerrechtlichen Verankerung und ihrer inzwischen hohen internationalen medialen Aufmerksamkeit ein besonderes Gewicht in Politik und Wissenschaft. Neben der kollektiven globalen Schutzverantwortung können diese UNESCO-Stätten vielfältige Aufgaben wahrnehmen. Das Aufgabenspektrum reicht dabei von der Eventkulisse über Erinnerungs- und Mahnmalfunktionen bis zur neuen Wunschrolle als Bildungszentrum und Lernort, deren Nachhaltigkeit gefördert werden soll. Gerade der Grundgedanke des UNESCO-Welterbeprogramms, ausgewählte Stätten von 'outstanding universal value' heute behutsam zu nutzen und sie für künftige Generationen so authentisch und integer wie möglich zu erhalten, unterstreicht das in der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2004-2015 geforderte Prinzip besonders. Im Rahmen einer Sachstandsanalyse sollen insbesondere am Beispiel deutscher Welterbestätten vor allen deren Funktionen als Bildungs- und Tourismuszentren wissenschaftlich (bildungsorientiert und kulturtouristisch) untersucht werden (vgl. Abb.1) Durch eine akteursorientierte Betrachtung soll analysiert werden, ob, und wenn ja, mit welchen Mitteln und durch welche bildungsorientierten Angebote versucht wird, den 'Lernort Welterbe' begreifbar und erlebbar zu machen. Vergleiche zu anderen europäischen und internationalen Welterbestätten, die aufgrund wissenschaftlicher Kriterien in ökologischer oder kultureller, pädagogischer und touristischer Hinsicht Gemeinsamkeiten mit nationalen UNESCO-Welterbestätten aufweisen, sollen mit in die Analyse einbezogen werden. Aufgrund der erzielten Erkenntnisse, theoretischen Folgerungen und Forderungen zur 'didaktischen Inwertsetzung' soll ein Klassifizierungsindex erstellt werden, der auf operationalisierten Kriterien beruht und eine Übertragbarkeit auf weitere Welterbestätten gewährleisten soll.
Das Projekt "Fallstudien ueber Stickstoffumsetzungen im Boden und Grundwasser in den Gebieten Bruchsal/Karlsdorf - Neuthard (Landkreis Karlsruhe) und Lobdengan (Rhein-Neckar-Kreis)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität zu Karlsruhe (TH), Engler-Bunte-Institut, Bereich Wasserchemie und DVGW-Forschungsstelle durchgeführt. Die Fallstudien stellen die Voraussetzungen zur Erfassung und Beschreibung der Herkunft und des Verhaltens von Nitrat in nitratbelasteten Grundwaessern dar. Dazu werden umfassende interdisziplinaere Untersuchungen in den gesamten Einzugsgebieten betroffener Grundwasserwerke durchgefuehrt, um die gesamte Verfrachtungsstrecke vom Ort des Aufbringens auf dem Boden ueber die Auswaschung aus der durchwurzelten Bodenzone, die Verfrachtung im wasserungesaettigten Untergrundbereich bis zum Transport im Grundwasserleiter und den abschliessenden Nitrataustrag im Foerderwasser zu erfassen. Von der DVGW-Forschungsstelle wird ein umfangreiches Untersuchungsprogramm zur Charakterisierung der geochemischen und mikrobiologischen Verhaeltnisse im Wasser ungesaettigten und wassergesaettigten Untergrundbereich und zur Erfassung der Nitratbelastung des Grundwassers in verschiedenen Horizonten des Grundwasserleiters im gesamten Wassereinzugsgebiet sowie zum Transport und Verhalten von Nitrat auf dem Weg zwischen Eintrag und Wasserfoerderung durchgefuehrt.
Das Projekt "DAS: Auszubildende begegnen dem Klimawandel - Förderung von Bewusstsein und Handlungskompetenz zur betrieblichen Klimaanpassung in der Metropolregion Rhein-Neckar - klimAZUBI" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fachbereich Physische Geographie und ihre Didaktik, Abteilung Geographie - Research Group for Earth Observation durchgeführt. Zum langfristigen Erhalt des wirtschaftlichen Erfolgs von Unternehmen und für das Management von klimabedingten Umweltveränderungen sind nachhaltige Anpassungsstrategien notwendig. Dabei kommt der betrieblichen Schulung von Auszubildenden und deren Ausbildern eine Schlüsselfunktion in Bezug auf die frühzeitige Sensibilisierung und Kompetenzentwicklung für klimabedingte Risiken, Unsicherheiten und Anpassungsmöglichkeiten zu. Daher sollen im geplanten Projekt in Kooperation mit der IHK Rhein-Neckar und ausgewählten Unternehmen aus der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) Lernmodule entwickelt und durch den praktischen Einsatz in der betrieblichen Ausbildung erprobt und optimiert werden. Die Module basieren auf einem in dieser Form neuartigen doppelten methodisch-didaktischen Dreiklang, der die 'natürliche' und 'betriebliche' Umwelt umfasst. Hierbei erfolgt eine integrative Erarbeitung regionaler Klimafolgen auf die natürlichen Ressourcen Boden, Vegetation und Wasser, verzahnt mit einer branchen- und betriebsspezifischen Betrachtung nachhaltiger Anpassungsoptionen hinsichtlich von Märkten, Produktion und Distribution. Die Module verknüpfen durch den praktischen Einsatz in der betrieblichen Ausbildung Wissenserwerb mit gesellschaftlich aktivem Handeln (Service Learning). Arbeitspakete: - Projektmanagement - Recherche zum Stand der Klimaanpassung - Entwicklung detailliertes methodisch-didaktisches Konzept - Entwicklung/Erprobung/Evaluation/Optimierung Basismodul sowie Vertiefungsmodule 1-3 - Konzeption Methodenkoffer Basismodul sowie Vertiefungsmodule 1-3 - Entwicklung Ausbilder-Handreichung - Vorbereitung & Durchführung Multiplikatorenschulung - Öffentlichkeitsarbeit - Abschlussveranstaltung zur Dissemination der Bildungsmodule innerhalb der Metropolregion und über diese hinaus.