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Hitzeinseln in der Innenstadt - Klimawandel auch im Regierungsbezirk Köln immer deutlicher spürbar

LANUV übergibt Bezirksregierung Köln als zweitem Regierungsbezirk „Fachbeitrag Klima“ für die Regionalplanung Die durchschnittliche Jahrestemperatur im Regierungsbezirk Köln ist im Zeitraum von 1981 bis zum Jahr 2010 im Vergleich zum Zeitraum von 1951 bis zum Jahr 1980 von 8,9 Grad Celsius auf 9,7 Grad Celsius angestiegen. Dies ist eines der Ergebnisse des Fachbeitrags Klima für die Planungsregion Köln, den das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz heute (Freitag, 28. September 2018) an die Bezirksregierung Köln übergeben hat. Besonders in den Städten sind die Folgen des Temperaturanstiegs zu spüren, erläuterte der Präsident des LANUV, Dr. Thomas Delschen: „Hitzeinseln bilden sich, wenn sich warme Luft in den Innenstädten staut. Durch einen verringerten Luftaustausch und die Wärmeabstrahlung durch Gebäude, Straßen, Verkehr oder Industrie kann dabei ein Temperaturunterschied von bis zu 10 Grad Celsius zum Umland entstehen. Deshalb lautet eine unserer Empfehlungen für die Regionalplanung, dass Kaltluftleitbahnen, die kühlere Luft aus den äußeren Bereichen in die Innenstädte transportieren können, geschützt werden.“ Von besonderen Hitzebelastungen betroffen sind im Regierungsbezirk Köln etwa 1,3 Millionen Menschen, das entspricht rund 30 Prozent der gesamten Bevölkerung. Diese Belastungen konzentrieren sich dabei vor allem auf die größeren Städte: In Köln sind etwa 653.000 Menschen betroffen, in Bonn 168.000, in Leverkusen 75.000 und Troisdorf etwa 40.000 Menschen. Durch den fortschreitenden Klimawandel könnte sich bis zur Mitte des Jahrhunderts die Anzahl der betroffenen Menschen fast verdoppeln. Unter Hitzebelastungen leiden vor allem die Gesundheit und die Lebensqualität sensibler Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit Vorerkrankungen, einer geringeren Fitness, ältere Menschen oder Kleinkinder. Mögliche Folgen sind Kreislaufprobleme, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen oder Erschöpfung. „Mit dem Fachbeitrag Klima erhält nun auch der Regierungsbezirk Köln wertvolle Planungsempfehlungen zur Linderung der Hitzebelastung in den Ballungsräumen“, berichtete LANUV-Präsident Delschen. „Wir zeigen damit, dass die Folgen des Klimawandels auf regionaler und lokaler Ebene nicht nur bereits heute sichtbar sind, sondern auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte abgeschätzt werden können. Mit dem Fachbeitrag Klima als Grundlage für die Regionalplanung wollen wir so die möglichen Folgen für den Menschen beschreiben und wenn möglich auch abmildern.“ Der Fachbeitrag Klima enthält Informationen und Hinweise zum vom Menschen verursachten Klimawandel im Regierungsbezirk Köln, sowie zu Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Die Ergebnisse zeigen, dass der Klimawandel auch auf regionaler Ebene messbar ist und die Folgen sichtbar werden. Dies wird unter anderem sichtbar an einer steigenden Zahl von Sommertagen. Das sind Tage mit Temperaturen über 25 Grad Celsius, von denen es im Schnitt heute zehn Tage im Regierungsbezirk Köln mehr pro Jahr gibt. Besonders heiße Tage an denen mindestens 30 Grad Celsius erreicht werden, gibt es im Schnitt drei mehr pro Jahr. Gleichzeitig ist die jährliche Anzahl an Eistagen zurückgegangen. Das sind Tage, an denen die Temperatur 0 Grad Celsius nicht übersteigt, im Schnitt sind dies zwei Tage weniger. Im Durchschnitt insgesamt acht weniger gibt es von den Frosttagen, also Tage mit einer Tiefsttemperatur unter 0 Grad Celsius. Bis zur Mitte des Jahrhunderts gehen die Klimamodelle von einem weiteren Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperaturen im Vergleich zur Referenzperiode von 1971 bis 2000 um +0,7 bis +1,7 Grad Celsius aus. Bis zum Jahr 2100 ist eine Erwärmung von +1,5 bis +4,4 Grad Celsius zu erwarten. Den Ergebnissen zu Grunde liegt unter anderem eine Klimaanalyse, die das LANUV für ganz Nordrhein-Westfalen angefertigt und im Fachbeitrag Klima für die Region Köln ausgewertet hat. Dabei wurden für einen typischen Sommertag mit abendlichen Temperaturen von 20 Grad Celsius verschiedene meteorologische Parameter und komplexe Luftaustauschprozesse modelliert. In Bezug gesetzt wurden dabei Flächen, über denen sich nachts größere Schichten kühlerer Luft bilden, sogenannte Kaltluftentstehungsgebiete, Kaltluftleitbahnen, und die von Hitzebelastung betroffenen Bereiche in den Städten. Zu den Gebieten in denen kältere Luft entstehen kann gehören zum Beispiel Wiesen, größere Parkanlagen oder Ackerflächen. So liefert der Fachbeitrag Klima der Regionalplanung wichtige Hinweise, wo im Regierungsbezirk Köln Belastungsräume, Erholungsräume, Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftleitbahnen liegen. Die darauf aufbauenden Handlungsempfehlungen beziehen sich vor allem auf den Schutz von wichtigen Flächen vor Bebauung oder Luftverschmutzung im Außenbereich, in denen kältere Luft entsteht und von hier aus in die Hitzebereiche hinein zirkulieren kann. Große Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftleitbahnen gibt es im Regierungsbezirk Köln beispielsweise östlich der Rheinschiene im Bergischem Land, wovon insbesondere die Ostränder Leverkusens, Kölns und Bonns profitieren. Aachen und Euskirchen profitieren besonders stark von den sehr weiträumigen Kaltluftentstehungsgebieten der Eifel. Dies ist einer der Gründe für die vergleichsweise geringe Hitzebelastung in diesen beiden Städten sowie den östlichen Siedlungsbereichen der Rheinschiene. Die Handlungsfelder Klimaschutz und Klimaanpassung betreffen verschiedenste Akteure und Fachplanungen. Die Auswirkungen des Klimawandels treten lokal beziehungsweise regional auf, auch die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen sind konkret räumlich verortet. Die Regionalplanung, die von Haus aus verschiedene Interessen und Nutzungsansprüche an den Raum für einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont steuert, ist daher von zentraler Bedeutung, um Maßnahmen zum Klimaschutz sowie zur Anpassung an den vom Menschen verursachten Klimawandel zu implementieren. Weitere „Fachbeiträge Klima“ für die Regionalplanung werden derzeit für die Regierungsbezirke Arnsberg und Düsseldorf erstellt. Weitere Informationen und Daten zum Klimawandel im Regierungsbezirk Detmold sind zu finden im „Fachbeitrag Klima“ unter https://www.lanuv.nrw.de/publikationen/details/?tx_cart_product%5Bproduct%5D=917&cHash=9b3f3a4c5441166b4f9616f3ef215076 Hintergrundinformationen LANUV-Monitoring Klimafolgen: Die durch den Menschen verursachte Änderung der klimatischen Verhältnisse ist bereits heute deutlich messbar, für die zukünftigen Entwicklungen liefern Klimamodelle Erkenntnisse zu den voraussichtlichen Entwicklungen. Der Klimawandel betrifft auch in Nordrhein-Westfalen die Grundlagen verschiedener Lebensbereiche und hat Auswirkungen auf unsere Art zu wohnen und zu arbeiten, auf die Bereiche Mobilität, Energieversorgung oder Landwirtschaft sowie auf die Flora und Fauna. Seit dem Jahr 2011 untersucht das LANUV die Folgen des Klimawandels in einem eigenen Klimafolgenmonitoring. Betrachtet werden dabei 28 Indikatoren aus den sieben Umweltbereichen Klima und Atmosphäre, Wasser, Ökosysteme und Biodiversität, Boden, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Menschliche Gesundheit. Die Ergebnisse des Monitorings sind zu finden unter https://www.lanuv.nrw.de/kfm-indikatoren/ Hintergrundinformationen „Fachbeitrag Klima“ Regionalplanung Köln: Für die Belange von Klimaschutz und Klimaanpassung in der Regionalplanung werden möglichst exakte räumliche Informationen und Datengrundlagen sowie klimafachliche Einschätzungen in einem Fachbeitrag zusammengefasst. Daraus abgeleitet werden dann Hinweise auf raumrelevante Anforderungen und Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen und Empfehlungen für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Dabei werden drei wesentliche Aspekte thematisiert: Zum einen wird der Klimawandel in der Planungsregion des Regierungsbezirks Köln beschrieben, was sowohl die bisherige Entwicklung des Klimas als auch zukünftig zu erwartende Klimaveränderungen umfasst. Im Bereich Klimaschutz liefert der Fachbeitrag eine Bestandaufnahme der Treibhausgas-Emissionen in der Region sowie Zahlen zum Ausbaustand und noch bestehenden Potenzialen der Erneuerbaren Energien. Bei der Anpassung an den Klimawandel liegt ein Fokus auf der steigenden Hitzebelastung der Bevölkerung, wobei besonders belastete Siedlungsräume und geeignete Ausgleichsräume im Freiraum (z.B. Kaltluftleitbahnen) durch das LANUV identifiziert und bewertet wurden. Download: Pressemitteilung

Klimawandel auch im Regierungsbezirk Arnsberg deutlich spürbar

LANUV veröffentlicht „Fachbeitrag Klima“ für die Regionalplanung im Regierungsbezirk Arnsberg Der Klimawandel ist auf regionaler Ebene messbar. Die Folgen werden auch durch Untersuchungen in den Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens sichtbar. Am 20.01.2020 hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) den „Fachbeitrag Klima“ für die Fortschreibung des Regionalplans im Regierungsbezirk Arnsberg, räumlicher Teilplan Märkischer Kreis, Kreis Olpe und Kreis Siegen-Wittgenstein, veröffentlicht. LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen: „Die Folgen des Klimawandels sind auf regionaler und lokaler Ebene mittlerweile deutlich sichtbar. Sie können auch schon jetzt für die nächsten Jahre und Jahrzehnte abgeschätzt werden. Der Fachbeitrag des LANUV liefert hierzu als fachliche Grundlage für die Regionalplanung wichtige Informationen und beschreibt mögliche Folgen des veränderten Klimas für die Menschen in der Region. Außerdem gibt das LANUV mit dem Fachbeitrag Klima konkrete Empfehlungen für den Klimaschutz und für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Regierungsbezirk Arnsberg.“ Nachdem die ersten beiden Fachbeiträge dieser Art im letzten Jahr für die Regierungsbezirke Detmold und Köln erstellt wurden, erhält nun auch die Bezirksregierung Arnsberg wichtige Informationen und Planungsempfehlungen zur Berücksichtigung des vom Menschen verursachten Klimawandels in der Regionalplanung. Die Ergebnisse im Einzelnen Die durchschnittliche Jahrestemperatur im Planungsraum der drei Kreise ist im Zeitraum von 1981 bis zum Jahr 2010 im Vergleich zum Zeitraum von 1951 bis zum Jahr 1980 von 7,5 Grad Celsius auf 8,2 Grad Celsius angestiegen. Dies wird unter anderem sichtbar an einer steigenden Zahl von Sommertagen (Tage mit Temperaturen über 25 °C, durchschnittlich 9 Tage mehr pro Jahr) und heißen Tagen (Tage, an denen mindestens 30 °C erreicht werden, im Schnitt 2 Tage mehr pro Jahr). Gleichzeitig ist die jährliche Anzahl an Eistagen zurückgegangen (Tage, an denen die Temperatur 0 °C nicht übersteigt, durchschnittlich 2 Tage weniger), ebenso die Zahl an Frosttagen (Tage mit einer Tiefsttemperatur unter 0 °C, im Schnitt 9 Tage weniger). Bis zur Mitte des Jahrhunderts gehen die Klimamodelle von einem weiteren Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperaturen  um +0,7 bis +1,8 Grad Celsius aus (Referenzperiode 1971 – 2000). Bis zum Jahr 2100 ist eine Erwärmung von +0,8 bis +4,5 Grad Celsius zu erwarten. Untersucht wurden durch das LANUV im Fachbeitrag Klima unter anderem auch die Treibhausgas-Emissionen im Planungsraum der drei Kreise. Dabei zeigt sich, dass die Treibhausgas-Emissionen im Teilplangebiet mit etwa 9,6 Tonnen CO 2 -Äquivalente (CO 2eq ) pro Einwohner auf einem ähnlichen Niveau liegen wie der bundesweite Durchschnitt (10,7 Tonnen CO 2eq pro Kopf; Stand: Ende 2016), allerdings deutlich unter den überdurchschnittlich hohen Werten für ganz NRW (15,5 t CO 2eq pro Einwohner). Insbesondere im Sektor Energiewirtschaft und Industrie liegen die Treibhausgas-Emissionen im Teilplangebiet der drei Kreise mit 5,5 t CO 2eq deutlich unter den Pro-Kopf-Werten für ganz Nordrhein-Westfalen und auch leicht unter dem bundesweiten Durchschnitt. Die Treibhausgasemissionen je Einwohner in den Sektoren Verkehr (2,0 t CO 2eq ), Haushalte / Kleinverbrauche (1,7 t CO 2eq ) und Landwirtschaft (0,3 t CO 2eq ) liegen im Teilplangebiet in etwa auf dem gleichen Niveau wie in ganz NRW oder im Bund. Den Ergebnissen zu Grunde liegt unter anderem auch eine Klimaanalyse, die das LANUV im letzten Jahr für ganz Nordrhein-Westfalen angefertigt und nun im Fachbeitrag Klima für das Teilplangebiet Märkischer Kreis, Kreis Olpe und Kreis Siegen-Wittgenstein ausgewertet hat. Dabei wurden für einen typischen Sommertag mit abendlichen Temperaturen von 20 Grad Celsius verschiedene meteorologische Parameter und komplexe Luftaustauschprozesse modelliert. In Bezug gesetzt wurden dabei Flächen, über denen sich nachts größere Schichten kühlerer Luft bilden (sogenannte Kaltluftentstehungsgebiete, z. B. Wiesen, größere Parkanlagen, Ackerflächen), Kaltluftleitbahnen, und die von Hitzebelastung betroffenen Bereiche in den Städten. So liefert der Fachbeitrag Klima der Regionalplanung im Regierungsbezirk Arnsberg wichtige Hinweise, wo im Teilplangebiet Belastungsräume, klimatische Erholungsräume, Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftleitbahnen liegen. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere auf Grund der vergleichsweise geringen Siedlungsdichte in der Region die Problematik der städtischen Wärmeinseln und der Hitzebelastung der Bevölkerung geringer ausgeprägt ist als in anderen Teilen des Landes. Im Teilplangebiet der drei Kreise Märkischer Kreis, Kreis Olpe und Kreis Siegen-Wittgenstein stellen dafür im Gegensatz beispielsweise zum Ruhrgebiet oder der Rheinschiene andere Klimafolgen die wesentlichen Herausforderungen dar, wie etwa die Auswirkungen des Klimawandels auf die Waldökologie und Forstwirtschaft oder auf den (Winter-)Tourismus. Die Handlungsfelder Klimaschutz und Klimaanpassung betreffen grundsätzlich verschiedenste Akteure und Fachplanungen. Die Auswirkungen des Klimawandels treten lokal beziehungsweise regional auf, und die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen sind konkret räumlich verortet. Die Regionalplanung, die von Haus aus verschiedene Interessen und Nutzungsansprüche an den Raum für einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont steuert, ist daher von zentraler Bedeutung, um Maßnahmen zum Klimaschutz sowie zur Anpassung an den vom Menschen verursachten Klimawandel umzusetzen. Weitere „Fachbeiträge Klima“ für die Regionalplanung werden derzeit u. a. für den Regierungsbezirk Münster erstellt. Den Fachbeitrag Klima“ für die Fortschreibung des Regionalplans im Regierungsbezirk Arnsberg, räumlicher Teilplan Märkischer Kreis, Kreis Olpe und Kreis Siegen-Wittgenstein finden Sie hier zum Download: https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/6_sonderreihen/Fachbeitrag_Klima_Teilplan_Arnsberg_WEB.pdf https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/publikationen/sonderreihen-und-ausgaben https://www.lanuv.nrw.de/klima/service/veroeffentlichungen Hintergrundinformationen LANUV-Monitoring Klimafolgen: Die durch den Menschen verursachte Änderung der klimatischen Verhältnisse ist bereits heute deutlich messbar, für die zukünftigen Entwicklungen liefern Klimamodelle Erkenntnisse zu den voraussichtlichen Entwicklungen. Der Klimawandel betrifft auch in Nordrhein-Westfalen die Grundlagen verschiedener Lebensbereiche und hat Auswirkungen auf unsere Art zu wohnen und zu arbeiten, auf die Bereiche Mobilität, Energieversorgung oder Landwirtschaft sowie auf die Flora und Fauna. Seit dem Jahr 2011 untersucht das LANUV die Folgen des Klimawandels in einem eigenen Klimafolgenmonitoring. Betrachtet werden dabei 30 Indikatoren aus den sieben Umweltbereichen Klima und Atmosphäre, Wasser, Ökosysteme und Biodiversität, Boden, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Menschliche Gesundheit. Die Ergebnisse des Monitorings sind zu finden unter https://www.lanuv.nrw.de/kfm-indikatoren/ Hintergrundinformationen zum „Fachbeitrag Klima“ für die Planungsregion Arnsberg: Für die Belange von Klimaschutz und Klimaanpassung in der Regionalplanung werden möglichst exakte räumliche Informationen und Datengrundlagen sowie klimafachliche Einschätzungen in einem Fachbeitrag zusammengefasst. Daraus abgeleitet werden dann Hinweise auf raumrelevante Anforderungen und Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen und Empfehlungen für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Dabei werden drei wesentliche Aspekte thematisiert: Zum einen wird der Klimawandel im Teilplangebiet (Märkischer Kreis, Kreis Olpe, Kreis Siegen-Wittgenstein) des Regierungsbezirks Arnsberg beschrieben, was sowohl die bisherige Entwicklung des Klimas als auch zukünftig zu erwartende Klimaveränderungen umfasst. Im Bereich Klimaschutz liefert der Fachbeitrag eine Bestandaufnahme der Treibhausgas-Emissionen in der Region sowie Zahlen zum Ausbaustand und noch bestehenden Potenzialen der Erneuerbaren Energien. Bei der Anpassung an den Klimawandel liegt ein Fokus auf der steigenden Hitzebelastung der Bevölkerung, wobei besonders belastete Siedlungsräume und geeignete Ausgleichsräume im Freiraum (z.B. Kaltluftleitbahnen) durch das LANUV identifiziert und bewertet wurden. Download: Pressemitteilung

Seen Biologische Qualitätskomponenten Makrozoobenthos Software

Zur Berechnung des Bewertungsergebnisses müssen alle bewertungsrelevanten Informationen zusammengestellt werden. Diese sind in Tabelle 1 als Pflichtangabe gelistet, zusammen mit weiteren Daten, welche für die weitere Interpretation der Ergebnisse oder für die Weiterentwicklung von AESHNA dringend empfohlen werden. Die Bewertung erfolgt mittels des Computertools WRRL-Bio Modul AESHNA , welches die multimetrische Bewertung durchführt. Zudem werden die Metrics, aus welchen der multimetrische Index zusammengesetzt ist, berechnet. Für die Bewertung mit dem WRRL-Bio Modul AESHNA existiert eine Musterimportdatei, in der die Pflichtfelder ausgewiesen sind (Abb. 1, Screenshot des Exceleingabeformats). Entsprechend der Vorgaben in Abb. 1 und unter Berücksichtigung der Anmerkungen in Tabelle 1 werden die Daten in ein Excelformular eingetragen bzw. kopiert. Diese Daten können aber auch direkt in die Datenbank eingegeben werden, wobei Nachschlagefunktionen bei der korrekten Eingabe der Taxonnamen helfen und die Taxoncodes automatisch ergänzen. Alle anderen Daten sollten strukturiert in Exceltabellen oder Datenbanken abgelegt werden, oder am besten direkt in der WRRL-Bio Datenbank. Abb. 1: Screenshot des Eingabeformats des Access Tools für AESHNA. Tab. 1: Erläuterungen zur Dateneingabe im Access Tool für AESHNA. Datenparameter Pflicht B emerkungen Office-Version Die Datenbank liegt im Format von Access 2003 vor (.mdb). Es können jedoch auch spätere Access Versionen verwendet werden. Allerdings funktioniert der Datenimport aus Excel nur einwandfrei, wenn die Daten im entsprechenden Excel Format gespeichert wurden. Beispielsweise muss die Excel Importdatei im Format von Excel 2007 gespeichert werden, wenn Access 2007 (oder höhere Versionen) verwendet wird. Grundsätzliches Farbig markierte Felder sind gesperrt und dürfen nicht verändert werden. Alle anderen Felder können bearbeitet werden. DV-Nr./ID_ART Pflicht DV-Nr. oder ID_ART muss als Information angegeben werden. DV-Nr. ist laut Beschluss der LAWA-Expertenkreise der gültige Taxoncode. Für das Computertool kann jedoch auch der ID_ART Code benutzt werden. Die DV-Nr. wird dann entsprechend vom Computertool ergänzt. Ohne Angabe eines Taxoncodes versucht das Computertool basierend auf den Taxonnamen die jeweils passenden Taxon Codes (DV-Nr./ID_ART) zu finden und anschließend muss jedes unklare Taxon bestätigt bzw. geändert werden. TAXON_NAME Pflicht Name des Taxons (nach operationeller Taxa Liste Seen). Für das Computertool kann dieser Code alternativ zur DV-Nr. benutzt werden. Abundanzen Pflicht Die Abundanzen werden in der Einheit Individuen pro m 2 angegeben. Seename Pflicht Name des Sees bzw. Teilbeckens. Seetyp Pflicht Seetyp nach Mathes et al. (2002) für die natürlichen Seen nach dem Prinzip “S_” + “LAWA-Gewässertyp”, um Verwechslungen mit Fliessgewässertypen zu vermeiden, da andere Module des Computertools auch Fliessgewässer­daten bewerten können. Hieraus ergeben sich die folgenden Seetypenkürzel für die Bewertung nach AESHNA: S_1, S_2, S_3, S_4, S_10, S_11, S_12, S_13 und S_14. Für künstliche Gewässer werden vier Seetypen unterschieden: S_BWest = Baggerseen ohne Fließgewässeranbindung der Rheinschiene, S_Bfg = Baggerseen mit Anbindung an den Rhein, S_BOst = Baggerseen Ostdeutschland und S_T = Tagebauseen. Ufertyp Pflicht Auf Basis der gemäß der Probenahmevorschrift von Brauns et al. (2016) erhobenen Feldprotokollparameter werden Ufertypen ermittelt (siehe Tabelle 1 unter Bewertung). Jede Probestelle wird einem der drei Ufertypen “Grobsediment”, “Feinsediment” oder “Organisch” zugeordnet. Die Ufertypen sind für die ufertypspezifische Berechnung des Fauna­indexes notwendig. Probestelle empfohlen In diesen Feldern werden die Codes der Probestellen eingetragen. Probencode bzw. -bezeichnung empfohlen = notwendige Spaltenüberschrift in Excel-Importdatei (= Codes der Probestellen unter “Probestelle”) Datum empfohlen Datum der Probenahme (optional). Rechtswert empfohlen Rechtswert der Probestelle (optional). Hochwert empfohlen Hochwert der Probestelle (optional). Belastungsdaten, z.B. Hemerobie nach Hess & Heckes (2015) oder Naturnähe nach Michels (2007) empfohlen Diese Daten helfen bei der zukünftigen Weiterentwicklung von AESHNA. Habitat und % Habitatanteil Pflicht bei habitat-spezifischer Probenahme Hier wird die Bezeichnung des Habitats nach dem “Feldprotokoll Probenahme Eulitoral” eingetragen (siehe AESHNA Probenahmevorschrift, Brauns et al. (2016) (Habitat). Die Zeile darunter enthält den prozentualen Anteil des entsprechenden Habitats (% Habitatanteil). Diese Angaben sind notwendige Voraussetzungen für die korrekte Aggregation der Habitatproben auf Probestellenebene. Bei Multihabtatproben sollten alle Habitate + deren Anteile gelistet werden. Wichtig ist daher auch die identische Angabe im Feld Probestelle, wenn es sich bei Habitatproben um dieselbe Probestelle handelt. Bei composite (Misch-) Proben bleiben die Zeilen Habitat und % Habitatanteil leer, da hier bereits auf Probestellenebene aggregierte Proben vorliegen. Beispielrechnung: Der “Breite Luzin” in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Tieflandsee und gehört zum Seetyp 13 nach Mathes et al. (2002). Entsprechend wird S_13 unter Seetyp ein­getragen. Die acht Probestellen haben die Kürzel 27006001 bis 27006008. Analog dazu werden die Probestellenkürzel auch in die oberste Zeile eingetragen (Abb. 2). Der Ufertyp lässt sich den Feldprotokolldaten entnehmen. Im Beispiel des Breiten Luzin lässt sich anhand der in den Feldprotokollen angegebenen prozentualen Habitatanteile der Probe­stellen feststellen, dass es sich bei den Probestellen 27006001 bis 27006005 um fein­substrat-dominierte Ufer (Ufertyp Feinsediment) und bei den Probestellen 27006006 bis 27006008 um grobsubstrat-dominierte Ufer (Ufertyp Grobsediment) handelt. In diesem Fall handelt es sich um bereits aggregierte Mischproben, d.h. die Zeilen Habitat und Habitatanteil bleiben frei. Die Felder Datum, Rechtswert, Hochwert und Anmerkung haben informativen Wert, sind aber für die Berechnung des multimetrischen Indexes und der Metrics nicht von Bedeutung. Als Spalten werden die DV-Nr. (und/oder ID_Art), TAXON_NAME und die Dichten der Makrozoobenthostaxa in Individuen pro m 2 eingetragen. Abb. 2 zeigt die entsprechenden Makrozoobenthosdaten des Breiten Luzin eingetragen in ein Excelfile und bereit zum Import. Abb. 2: Screenshot für den Beispielsee “Breiter Luzin” im Eingabeformat des Access Tools für AESHNA. Als Ergebnis erhält man eine Access Ausgabetabelle (siehe Abb. 3). Wichtige Spalten hierbei sind: UP (kennzeichnet die Probestelle), Datum_Probe (das Datum der Probenahme (falls beim Import miteingegeben)), MMI (der Wert des multimetrischen Indexes jeder Probestelle) und Zustandsklasse (die ökologische Zustandsklasse jeder Probestelle mit Werten von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht)). Des Weiteren werden auch die Metrics ausgegeben, welche Bestandteil der AESHNA Bewertung sind. Im Falle des “Breiten Luzin” sind dies: Faunaindex, Lithal HK%, EPTCBO HK%, Typspezifische Vielfalt, Holzbewohner. Die Zustandsklasse stellt die Bewertung auf Stellenebene dar. Für eine Gesamtsee­bewertung muss nach derzeitigem Stand des Verfahrens dann noch der Mittelwert über alle Probestellen gebildet werden. Dabei werden alle MMI Werte für jeden See gleichmäßig über alle Probestellen gemittelt, um einen Wert für jeden See zu erhalten. Der Zustand eines Sees wird (wie die einzelne Probestelle) durch eine Zustandsklasse angezeigt, die von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) reicht. Abb. 3: Screenshot für den Beispielsee “Breiter Luzin” im Eingabeformat des Access Tools für AESHNA.

Seen Biologische Qualitätskomponenten Makrozoobenthos Bewertung ökologischer Zustand

Zunächst wird festgestellt, ob es sich bei dem zu bewertenden See um einen natürlichen oder künstlichen See handelt. Bei natürlichen Seen findet eine separate Bewertung für drei Seetypgruppen statt: Flussseen des Tieflandes (Seetyp 12), Seen des Tieflandes (Seetypen 10, 11, 13 und 14) und Voralpen-/Alpenseen (Seetypen 1 - 4). Bezüglich der künstlichen Seen werden drei Seetypgruppen unterschieden: “Künstliche Seen und Mittelgebirgsseen mit Probenahme nach AESHNA”, “Künstliche Seen und Mittelgebirgsseen mit Probenahme nach Böhmer (2008)” und “Rheinangebundene Baggerseen”. Zurzeit bestehen die drei künstlichen Seetypgruppen aus vier künstlichen Seetypen: “Baggerseen ohne Fließgewässeranbindung der Rheinschiene”, “Baggerseen mit Anbindung an den Rhein”, “Baggerseen Ostdeutsch­land” und “Tagebauseen”. Zudem ist der eulitorale Ufertyp für die Bewertung des eulitoralen Makrozoobenthos nach AESHNA zwingend notwendig. Dieser gilt für mindestens den gesamten Probenahmebereich und soll die Situation ohne menschliche Einflüsse widerspiegeln. Er kann vor Ort beispiels­weise auf Basis der während der Probenahme im Feldprotokoll erfassten prozentualen Habitatanteile voreingeschätzt werden. Wegen möglicher Habitatveränderungen durch eventuelle Belastungseinflüsse ist die Vor-Ort-Einschätzung aber mit Unsicherheiten behaftet. Der Ufertyp sollte daher am besten gemäß der Vorschrift von Hess & Heckes (2015) mittels Kartenmaterialien mit größerer Sicherheit bestimmt werden und liegt dann für spätere Probenahmen fest vor. Der Ufertyp der LAWA-Hydromorphologieklassifizierung ( Mehl el al. 2015 ) ist eigentlich ein Uferumfeldtyp und kann daher nur wenig zur Klassifizierung des eulitoralen Ufertyps beitragen. Folgende eulitorale Ufertypen werden unterschieden: Tab. 1 : Ufertypen für die Bewertung mit AESHNA. Charakteristik Kurzbezeichnung Bezeichnung nach Hess & Heckes (2015) Dynamisches Brandungsufer; Geröll / Schutt / Kiese, dominieren in der Regel Grobsediment Geröll-/kiesreiche Brandung Wenig Dynamik; Sande dominieren zumeist; manchmal auch Kiese, manchmal verschilft, dann aber ohne organische Auflage Feinsediment Seekreide-/Sandufer Schluff-Schlammufer mit zumindest schütterer Schilf und Schwimmblattvege­tation; keine oder allenfalls begrenzte Dynamik Organisch Verlandungsufer Zur Voreinschätzung des eulitoralen Ufertyps können die vorhandenen Habitate bzw. Habitatangaben des Feldprotokolls nach folgendem Schema ausgewertet werden: 1. Gibt es Hinweise auf anthrogogene Veränderungen (z. B. Schilfverlust an Badestellen, evtl. mit Sand- oder Kiesaufschüttungen)? Ja: Einschätzung nach benachbarten Seebereichen Nein: weiter mit Punkt 2 2. Habitat “Emerse Makrophyten” mit mindestens 30 % Anteil und mit organischer Auflage oder die Habitattypen “Emerse Makrophyten” + “Sediment (Anteil FPOM > 90 %)” + “(Submerse) Wurzeln” + “Totholz” (nach %-Angaben des Feldprotokolls) dominieren in Summe Ja: Ufertyp organisch / Röhricht Nein: weiter mit Punkt 3 3. Dominierender Habitattyp (nach %-Angaben des Feldprotokolls) “Steine” ( Korngröße > 20 mm ): Ufertyp Grobsediment “Sediment (Sand)” ( Korngröße < 20 mm ): Ufertyp Feinsediment Übrige Fälle (Summe “Sediment (Sand)” + “Emerse Makrophyten” + “Sediment (Anteil FPOM > 90 %)” + “(Submerse) Wurzeln” + “Totholz” dominiert): Ufertyp Feinsediment Die Berechnung der stellenspezifischen Bewertung erfolgt auf der Basis eines multi­metrischen Indexes (MMI) und einer daraus resultierenden Zustandsklasse. Hierfür sind mehrere Berechnungsschritte notwendig. Zunächst werden Metrics berechnet und mithilfe von Ankerpunkten (Referenz- und Belastetwerte) normiert. Die Normierung erfolgt nach der folgenden Formel: Metricwerte höher als 1 werden gleich 1 gesetzt und Metricwerte kleiner als 0 werden gleich 0 gesetzt. Die normierten Metrics werden für jede Probestelle zu einem multimetrischen Index (MMI) gemittelt und bestimmte Metrics ggf. gewichtet. Die Zusammensetzung des multimetrischen Indexes unterscheidet sich gemäß den Seetyp­gruppen: Alpen-/Alpenvorlandseen: MMI = (5*Faunaindex + EPTCBO HK% + typspezifische Vielfalt + Sedimentfresser HK + Holzbewohner + Fortpflanzungsstrategie rk)/10 Seen des Tieflandes: MMI = (4*Faunaindex + Lithal HK% + EPTCBO HK% + Typ­spezifische Vielfalt + Holzbewohner)/8 Flussseen des Tieflandes: MMI = (3*Faunaindex + Chironomidae HK% + Typ­spezifische Vielfalt + Holzbewohner HK%)/6 Tagebauseen, Baggerseen Ostdeutschland, Baggerseen ohne Fließgewässeran­bindung der Rheinschiene: MMI = (2*Faunaindex + Lithal HK% + Sedimentfresser HK% + ASPT + Anzahl EPTCBO-Taxa + Odonata HK% + ETO HK% + Chironominae Ind.% )/9 Baggerseen mit Anbindung an den Rhein: MMI = (2*Faunaindex + Räuber HK% + Xenoligosaprobe HK% + Anzahl EPTCBO-Taxa + Gastropoda Ind.% + Insecta HK%)/7 Für den MMI nach AESHNA gelten folgende Grenzen für die ökologischen Zustandsklassen: „sehr gut“ ≥ 0,8 ≥ „gut“ ≥ 0,6 ≥ „mäßig“ ≥ 0,4 ≥ „unbefriedigend“ ≥ 0,2 „schlecht“.

Seen Biologische Qualitätskomponenten Makrozoobenthos Qualitätskomponentenspezifische Typologie

Für die Bewertung von Seeufern an natürlichen Seen mit AESHNA werden nach derzeitiger Datenlage insgesamt drei Gruppen von Seetypen unterschieden: Voralpen-/Alpenseen, Seen des Tieflandes und Flussseen des Tieflandes (Tabelle 1). Diese Seetypen­klassifizierung beruht auf den Seetypen 1, 2, 3 und 4 (Voralpen-/Alpenseen), 10, 11, 13 and 14 (Seen des Tieflandes) und 12 (Flussseen des Tieflandes) nach Mathes et al. (2002) (Tabelle 1). Für Mittelgebirgsseen liegen zurzeit nicht ausreichend Daten für die Entwicklung einer eigenständigen hydromophologischen Bewertung nach AESHNA vor. Bei künstlichen Seen werden drei Seetypgruppen unterschieden, welche zurzeit nur wegen den Unterschieden in den Probenahmen aufrechterhalten werden: “Künstliche Seen und Mittelgebirgsseen mit Probenahme nach AESHNA”, “Künstliche Seen und Mittelgebirgsseen mit Probenahme nach Böhmer (2008)” und “Rheinangebundene Baggerseen” (Tabelle 2). Diese sollen zukünftig zusammen mit den wenigen natürlichen Mittelgebirgsseen in einem gemeinsamen Seetyp „künstliche und Mittelgebirgsseen“ münden, eventuell mit separater Ausweisung der Rheinangebundenen Baggerseen. Zurzeit bestehen die drei künstlichen Seetypgruppen aus vier künstlichen Seetypen: “Baggerseen ohne Fließgewässeranbindung der Rheinschiene”, “Baggerseen mit Anbindung an den Rhein”, “Baggerseen Ostdeutsch­land” und “Tagebauseen” (Tabelle 2). Als Unterscheidungskriterien werden hier demnach der Entstehungstyp des Sees (Baggersee oder Tagebausee (T)) und bei den Baggerseen die geographische Lage des Sees (Ostdeutschland (“BOst”) oder Rheinschiene) hinzugezogen. Die Baggerseen der Rheinschiene wiederum werden nochmals in solche “mit Anbindung an den Rhein” (“BFg”) und solche “ohne Anbindung an den Rhein” (“BWest”) unterschieden. Tab. 1: Qualitätskomponentenspezifische Seetypen: Voralpen-/Alpenseen und Tiefland­seen. Seetypgruppe gemäß AESHNA LAWA-Seetyp Beschreibung Ca 2 + [mg/l] VQ [km 2 / 10 6 m 3 ] Voralpen-/Alpenseen Typ 1 Polymiktischer Alpen­vorlandsee ≥ 15 > 1,5 Typ 2 Geschichteter Alpen­vorlandsee mit relativ großem Einzugsgebiet ≥ 15 > 1,5 Typ 3 Geschichteter Alpen­vorlandsee mit relativ kleinem Einzugsgebiet ≥ 15 ≤ 1,5 Typ 4 Geschichteter Alpensee ≥ 15 ≤ 1,5 Seen des Tieflandes Typ 10 Geschichteter Tiefland­see mit relativ großem Einzugsgebiet ≥ 15 > 1,5 Typ 11 Polymiktischer Tiefland­see mit relativ großem Einzugsgebiet ≥ 15 > 1,5 Typ 13 Geschichteter Tiefland­see mit relativ kleinem Einzugsgebiet ≥ 15 < 1,5 Typ 14 Polymiktischer Tiefland­see mit relativ kleinem Einzugsgebiet ≥ 15 ≤ 1,5 Flussseen des Tieflandes Typ 12 Flusssee im Tiefland (ungeschichtet, Wasseraufenthalts­dauer < 30 Tage) ≥ 15 > 1,5 Tab. 2: Qualitätskomponentenspezifische Seetypen: natürliche Mittelgebirgsseen und künstliche Seen. BWest = Baggerseen ohne Fließgewässeranbindung der Rheinschiene, BFg = Baggerseen mit Anbindung an den Rhein, BOst = Baggerseen Ostdeutschland, T = Tagebauseen. etypgruppe gemäß AESHNA Seetypgruppe gemäß AESHNA LAWA-Seetypen Anmerkung Künstliche Seen und Mittelgebirgsseen mit Probe­nahme nach AESHNA 5, 6, 7, 8, 9 / BOst, BWest, T Bei besserer Datenlage in eine Seetypgruppe “künstliche und Mittelgebirgsseen” zusammenzufassen Künstliche Seen und Mittelgebirgsseen mit Probenahme nach Böhmer et al. (2008) 5, 6, 7, 8, 9 / BWest Rheinangebundene Baggerseen 5, 6, 7, 8, 9 / BFg Sonderfall bei besserer Datenlage zu prüfen

Corridor Randstad-Rhein/Ruhr: Tendenz und Entwicklung

Das Projekt "Corridor Randstad-Rhein/Ruhr: Tendenz und Entwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Anlass war die Ausdehnung der Randstad in die suedoestlichen Gebiete der Niederlande, der Druck auf die Freiflaechen und die vermeintliche weitere raeumliche Verflechtung der Randstad mit dem Rhein-Ruhr-Gebiet. Untersuchung der siedlungsraeumlichen Trends und der Entwicklungsdynamik im sogenannten Corridor Randstad-Rhein/Ruhr.

Teilvorhaben 5: teilregionale Handlungsstrategien aus Sicht der Stadt Düren

Das Projekt "Teilvorhaben 5: teilregionale Handlungsstrategien aus Sicht der Stadt Düren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Düren, Dezernat III - Planen und Bauen, Amt für Stadtentwicklung, Abteilung Planung durchgeführt. Die raumgreifenden Strukturveränderungen des Rheinischen Reviers aufgrund der Tagebauentwicklung führen zu besonderen Herausforderungen und Chancen für eine zukunftsfähige Dorf-, Quartiers-, Freiraum- und Stadtentwicklung. Zu beachten ist neben dem Strukturwandel auch, dass exogene Entwicklungen, insbesondere aus der Rheinschiene auf das Rheinische Revier wirken. Vor dem Hintergrund dieser Strukturveränderungen erscheint es notwendig - gemeinsam mit den Akteuren in der Region - die Stärken in räumlicher und ökonomischer Hinsicht zu identifizieren und in der Folge eine Systematisierung von Raumanforderungen, Raumtalenten und Raumwiderständen vorzunehmen. Genau diese regionale Zusammenarbeit möchte DAZWISCHEN befördern und versteht sich daher als Anpassungslabor an diese Strukturveränderungen sowie als Generator für ausbalancierte perspektivische Leitbilder und Entwicklungsstrategien in der erweiterten Region. Dabei wird die siedlungsräumliche Entwicklung (insb. Wirtschafts- und Wohnbauflächen) in Einklang mit zukunftsfähigen Mobilitäts- und Verkehrsstrukturen und mit Freiraumstrukturen gebracht. Als Teil des Rheinischen Reviers, das als Untersuchungsraum verstanden wird, wird sich der anstehende Strukturwandel auch auf die Stadt Düren niederschlagen. Die räumliche Lage zwischen den Städten Köln und Aachen unterwirft die Stadt Düren zudem einem enormen Wachstumsdruck. Aufgrund dieser Ausgangslage muss sich die Stadt Düren insbesondere der Herausforderung einer regionalen Zusammenarbeit zur Gestaltung der Strukturveränderungen stellen, welche das Vorhaben DAZWISCHEN maßgeblich befördern möchte.

Stadt-Land-Plus: Zukunftsorientierter Strukturwandel im Rheinischen Revier

Das Projekt "Stadt-Land-Plus: Zukunftsorientierter Strukturwandel im Rheinischen Revier" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dortmund, Institut für Raumplanung durchgeführt. Die raumgreifenden Strukturveränderungen des Rheinischen Reviers aufgrund der Tagebauentwicklung führen zu besonderen Herausforderungen und Chancen für eine zukunftsfähige Dorf-, Quartiers-, Freiraum- und Stadtentwicklung. Zu beachten ist neben dem Strukturwandel auch, dass exogene Entwicklungen, insbesondere aus der Rheinschiene auf das Rheinische Revier wirken. Vor dem Hintergrund dieser Strukturveränderungen erscheint es notwendig - gemeinsam mit den Akteuren in der Region - die Stärken in räumlicher und ökonomischer Hinsicht zu identifizieren und in der Folge eine Systematisierung von Raumanforderungen, Raumtalenten und Raumwiderständen vorzunehmen. Genau diese regionale Zusammenarbeit möchte DAZWISCHEN befördern und versteht sich daher als Anpassungslabor an diese Strukturveränderungen sowie als Generator für ausbalancierte perspektivische Leitbilder und Entwicklungsstrategien in der erweiterten Region. Dabei wird die siedlungsräumliche Entwicklung (insb. Wirtschafts- und Wohnbauflächen) in Einklang mit zukunftsfähigen Mobilitäts- und Verkehrsstrukturen und mit Freiraumstrukturen gebracht.

Teilvorhaben 2: Netzwerk und Beteiligung

Das Projekt "Teilvorhaben 2: Netzwerk und Beteiligung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen University, Institut für Städtebau und europäische Urbanistik, Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Entwerfen durchgeführt. Die raumgreifenden Strukturveränderungen des Rheinischen Reviers aufgrund der Tagebauentwicklung führen zu besonderen Herausforderungen und Chancen für eine zukunftsfähige Dorf-, Quartiers-, Freiraum- und Stadtentwicklung. Zu beachten ist neben dem Strukturwandel auch, dass exogene Entwicklungen, insbesondere aus der Rheinschiene auf das Rheinische Revier wirken. Vor dem Hintergrund dieser Strukturveränderungen erscheint es notwendig - gemeinsam mit den Akteuren in der Region - die Stärken in räumlicher und ökonomischer Hinsicht zu identifizieren und in der Folge eine Systematisierung von Raumanforderungen, Raumtalenten und Raumwiderständen vorzunehmen. Genau diese regionale Zusammenarbeit möchte DAZWISCHEN befördern und versteht sich daher als Anpassungslabor an diese Strukturveränderungen sowie als Generator für ausbalancierte perspektivische Leitbilder und Entwicklungsstrategien in der erweiterten Region. Dabei wird die siedlungsräumliche Entwicklung (insb. Wirtschafts- und Wohnbauflächen) in Einklang mit zukunftsfähigen Mobilitäts- und Verkehrsstrukturen und mit Freiraumstrukturen gebracht. Das Teilprojekt 2 dient dazu, die wissenschaftlichen Analysen und Aufbereitungen in den Kontext lokaler und regionaler Akteure einzubetten, um das spezifische lokale und regionale Know-how in das Projekt einfließen zu lassen. Die dazu notwendige Netzwerkbildung und Beteiligung erfolgen im Rahmen des Reallaboransatzes, der sich durch das gesamte Projekt hindurchzieht. Die Reallabore sind der methodische Ansatz zur Ko-Produktion von Wissen. Dabei kennzeichnen insbesondere zwei Lernzyklen diesen Prozess: zum einen beinhaltet die Ko-Produktion eine Reflexion und Rückkopplung von Ergebnissen, Ideen und Interventionen; zum anderen werden die Gesamtergebnisse wieder in die Wissenschaft und Praxis integriert und reichern damit das Problemverständnis an. Die Reallabore werden durch die APs 3-7 mit Inhalten bespielt.

Projekt: Deutsch-Französischer Flottentest

Das Projekt "Projekt: Deutsch-Französischer Flottentest" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EnBW Energie Baden-Württemberg AG durchgeführt. Im Gemeinschaftsprojekt mit deutschen und französischen Industrie- sowie Forschungspartnern werden folgende übergreifende Ziele verfolgt: Grenzüberschreitende Demonstration von E-Fzg. sowei Konzeption & Erprobung einer interoperablen Ladeinfrastruktur. Die interoperable Ladeinfrastruktur des E-Mobilitätsprojektes MeRegioMobil (Konsortialführer ist EnBW) wird sinnvoll in das Vorhaben integriert und weiterentwickelt. Das EnBW-Vorhaben orientiert sich an den übergreifenden Projektzielen, welche in der gemeinsam mit den deutschen & französischen Partnern erstellten 'Project Outline' dokumentiert sind. Die EnBW hat im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes folgende wesentlichen Arbeitsschritte geplant: Installation und Betrieb einer interoperablen Ladeinfrastruktur entlang der Rheinschiene in Kooperation mit den assoziierten Partnern 'Stadtwerke Baden-Baden', 'E-Werk Mittelbaden' und 'Stadtwerke Karlsruhe'. Jedes der ca. 50 E-Fzge. auf deutscher Seite erhählt hierzu jeweils einen Ladepunkt im privaten (zuhause / Gewerbe) sowie öffentlichen Bereich (Summe max. 100). Außerdem wird die EnBW das intelligente Ladekonzept des ProjektsMeRegioMobil grenzüberschreitend erweitern und erproben sowie energiebezogene E-Mobilitätsdienste im Feldtest bereitstellen. Parallel dazu wird die Evaluierung des Nutzerverhaltens nach definierten Nutzerprofilen durchgeführt sowie eine Studie zum Gleichstrom-/Schnelladen (Erstellung durch das KIT) begleitet.

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