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Bodenschäden im Wald durch Einsatz von Forstmaschinen

Das Projekt "Bodenschäden im Wald durch Einsatz von Forstmaschinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Forstwissenschaftliche Fakultät, Institut für Forstbenutzung und forstliche Arbeitswissenschaft durchgeführt. Die staendigen Bemuehungen um die Rationalisierung der forstwirtschaftlichen Nutzung fuehrte in den letzten Jahrzehnten zwangslaeufig zu einer hoeheren Mechanisierung der Betriebsablaeufe. Immer mehr leistungsfaehigere und damit zumeist auch schwerere Maschinen kamen im Wald zum Einsatz. Es stellt sich die Frage, inwieweit es durch die intensivere flaechenhafte Befahrung durch Maschinen zu bodenphysikalischen Veraenderungen kommt und wie hoch die Kontamination der Waldboeden durch direkte Schadstoffeintraege ueber Forstmaschinen ist. Befahrungsversuche auf 5 Versuchsflaechen mit unterschiedlichen Substraten des mittleren und oberen Buntsandsteins fuehrten zu folgenden Ergebnissen: Bei jeder unter fruehjahrsfeuchten Ausgangsbedingungen eingesetzten Forstmaschinen rief bereits die erste Ueberfahrt die gravierendsten Schaeden am Oberboden hervor. Nach drei bis fuenf Ueberfahrten war in allen Gassen die Struktur des beluefteten Grobporensystems vollstaendig zerstoert. Unterschiede hinsichtlich der Bodenpfleglichkeit deuten sich jedoch zwischen Rueckefahrzeugen unterschiedlicher Bauart an. Am guenstigsten schnitten Tragschlepper und Rueckeschlepper mit Niederquerschnittsbereifung ab. Fuer das Ausmass der Bodenstoerung ist danach wahrscheinlich der Kontaktflaechendruck von entscheidender Bedeutung. Im Gegensatz dazu spielt die Koernung im Streubereich der betrachteten Substrate fuer die Stabilitaet des Bodens nur eine geringe Rolle. Die untersuchten sandig-lehmigen Substrate wiesen im Zustand der Feldkapazitaet keine wesentlich hoehere koernungsbedingte Stabilitaet als Feinlehme auf. Eine kurzfristige Regeneration dieser Befahrungsschaeden ist nach Erfahrungen auf Feinlehmsubstraten nicht zu erwarten. In methodischer Hinsicht bestaetigt sich die Auffassung, dass volumenabhaengige Kenngroessen allein zur Beurteilung der Auswirkungen des Maschineneinsatzes auf wichtige Bodenfunktionen nicht ausreichen. Weitergehende Aussagen gestatten Verfahren, die vertikale Transportvorgaenge im Boden quantifizieren und damit sowohl auf Veraenderungen des Porenvolumens als auch der Porenkontinuitaet reagieren. Als entsprechende Feldmessmethode bietet sich der Einsatz des im Rahmen der Untersuchung entwickelten, einfach zu handhabenden Roehreninfiltrometers an. Zur stoerungsarmen Beobachtung und Vermessung von Feinwurzeln hat sich das Rhizoskop bewaehrt. Es gestattet, individuelle Wurzeln wiederholt zu beobachten und zu vermessen. Sein Einsatz bietet sich damit besonders auf Dauerbeobachtungsflaechen an. Zur Abschaetzung der Bodenbelastung durch Oele aus forstwirtschaftlichen Maschinen wurden die Werkstattunterlagen der Forstmaschinenstuetzpunkte St Maergen und Klosterreichenbach ausgewertet. Dies fuehrte zu folgenden Ergebnissen: Der Motoroelverlust lag mit durchschnittlich 2,19 l pro 100 Maschinenarbeitsstunden ueber dem Verlust an Hydraulikoel (durchschnittlich 1,74 l/100 Maschinenarbeitsstunden)...

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