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Biologische Wasserstoffproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen und Abfällen

Das Projekt "Biologische Wasserstoffproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen und Abfällen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Institut für Biotechnologie und Umweltforschung durchgeführt. Biomasse - nachwachsende Rohstoffe und organische Abfälle - sollen mit Hilfe von Bakterien in einem zweistufigen Prozess in Wasserstoff umgesetzt werden, um möglichst viel der fixierten Solarenergie in Form dieses vielfältig einsetzbaren Gases zu konservieren. Gärende Organismen wandeln die Biomasse in der 1. Phase in Säuren, Alkohole, Kohlendioxid und Wasserstoff um. In Batch-Versuchen wurden im Abgas 24 bis 48 Prozent Wasserstoff nachgewiesen. Die von Enterobakterien und Clostridien gebildeten Säuren und Alkohole werden bei der Biogasproduktion normalerweise über Wasserstoff und Acetat in Methan umgesetzt. Die Wasserstoff- und Acetat-Bildung sind endotherme Reaktion, die nur in Syntrophie mit Methanbakterien möglich sind. Das in Biogasanlagen gewonnene Methan soll in Zukunft in Reformern und Convertern in Wasserstoff umgewandelt werden, um es in Brennstoffzellen energetisch besser nutzen zu können. In unserem Projekt sollen die Säuren und Alkohole direkt mit Hilfe von Sonnenlicht als zusätzlichem Energieeintrag in Wasserstoff umgesetzt werden. Erste Versuche mit Mischkulturen von Rhodospirillen setzten bei Lichtintensitäten, die unter der natürlichen Sonneneinstrahlung unserer Breiten lagen, die im Gärprozess gebildeten organischen Säuren quantitativ (kleiner als 95 Prozent) um. Die produzierten Gas enthielten bis zu 90 Prozent Wasserstoff und konnten in Brennstoffzellen direkt verwertet werden. Die bisher in kleinem Maßstab bis 2 Liter durchgeführten Experimente werden optimiert, auf unterschiedliche Substrate ausgedehnt und auf in der Praxis betriebene Reaktoren ausgedehnt.

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