Das Projekt "Teilprojekt 2: Die Rolle der Seegraswiesen im Kohlenstofffluss" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. Das Projekt hat zum Ziel den Kohlenstofffluss durch ausgewählte tropische Seegraswiesen zu beschreiben und zu zeigen, ob die Funktion einer Seegraswiese als Kohlenstoffsenke im Zusammenhang mit dem Eintrag durch Flüsse steht. Drei spezielle Ziele setzt sich das vorliegende Projekt.: 1) Aufstellung eines Kohlenstoffbudgets für Seegraswiesen (stabile Isotopen, Biomasse etc. und Produktionsmessungen). 2) CO2 Einfluss auf den Stoffwechsel und die Entwicklung von seegraswiesen (Labor- und Feldmessungen). 3) Network Analyse des Nahrungsnetzes von tropischen Seegraswiesen (Modellierungen). Daher planen wir die biotischen und abiotischen Komponenten einer Seegraswiese und deren Austauschprozesse zu bestimmen, die durch Organismen, partikulären und gelösten organischen und anorganischen Kohlenstoff maßgeblich beeinflusst werden. Diese Untersuchungen werden vor der Ostküste Sumatras, den Riau-Inseln und im Spermonde-Archipel durchgeführt. Die gewonnenen Daten werden mit Hilfe der Ökologischen Network Analyse (ENA) synthetisiert, die uns ermöglicht ein trophisches Modell einer Seegraswiese unter dem jeweiligen Aspect des CO2 Einflusses darzustellen und seinen Einfluss auf das gesamte Küstensystem abzuschätzen. Dies hilft dem Küstenmanagement bei zukünftigen Entscheidungen und dabei Konsequenzen natürlicher oder menschengemachter Störungen abzuwenden. Ein solcher holistischer Ansatz hilft die 'goods and services' der verschiedenen Systemen quantitativ zu vergleichen.