Das methodische Vorgehen und die Ergebnisse und Erfahrungen der ersten Bestandsaufnahme der Emissionen, Einleitungen und Verluste nach Artikel 5 der Richtlinie 2008/105/EG bzw. § 4 Absatz 2 Oberflächengewässerverordnung (prioritäre Stoffe und bestimmter anderer Schadstoffe) in Deutschland werden zusammengefasst. Als Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für zukünftige Bestandsaufnahmen formuliert. In dieser ersten Bestandsaufnahme lag neben der Abschätzung der Emissionen, Einträge und Verluste prioritärer Stoffe ein Fokus auf der Erarbeitung und Abstimmung eines in Bund-/Länder- Kooperation bundesweit koordinierten und abgestimmten organisatorischen und methodischen Vorgehens. Dieses Ziel wurde erreicht. Notwendige Arbeitsschritte, Zuständigkeiten und der Informationsbedarf wurden herausgearbeitet und transparent und nachvollziehbar in insgesamt sechs Arbeitspapieren dokumentiert. Das auf diese Weise erarbeitete organisatorische sowie fachliche Gesamtkonzept des Vorgehens war nicht nur Arbeitsgrundlage für die erste Bestandsaufnahme, sondern kann auch als solides Grundgerüst und Vorlage für die Durchführung zukünftiger Bestandsaufnahmen dienen. Veröffentlicht in Texte | 12/2016.
Die Richtlinie 2008/105/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über Umweltqualitätsnormen im Bereich der Wasserpolitik und zur Änderung und anschließenden Aufhebung der Richtlinien des Rates 82/176/EWG, 83/513/EWG, 84/156/EWG, 84/491/EWG und 86/280/EWG sowie zur Änderung der Richtlinie 2000/60/EG wurde am 24. Dezember 2008 im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht und tritt damit am 13. Januar 2009 in Kraft.
Die sogenannte Rahmenkonzeption (RaKon) der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) enthält Eckpunkte für die Durchführung des Monitorings und die Bewertung aller Oberflächengewässer und des Grundwassers. Die Rahmenkonzeption ist in zwei Teile gegliedert: 1. Teil A: Grundsätze zum Monitoring und zur Bewertung 2. Teil B: Bewertungsgrundlagen und Methodenbeschreibungen Rahmenkonzeption (RaKon) zur Aufstellung von Monitoringprogrammen und zur Bewertung des Zustands von Oberflächengewässern (Stand: 06.08.2021) - barrierefrei In diesem Eckpunktepapier werden Grundsätze zum Monitoring (z. B. Festlegung von Messstellen, Überwachungsfrequenzen usw.) und zur Bewertung von Oberflächengewässern (Übersicht der biologischen Bewertungsverfahren und unterstützenden Qualitätskomponenten aller Gewässerkategorien, Interkalibrierung usw.) gegeben Rahmenkonzeption zur Aufstellung von Monitoringprogrammen und zur Bewertung des Zustandes von Grundwasserkörpern - Eckpunkte (Stand: 15.02.2005) In diesem Eckpunktepapier wird als Überblick die Vorgehensweise zur Bewertung des chemischen Zustands von Grundwasserkörpern dargestellt Arbeitspapier I: Gewässertypen und Referenzbedingungen (Stand: 06.08.2021) - barrierefrei In diesem Arbeitspapier finden sich die Gewässertypologien von Fließgewässer, Seen, Übergangs- und Küstengewässern sowie die Typologien der verschiedenen biologischen Qualitätskomponenten (Fische, Makrozoobenthos, Makrophyten & Phytobenthos, Phytoplankton) der Fließgewässer und Seen Arbeitspapier II: Hintergrund- und Orientierungswerte für physikalisch-chemische Qualitätskomponenten zur unterstützenden Bewertung von Wasserkörpern entsprechend EG-WRRL (Stand: 06.08.2021) - barrierefrei In diesem Arbeitspapier finden sich für die Fließgewässer Definitionen, Herleitungen der Hintergrund- und Orientierungswerte und ihre Anwendung in natürlichen, erheblich veränderten und künstlichen Gewässern, Hintergrund- und Orientierungswerte für Gesamtphosphor und Sichttiefe im Freiwasser von Seen sowie Hintergrund- und Orientierungswerte für Deutsche Übergangs- und Küstengewässer A rbeitspapier III: Untersuchungsverfahren für biologische Qualitätskomponenten (Stand: 06.08.2021) - barrierefrei In diesem Arbeitspapier werden die Grundlagen der in Deutschland zur Untersuchung und Bewertung biologischer Qualitätskomponenten vorgesehenen Verfahren aller Gewässerkategorien exclusive der Fließgewässer beschrieben. Die Beschreibung der Verfahren für Fließgewässer finden sich ausschließlich auf gewaesser-bewertung.de! Arbeitspapier III: Untersuchungsverfahren für biologische Qualitätskomponenten (Stand: 16.03.2016) ACHTUNG: In dieser nicht mehr aktuellen Fassung des Arbeitspapiers werden die Grundlagen der in Deutschland zur Untersuchung und Bewertung biologischer Qualitätskomponenten vorgesehenen Verfahren aller Gewässerkategorien inklusive der Fließgewässer beschrieben Arbeitspapier IV.1: Untersuchungsverfahren für chemische und physikalisch-chemische Qualitätskomponenten (Stand: 06.05.2019) In diesem Arbeitspapier werden die Analysenmethoden, die zur Überwachung der und chemischen und physikalisch-chemischen QK verwendet werden, beschrieben, so dass sie internationalen Normen oder anderen nationalen Normen entsprechen Arbeitspapier IV.1: Untersuchungsverfahren für chemische und physikalisch-chemische Qualitätskomponenten – Anlage 1 (Stand: 06.05.2019) Stoffe und ihre Bestimmungsgrenzen Arbeitspapier IV.1: Untersuchungsverfahren für chemische und physikalisch-chemische Qualitätskomponenten Anlage 3: Analytik für Biota-Untersuchungen (Ergänzung des RAKON IV.3 vom 27.10.2016) (Stand: 16.05.2017) In diesem Arbeitspapier werden Verfahren zur Bestimmung der Konzentration der zu über-wachenden Stoffe in Biota (Fischen) benannt. Arbeitspapier IV.2: Empfehlung zur langfristigen Trendermittlung nach der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer (Stand: 05.06.2023) - barrierefrei In diesem Arbeitspapier werden die Verfahren einer langfristigen Trendermittlung prioritärer Stoffe beschrieben, die dazu neigen sich in Biota, Sedimenten oder Schwebstoffen anzusammeln. Die Trendermittlungen sind an ausgewählten Überblicksmessstellen durchzuführen, welche die großräumige Überwachung bedeutender Teileinzugsgebiete umfasst. Arbeitspapier IV.2: Empfehlung zur langfristigen Trendermittlung nach der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer - Anlage 1 (Stand: 05.06.2023) Tabelle A1: Bundesweites Messnetz zur langfristigen Trendüberwachung - Trendmessnetz für Schwebstoff-/Sedimentuntersuchungen Arbeitspapier IV.2: Empfehlung zur langfristigen Trendermittlung nach der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer - Anlage 1 (Stand: 05.06.2023) Tabelle A2: Bundesweites Messnetz zur langfristigen Trendüberwachung - Trendmessnetz für Biota-Untersuchungen Arbeitspapier IV.2: Empfehlung zur langfristigen Trendermittlung nach der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer - Anlage 2 (Stand: 05.06.2023) 2.1: Excel Tool (xlxs) zum Arbeitspapier IV.2: Empfehlung zur langfristigen Trendermittlung nach der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer (Stand: 05.06.2023) Arbeitspapier IV.2: Empfehlung zur langfristigen Trendermittlung nach der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer - Anlage 2 (Stand: 05.06.2023) 2.2: Excel Tool (Libre office) zum Arbeitspapier IV.2: Empfehlung zur langfristigen Trendermittlung nach der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer (Stand: 05.06.2023 Arbeitspapier IV.2: Empfehlung zur langfristigen Trendermittlung nach der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer - Anlage 2 (Stand: 05.06.2023) 2.3: R-Skript: Beispielprogrammcode für Vortest auf Normalverteilung und Trendberechnung Arbeitspapier IV.3: Konzeption für Biota-Untersuchungen zur Überwachung von Umweltqualitätsnormen gemäß RL 2008/105/EG, geändert durch 2013/39/EU (Stand: 14.02.2020) - barrierefrei In diesem Arbeitspapier werden Verfahren zur Überwachung von Umweltqualitätsnormen in Biota (Fische, Weichtiere, Krebstiere usw.) beschrieben. Arbeitspapier IV.4: Empfehlung für Schwebstoff- und Sedimentuntersuchungen an Überblicksmessstellen nach der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer (Stand: 20.06.2016) In diesem Arbeitspapier werden Verfahren zu Schwebstoff- und Sedimentuntersuchungen beschrieben, zur Gewährleistung eines koordinierten Vorgehens der Länder bei der Trendermittlung und Bewertung. Arbeitspapier VI: Ermittlung des guten ökologischen Potenzials - Fließgewässer (Stand 10.05.2021) - barrierefrei In diesem Arbeitspapier wird das grundsätzliche Vorgehen zur Bewertung von als HMWB ausgewiesenen Fließgewässern anhand von HMWB-Fallgruppen beschrieben. Arbeitspapier VI: Ermittlung des ökologischen Potenzials - Seen (Stand 10.05.2021) - barrierefrei In diesem Arbeitspapier wird das Vorgehen zur Bewertung von HMWB- und AWB-Seen inkl. der Bewertung der Tagebauseen und Talsperren mit Stauspiegelschwankungen vorgestellt. Arbeitspapier VII: Strategie zur Vorgehensweise bei der Auswahl von flussgebietsspezifischen Schadstoffen (gemäß Anhang VIII Richtlinie 2000/60/EG WRRL) zur Ableitung und Festlegung von Umweltqualitätsnormen zur Beurteilung des ökologischen Zustands / Potenzials (Stand: 17.06.2015) In diesem Arbeitspapier wird der Vorgehensvorschlag beschrieben, anhand mehrerer aufeinander aufbauende Verfahrensschritt die flussgebietsspezifischen Schadstoffe zu identifizieren und priorisieren, die ein Risiko für die aquatische Umwelt darstellen und für die letztendlich ein Maßnahmenbedarf zur Erreichung des guten ökologischen Zustandes oder des guten ökologischen Potenzials resultiert. Arbeitspapier VII: Anlage 2.1: Stoffsammlung (Stand: Juni 2016) In der Stoffsammlung sind die Stoffe aufgeführt, die an den LAWA-Messstellen 2013/2014 gemessen wurden und die bisher in der OGewV 2011 nicht geregelt und auch nicht zur Regelung im Entwurf der Novelle der OGewV (Stand: Juni 2016) vorgeschlagen sind. Ferner sind in einer weiteren Tabelle Stoffe aufgeführt, für die keine Messdaten vorliegen, die aber im Rahmen der Stoffbewertung der Zulassung von Stoffen, des Regelungsbereichs der REACH-Verordnung oder im Prozess der Priorisierung von Stoffen zur Fortschreibung der EG-RL 2008/105 behandelt wurden bzw. werden. Die Tabelle „Anwendungsbereiche“ enthält dagegen auch geregelte Stoffe. In dieser Tabelle ist markiert, ob der Wirkstoff als Arzneimittel, Pflanzenschutzmittel oder Biozid eingesetzt oder in der REACH-Kandidatenliste geführt wird. Arbeitspapier VII: Anlage 2.2: Stoffsammlung (Stand: 14.10.2016) In dieser Stoffsammlung sind die "Stoffe aus der Landwirtschaft" und "Stoffe über Abwasserpfad" zusammengestellt .
Mercury (Hg) is still a focus of environmental research, since its levels in fish frequently exceed the Environmental Quality Standard (EQS) of 20 Ţg/kg for biota defined by the European Water Framework Directive (Directive 2008/105/EC). Current Hg levels in Abramis brama from German rivers are in the range of 73-346 Ţg/kg wet weight (2009) and exceed the EQS by a factor of 3.7-17.3. Therefore, it is important to identify the sources of Hg pollution in the aquatic environment and to develop effective strategies for reducing the input into associated river systems. The aim of the present study was to analyze Hg in the urban water cycle of the city of Frankfurt am Main, Germany. Samples were taken from the river Main crosscutting the city and its tributaries. In addition, precipitation, stormwater runoff, effluents of two municipal WWTPs, and stormwater management structures such as combined sewer overflows and stormwater retention basins have been analyzed. Loads of Hg have been determined based on the measured concentrations and a Hg mass balance for the aquatic system was created. A total of 160 water samples were analyzed by cold vapor atomic fluorescence spectroscopy (CVAFS) according to US EPA Method 1631. Results from the mass balance have shown that approximately 5 kg Hg/a enter and 15 kg Hg/a leave the study area of Frankfurt am Main via the river Main. The largest amount of Hg (24.58 kg/a) throughout the urban water cycle of Frankfurt am Main is transported via wastewater. However, municipal WWTPs in Frankfurt am Main have been identified as the largest Hg sink, since 99.7% (24.5 kg/a) of the Hg is shifted from the sewage water and stormwater during treatment into the sewage sludge. Thus, the increase of the Hg load in the river Main from 5 to 15 kg/a has to be attributed to other sources such as 3 industrial WWTPs, groundwater and non-treated stormwater runoff during heavy rain events.Quelle: http://www.mdpi.com
Das methodische Vorgehen und die Ergebnisse und Erfahrungen der ersten Bestandsaufnahme der Emissionen, Einleitungen und Verluste nach Artikel 5 der Richtlinie 2008/105/EG bzw. § 4 Absatz 2 Oberflächengewässerverordnung (prioritäre Stoffe und bestimmter anderer Schadstoffe) in Deutschland werden zusammengefasst. Als Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für zukünftige Bestandsaufnahmen formuliert. In dieser ersten Bestandsaufnahme lag neben der Abschätzung der Emissionen, Einträge und Verluste prioritärer Stoffe ein Fokus auf der Erarbeitung und Abstimmung eines in Bund-/Länder- Kooperation bundesweit koordinierten und abgestimmten organisatorischen und methodischen Vorgehens. Dieses Ziel wurde erreicht. Notwendige Arbeitsschritte, Zuständigkeiten und der Informationsbedarf wurden herausgearbeitet und transparent und nachvollziehbar in insgesamt sechs Arbeitspapieren dokumentiert. Das auf diese Weise erarbeitete organisatorische sowie fachliche Gesamtkonzept des Vorgehens war nicht nur Arbeitsgrundlage für die erste Bestandsaufnahme, sondern kann auch als solides Grundgerüst und Vorlage für die Durchführung zukünftiger Bestandsaufnahmen dienen.
Background<BR>Bioaccumulating contaminants in surface waters are preferably monitored in fish for assessing the related risks to and via the aquatic environment. Consequently, the European Water Framework Directive (WFD) requires a monitoring of certain priority substances such as mercury, polybrominated diphenyl ethers (PBDE), perfluorooctane sulfonic acid and its derivatives (PFOS), hexachlorobenzene (HCB), hexabromocyclododecanes (HBCDD) and polychlorinated dioxins/dioxin-like compounds (dioxins) in freshwater and coastal fish. Tissue levels have to comply with biota environmental quality standards (EQSs) given in Directive 2013/39/EU. EQSs are justified either by risks for human health (assessed on the basis of fillet) or secondary poisoning of wildlife (based on whole fish). To support the practical implementation of the WFD biota monitoring in Germany, comparative investigations of target fish species caught at six sites were performed.<P>Results<BR>At each site, at least three fish species listed in a national guidance document were sampled (e.g., chub, roach, bream, perch). Beside biometric data, concentrations of seven priority substances were determined in pooled fillet and carcass samples and whole fish data were calculated. The EQSs for PBDE and mercury were exceeded in nearly all fillet and whole fish samples. PFOS was above the EQS at several sites especially in perch, while HCB exceeded the EQS only at one site (Elbe River). All fillet and whole fish samples complied with the EQSs for dioxins and HBCDD. Based on wet weight concentrations of a homogeneous set of 20 composite sample pairs of 3â€Ì5 year-old fish, the following fillet-to-whole fish conversion factors were derived: mercury 0.81, PBDE 5.4, HCB 3.6, PFOS 2.7, dioxins 5.3, and HBCDD 1.8.<P>Conclusions<BR>Recommendations on selection of target fish species, age or tissue given by EU and national guidance documents are practical and feasible. However, further adjustments of the samplings such as the determination of site-specific length-age relationships are required from both ecological and risk assessment perspectives. The derived conversion factors allow the translation of fillet-to-whole fish concentrations (and vice versa), and thus the EQS compliance assessment for the appropriate tissue (fillet for human health, whole fish for wildlife risks) if only one tissue is investigated. Quelle: https://link.springer.com
Das Projekt "Monitoringprogramm für prioritäre Stoffe zur Ableitung deutschlandweiter differenzierter Emissionsfaktoren zur Bilanzierung der Stoffeinträge aus kommunalen Kläranlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, Bereich Siedlungswasserwirtschaft und Wassergütewirtschaft (IWG-SWW) durchgeführt. Im Dezember 2008 wurde die Richtlinie (RL) 2008/105/EG und 2013 mit der RL 2013/39/EU aktualisiert. Diese RL zu Umweltqualitätsnormen (UQN) im Bereich der Wasserpolitik hat das Ziel, den Eintrag prioritärer Stoffe in Oberflächengewässer zu verringern. In Artikel 5 der RL wird festgelegt, dass die Mitgliedstaaten ein Inventar der Einleitungen, Emissionen und Verluste für alle prioritären Stoffe und Schadstoffe, die in Anhang I Teil A der RL aufgeführt sind, erstellen müssen. In Deutschland erfolgte die Umsetzung dieser EU-RL in nationales Recht mit der Oberflächengewässerverordnung - OGewV vom 20. Juli 2011, novelliert durch die OGewV vom 20. Juni 2016. Zur Durchführung der ersten Bestandsaufnahme wurde von der Bund/Länder (B/L) ad hoc Arbeitsgruppe (AG) Bestandsaufnahme im Jahr 2011 ein Konzept skizziert, das zum Ziel hatte die vorhandene Datenbasis zur Ermittlung von Einträgen aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen zu verbessern. Das Konzept umfasste aufgrund von zeitlichen und finanziellen Restriktionen im ersten Schritt (Stufe 1) ein auf drei kommunale Abwasserbehandlungsanlagen begrenztes, orientierendes Untersuchungsvorhaben. Das Vorhaben wurde von der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) und den Bundesländern gemeinsam finanziert und von der B/L ad hoc AG Bestandsaufnahme fachlich begleitet. In dieser Stufe 1 wurde ein methodischer Rahmen entwickelt, der geeignet ist, um durch ein koordiniertes Monitoring kommunaler Kläranlagen robuste Bilanzierungsdaten für prioritäre Stoffe mit vertretbarem Aufwand zu gewinnen. Weiterhin konnten aus den Projektergebnissen unter Hinzunahme weiterer verfügbarer Datensätze für 19 Stoffe erste valide und für Deutschland einheitliche Emissionsfaktoren für den Eintragspfad 'kommunale Kläranlage' abgeleitet werden. Für elf dieser Stoffe beruhen die Emissionsfaktoren allerdings nach wie vor auf einer aus statistischer Sicht unsicheren Datenbasis. In der im Konzept angedachten Stufe 2 des Monitoringvorhabens sollte eine Erweiterung und Differenzierung der Datenbasis erfolgen. In der Summe hat das Vorhaben Stufe 1 wesentlich zur Verdichtung der bestehenden Datenbasis der für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen relevanten prioritären Stoffe beigetragen. Die Ergebnisse wurden zur Durchführung der ersten Bestandsaufnahme in Deutschland herangezogen und bilden die Basis für notwendige weiterführende Arbeiten. Die nächste Bestandsaufnahme ist im Jahr 2019 abzuschließen. Mit der Verabschiedung der RL 2013/39/EU sind dabei einerseits neue Stoffe zu berücksichtigen. Andererseits wurden die Anforderungen (UQN) für einzelne Stoffe verschärft, was sowohl höhere Anforderungen an die Betrachtung der Einleitersituation als auch neue Herausforderungen an die Sensitivität der Analytik stellt. (Text gekürzt)
Monitoring of water quality is important to control water pollution. Contamination of the aquatic system has a large effect on human health and the environment. Under the European Water Framework Directive (WFD) 2000/60/EC and the related directive on environmental quality standards (EQS) in the field of water policy 2008/105/EC, the need for sensitive reference methods was highlighted. Since tributyltin (TBT) is one of the WFD listed priority substances a method was developed which is capable to qualify and quantify the pollutant at the required low WFD EQS of 0.2 ng L-1 in whole water bodies, i.e. in non-filtered water samples with dissolved organic carbon and suspended particulate matter. Therefore special attention was paid on the interaction of TBT with the suspended particulate matter and humic substances to obtain a complete representation of the pollution in surface waters. Different water samples were investigated varying the content of organic dissolved and suspended matter. Quantification was performed using species-specific isotope dilution (SSID) and gas chromatography with inductively coupled plasma mass spectrometry (GC-ICP-MS). Different sample treatment strategies were evaluated and compared. The process of internal standard addition was investigated and optimized, hence the equilibrium between internal standards and matrix is of primary importance to perform accurate SSID. Samples spiked at EQS level were analyzed with a recovery between 95 and 105 %. Additionally real surface water samples were investigated and the TBT concentration for the whole water body was determined and compared with conventional routine analysis method.Quelle: http://www.sciencedirect.com
Das Projekt "Studie zum Vorkommen von Nährstoffen sowie organischen und anorganischen Verunreinigungen in Niederschlag, Niederschlagswasser-einleitungen aus Kanalisation, Strassenentwässerungen bzw. Mischwassereinleitungen - A28/09a Regenkanal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft (E226) durchgeführt. Recherche der wissenschaftlichen Fachliteratur zu Publikationen zum Vorkommen von Nährstoffen sowie organischen und anorganischen Verunreinigungen in Niederschlag, Niederschlagswassereinleitungen aus Kanalisation, Strassenentwässerungen bzw. Mischwassereinleitungen ' Soweit Daten zur Verfügung stehen sind die folgenden Stoffe bzw. Stoffgruppen zu berücksichtigen: - Nährstoffe (Stickstoff und Phosphor) - Organische Schadstoffe und anorganische Schadstoffe gemäß Wasserrahmenrichtlinie (RL 2000/60/EG Annex X bzw. RL 2008/105/EG Anhang 2 und Anhang 3) bzw. Qualitätszielverordnung Chemie OG (Tabelle A.1, Tabelle A.2, Tabelle B.1, Tabelle B.2 und Tabelle B.3) - 'emerging pollutants' ' Der Schwerpunkt liegt auf publizierten Daten zu Emissionen dieser Stoffe und Stoffgruppen aus Kanalnetzen (Ableitungen von Niederschlagswässern und Mischwässern) bzw. aus Strassenabwasserableitungen. ' Die Ergebnisse der Recherche sind in einem Bericht zusammenzufassen und darzustellen. ' Die dem Bericht zugrunde liegende Literatur ist zu belegen und dem Bericht beizufügen
Die Verschmutzung von Oberflächengewässern durch Schadstoffe stellt eine Gefahr für die aquatische Umwelt dar, die zu akuter und chronischer Toxizität für Wasserlebewesen, zur Akkumulation von Schadstoffen in den Ökosystemen, zur Zerstörung von Lebensräumen und zur Beeinträchtigung der biologischen Vielfalt führen sowie die menschliche Gesundheit bedrohen kann. Nach der WRRL wird der chemische Zustand eines Wasserkörpers als "gut" eingestuft, wenn alle Anforderungen des Anhangs IX und X (prioritäre Stoffe) des Artikels 16 der WRRL erfüllt werden. Die Anforderungen der WRRL wurden durch die im Dezember 2008 in Kraft getretene Richtlinie 2008/105/EG präzisiert. Umgesetzt wurden die europäischen Regelungen in der Verordnung des Bundes zum Schutz der Oberflächengewässer (OGewV). Der Leitfaden Maßnahmenplanung Oberflächengewässer Teil C Chemie enthält Datenblätter zu den 33 festgelegten prioritären Stoffen bzw. Stoffgruppen. In den Datenblättern finden sich Informationen zu den prioritären Stoffen, über ihr Vorkommen in Niedersachsen und Angaben zu möglichen Quellen sowie eine Vorschlagsliste von Maßnahmen, damit ein guter chemischer Zustand für alle Oberflächengewässer erreicht wird. Die präsentierten Datenblätter sind in erster Linie als Arbeitshilfe zu verstehen. Selbstverständlich beinhalten sie kein „Patentrezept“. Es dürfte in bestimmten Fällen unumgänglich sein, wie z.B. bei der Ermittlung der Haupteintragspfade, sie individuell zu betrachten und die weitere Vorgehensweise davon abhängig zu machen. Ein Ergänzungsband zum Leitfaden Maßnahmenplanung, Teil C Chemie (Prioritäre Stoffe) mit aktualisiertem Sachstand ist in Bearbeitung. Im Webshop des NLWKN kann der Leitfaden, soweit vorhanden, bestellt werden bzw. steht hier zum Download bereit!