Messdaten zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt, in Lebens- und Futtermitteln
Der unter der Flagge Bahamas laufende Tanker 'Prestige' geriet am 13. November 2002 in Seenot und brach am 18. November 2002 um 8 Uhr rund 200 Kilometer vor der galizischen Küste auseinander. Die Bugsektion der 'Prestige' sank am 19. November um 16.15 Uhr CET, die Hecksektion gleichentags um 12.15 Uhr CET (Quelle: Smit-Bergungsgesellschaft, Holland). Am Unglücksort haben sich am 20.11. mehrere Ölteppiche mit bis zu 37 Kilometer Länge und 40 cm Dicke gebildet. Bei der 'Prestige' handelt es sich um ein 1976 als Einhüllentanker in Japan gebautes Schiff von 81.564 tdw (tonnes death weight). Es ist bei einer Breite von 34,4 Metern 243,5 Meter lang. Auf der Fahrt von Riga nach Gibraltar ist der Tanker am 13. November vor der Küste Galiziens leck geschlagen und geriet in Seenot. Nach Aussagen von Besatzungsmitgliedern sei das mit 77.000 Tonnen Rohöl beladene Schiff in der Nacht ca. 28 Seemeilen vor dem Kap Finisterre 'gegen einen Gegenstand' gefahren. Die spanischen Behörden vermuten, entgegen den Aussagen der Besatzung, die Ursache in der Materialermüdung des 26 Jahre alten Tankers. Neujahr 2003 hat die Ölpest auch Frankreich erreicht. Mitte Januar wird die Ölpest vor Frankreich immer bedrohlicher. Ein Teppich aus Millionen kleiner Ölklumpen näherte sich am Freitag der französischen Atlantikküste. Der Ölteppich hat nach Angaben der Präfektur von Aquitaine noch größere Ausmaße als zunächst vermutet und ist nur noch etwa 100 Kilometer von der Küste entfernt. An den Stränden zwischen Biarritz und Bordeaux wurden die Aufräumarbeiten zur Beseitigung des Schweröls aus dem vor Spanien gesunkenen Tanker «Prestige» unterdessen verstärkt. Es war bereits am Neujahrstag angespült worden. 16 Jahre später (2018) hat Spaniens höchstes Gericht ein Urteil über die Entschädigung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro bestätigt. Kapitän und Versicherer des Öltankers "Prestige" müssen zahlen.
Die Helsinki Kommission (Helcom) hat zusammen mit ihren Partnern ein neues Projekt zur Reduzierung der Ostseeeutrophierung durch Phosphat aus kommunalen Abwässern gestartet. Das PURE-Projekt (Project on Urban Reduction of Eutrophication) ist Teil des Ostseeaktionsplans der Helcom zur Reduzierung der Ostseeverschmutzung und zur Wiederherstellung eines guten Umweltstatus der Meeresumwelt bis 2021. Im Rahmen von PURE soll durch kosteneffektive Technik Phosphat aus den Kommunalen Abwassereinleitungen entfernen. Es ist auf 42 Monate angelegt und soll helfen, bei ausgewählten Kläranlagen (insbesondere in Riga, Jurmala und Brest) die Phosphatkonzentration auf 0,5 Milligramm pro Liter reduzieren. Insgesamt soll durch diese Initiative eine verminderte Phosphateinleitung von 300-500 Tonnen in die Ostsee erreicht werden. Die Projektkosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro werden durch das Baltic Sea Region Programme (BSRP) 2007-2013 sowie aus dem Europäischen Regionalentwicklungsfonds finanziert.
Das Projekt "Das Grüne Band Europa als Teil der Grünen Infrastruktur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. durchgeführt. Das Akteursnetzwerk der Grüne Band Europa (GBE) Initiative, vornehmlich die mit der Vereinsgründung European Green Belt Association e.V. neu etablierte Governance-Struktur sowie die Regionalkoordination in den vier Hauptregionen (Fennoskandien, Ostsee, Zentraleuropa, Balkan), soll gestärkt und weiter ausgebaut werden. Ein großer Erfolg der Initiative war, dass die EU-Kommission die GBE Initiative als Modellprojekt zur Umsetzung Grüner Infrastruktur (GI) benannt hat. Daher werden im Vorhaben in zwei Pilotregionen basierend auf zu aktualisierenden Daten zu Schutzgebieten (Natura 2000 und Emerald) Analysen zu Konnektivität und potenziellen Defiziten des Lebensraumverbundes erstellt, um den Beitrag des GBE zur Entwicklung von GI auf europäischer Ebene darzustellen. Darauf aufbauend werden Konzepte und Handlungsempfehlungen für die weitere Umsetzung von GI entlang des GBE erarbeitet. Um die Aktivitäten und entwickelten Konzepte auf breiter Ebene der GBE Initiative zu kommunizieren und abzustimmen, werden Board-Sitzungen des Vereins und eine Regionalkonferenz durchgeführt. Der BUND MV leistet in seinem Projektteil insbesondere: (1) Koordinierung des Akteursnetzwerks Grünes Band Ostsee, (2) Organisation (Vor- und Nachbereitung, Durchführung) der Regionalkonferenz Grünes Band Ostsee vsl. in Riga sowie (3) Ausarbeitung eines tragfähigen Konzeptes für transnationale Projekte im Raum Grünes Band Ostsee inklusive Abstimmung mit den Regionalkoordinatoren der anderen drei Hauptabschnitte.
Das Projekt "Hamburg Umwelthauptstadt Europas 2011: Ausstellung 'Train of Ideas'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Der Freien und Hansestadt Hamburg wurde von der EU-Kommission der Titel 'European Green Capital 2011' (Hamburg Umwelthauptstadt Europas 2011) verliehen. Mit diesem Titel verbindet sich für Hamburg die Chance, die Lösungsstrategien in den Bereichen Klimaschutz, Mobilität, Luftqualität, Wasserverbrauch und Flächennutzung weiter modellhaft zu entwickeln. Von Hamburg sollen die Impulse einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Stadtentwicklung für andere Städte in Europa gesetzt werden. Zu den Maßnahmen, die in diesem Zusammenhang umgesetzt werden sollen, gehört das Projekt 'Train of Ideas' mit der Zielsetzung, die Vision einer lebenswerten, menschen- und umweltfreundlichen Stadt europaweit zu verbreiten. Zielgruppen für diese Ausstellung in einem Zug sind die breite Öffentlichkeit, Jugend, Medien, Politik, Unternehmen, Verbände u.v.m. Der Zug startet im April 2011 in Hamburg und wird bis November 2011 mindestens 15 europäische Städte (u. a. Paris, Madrid, Barcelona, München, Warschau, Kopenhagen, Amsterdam, Riga) besuchen. Die Ausstellung soll folgende Themenbereiche abdecken: Stadtentwicklung/Wohnen, Mobilität, Energie, Natur, Ressourcen, Wirtschaften/Konsum. Für die unterschiedlichen Themenbereiche sollen jeweils (1) die Probleme, mit denen große europäische Städte heute zu kämpfen haben und (2) die Visionen, wie mit diesen Herausforderungen in der Zukunft umgegangen werden kann, gezeigt werden. Verdeutlicht wird dies an Hand von Best-Practice-Beispielen aus Europa. Zu den Aufgaben des Wuppertal Instituts (FG 4) im Projekt gehören: - Die Erstellung von Inputpapieren für jedes Thema der Ausstellung als Grundlage für die Kunstagentur; - Content-Erstellung und -lieferung für ausgewählte Bereiche der Ausstellung; - Begutachtung und Bewertung der eingereichten Projekte der Städte, Überprüfung der eingereichten Inhalte, Nennung von weiteren Best-Practice-Projekten aus anderen europäischen Städten; - Teilnahme bei der Endüberprüfung und Abnahme aller von der Ausstellungsagentur umgesetzten Inhalte.
Das Projekt "Konzeptionierung eines mobilen fliegenden Messsystems (UAS mit Messsensorik) für die Schadstoffe Feinstaub (PM10, PM2,5 und Ultrafeinstaub) und NO2 in und für Kommunen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Unisphere GmbH durchgeführt. In den vergangenen Jahren rückte die Luftqualität in Städten zunehmend in den gesellschaftlichen, medialen und politischen Fokus. Studien ordnen insb. Feinstaub und Stickoxide als gesundheits-schädigend ein, welche bspw. durch den MIV oder die Energie- und Wärmeerzeugung, verursacht werden. Um die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung gewährleisten zu können, wurden auf der Basis von EU-Richtlinien verschiedene Maßnahmen konzipiert (beispielsweise Fahrverbote, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Moosflächen). Die Beurteilung der Belastung basiert in den meisten Städten jedoch auf punktuellen Messungen an wenigen Stationen. Deren Aussagekraft ist für ganze Städte - insbesondere zur Legitimierung strenger Maßnahmen - öffentlich und wissenschaftlich stark umstritten (Hooftman et al. 2018; BMU 2021). Ein flächendeckendes Netz an Sensoren ist dagegen teuer, wartungsintensiv und führt zu Nutzungskonkurrenz im öffentlichen Raum. Um die öffentliche Akzeptanz von Maßnahmen zur Luftreinhaltung zu steigern und gleichzeitig die Belastbarkeit lokaler Messungen im Hinblick auf verkehrspolitische Entscheidungen zu erhöhen, soll in UnLuBW in Zusammenarbeit mit ausgewählten Kommunen ein Konzept entwickelt werden, mit dem Feinstaub und Stickoxide flexibel und aussagekräftig durch kleine und kostengünstige UAS (unmanned aircraft system - unbemannte kleine Messflugzeuge) gemessen werden können (Lambey und Prasad 2021). Der Einsatz von UAS im Bereich der Schadstoffausbreitung wird auch in einer neuen VDI Richtlinie beschrieben (Foken und Bange, 2020). Die Steigerung der öffentlichen Akzeptanz steht auch im Einklang mit der Riga Declaration der EU.
Das Projekt "Studiengruppe zur Alterslesung beim Hering der Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Institut für Ostseefischerei durchgeführt. Die Studiengruppe soll: 1. Ein Otolithen-Austausch-Programm fuer Ostseehering initiieren 2. Die aus 1. resultierenden Ergebnisse auswerten 3. Eine Beschreibung der Standardmethode verfassen. Koordinator im Ausland: Latvian Fisheries Research Institute, Riga, Latvia.
Das Projekt "Ermittlung des Bedarfs fuer den grenzueberschreitenden Umwelttechnologie- und -wissenstransfer von Deutschland nach Ungarn, Slowakei und Slowenien sowie in die baltischen Staaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein zur Förderung des internationalen Transfers von Umwelttechnologie ITUT e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Untersuchung des Bedarf für den Projektantrag 'Ermittlung des Bedarfs für den grenzüberschreitenden Umwelttechnologie- und -wissenstransfer von Deutschland nach Ungarn, Slowakei und Slowenien sowie in die baltischen Staaten'. Hierdurch sollte ein Beitrag zur Verbesserung der Umweltsituation in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern geleistet werden. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Zur Ermittlung des Bedarfs für den grenzüberschreitenden Umwelttechnologie- und -wissenstransfer wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt: 1. Analyse der Umweltsituation in den Ländern Estland, Lettland, Litauen, Slowakei, Ungarn und Slowenien auf der Grundlage vorhandener Materialien. 2. Auswertung der Studien, in denen der Bedarf an Umwelttechnologie und Umweltwissen in den o. a. Ländern beschrieben wird. Hierbei wurden insbesondere vier Arbeiten herangezogen: 2.1. 'Baltic State of the Environment Report', Baltic Environmental Forum, 1998, Riga. 2.2. 'The Environmental Technology Market in Central and Eastern Europe. Overview of Estonia, Latvia and Lithuania. 158 p., REC Hungary, Jun. 1998. 2.3. The Environmental Technology Market in Central and Eastern Europe. An Overview of Czech Republic, Hungary, Poland, Slovakia and Slovenia. 184 p., REC Hungary, Dec. 19972. 2.4. 'Agenda 2000' der EU-Kommission von 1998. 3. Nach der Auswertung der o.a. Studien wurden verschiedene Einrichtungen in den sechs Ländern mit einem Fragenkatalog angeschrieben, um noch weitergehende offene Fragen beantwortet zu bekommen. Hierbei wurden vorrangig die Umweltministerien, Umweltstiftungen und -founds, Industrie- und Handelskammern, Deutsche Botschaften, DIHT-Vertretungen, unabhängige Umweltschutzorganisationen usw. konsultiert. 4. Von Juli bis September 1999 wurden die angeschriebenen Umweltinstitutionen in den sechs Ländern durch den ITUT e.V. - Projektleiter MOE persönlich aufgesucht. Damit wurde einerseits der umfangreiche Fragenkatalog beantwortet und zum anderen listeten die Umweltministerien und weitere Einrichtungen nach den Besuchen in zusätzlichen Schreiben noch einmal sehr genau die länderspezifischen Informationswünsche auf. 5. Auf der Grundlage der eigenen Analyse und den Gesprächsergebnissen in den sechs Ländern wurde eine neue aktuelle Studie, in der die Umweltsituation und der Bedarf beschrieben wird, erarbeitet und Basis für einen entsprechenden zweijährigen Antrag, mit dem die vielen Vorschläge umgesetzt werden sollten, an die DBU eingereicht. Fazit: Die intensive Vorarbeit zur Ermittlung des deutschen Bedarfs für den Umwelttechnologie- und -wissenstransfer und Kontaktaufnahme zu den zuständigen Stellen in den sechs MOE-Ländern hat zu einer erheblichen Kompetenzsteigerung des ITUT e.V., einer Akquirierung weiterer Projekte und zu einer soliden Basis für die weitere Zusammenarbeit mit den Ländern in Mittel- und Osteuropa geführt.
Das Projekt "Verbesserung des Umweltschutzes mit Schaffung von Umweltentlastungen in Krankenhäusern des neuen EU-Mitgliedslandes Lettland im Rahmen eines Pilotprojektes am Beispiel des Universitätskrankenhauses in Riga" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von uventus Gesellschaft für neue Technologien in Umweltschutz und Stadtentwicklung mbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Lettland gehört zu den Ländern, die am 01.05.2004 der EU beigetreten sind. Der betriebliche Umweltschutz nach dem Standard der EU befindet sich dort noch teilweise in den Anfängen. Dieses gilt insbesondere auch für die spezielle nichtindustrielle Branche der Krankenhäuser, für die es auch in Lettland lt. Auskunft im Gegensatz zum gewerblichen Bereich keine besonderen Fördertöpfe hinsichtlich Umweltschutzprojekte gibt. Krankenhäuser besitzen eine große Umweltrelevanz, wie die Vielzahl von Umweltaspekten (Abfälle, Abwässer, Emissionen, Ressourcenverbrauch) aufzeigt. Dies gilt insbesondere auch für die Universitätsklinik von Riga mit ca. 1000 Betten bei 2500 MA und dem gesamten Leistungsspektrum einer Vollversorgung. Hauptziel war es, auf Basis einer Ist-Analyse konkrete Ansätze für Maßnahmen zur Umweltentlastung zu finden und umzusetzen. Bei der Analyse sollte auch geprüft werden, inwieweit Handlungsbedarf besteht bzgl. der Umsetzung (neuer) umweltrechtlicher Vorgaben der EU bzw. Lettlands. Letztlich sollen alle Bemühungen in eine Validierung nach EMAS münden, die erste in Lettland. Fazit: Das Projekt kann insgesamt auch dank der guten Mitarbeit der maßgebenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Projektklinik als voller Erfolgt gewertet werden. Es wurde in der relativ kurzen Projektzeit unter Berücksichtigung der Größe der Klinik und der während des Projekts zu verkraftenden personellen Änderungen in der Klinik viel bewegt und erreicht.
Das Projekt "Centre for Environmental Science and Management Studies, Riga" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Bereich Innenpolitik und Systemvergleich, Forschungsstelle für Umweltpolitik durchgeführt. Gruendung eines interdisziplinaeren Zentrums fuer Umweltstudien an der Universitaet von Lettland. Durchfuehrung von Kursen fuer Universitaetsangehoerige (Dozenten und Studenten) und fuer Schullehrer sowie von Sprachkursen. Einrichtung eines Baltischen M.Sc.-Studienganges fuer Umweltschutz, Austauschprogramme fuer Dozenten und sonstige Universitaetsangehoerige.