Das Projekt "Durchfuehrung von Sedimenttests mit Lumbriculus variegatus und Chironomus sp. fuer 3,4-Dichloranilin (3,4-DCA) im Rahmen der EG-AltstoffV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden durchgeführt.
Das Projekt "Teilweise wissenschaftliche Betreuung des Vorhabens P. Katz, 73642 Welzheim: Einfuehrung der raeuberischen Fliegen Coenosia spp. in die Praxis der biologischen Schaedlingsbekaempfung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von PK-Nützlingszuchten durchgeführt. Die raeuberischen Fliegen der Gattung Coenosia fangen fliegende Insekten in der Luft ab, um sie zu verzehren. Eignen sich diese Nuetzlingsarten, um zufliegende oder sich im Bestand verbreitende Schaedlingsarten wirkungsvoll zu reduzieren? Im Rahmen des BM L-Projektes sollte die Praxistauglichkeit verschiedener Coenosiaarten getestet werden. Dafuer musste ermittelt werden, ob sich Vertreter der Gattung Coenosie erfolgreich im Gewaechshaus etablieren lassen. Bei Versuchen 1996 und 1997 wurde gezeigt, dass das Freisetzen groesserer Zahlen der raeuberischen Fliegen im Gewaechshaus wenig Erfolg verspricht, da eine Etablierung auf hohem Niveau nicht erfolgt. Zur Etablierung sollte deshalb 1998 eine 'Offene Zucht' der Fliegen auf verschiedenen bodenbewohnenden Larven und mit fliegenden Stadien erprobt werden. Anstelle der Trauermueckenlarven (Sciaridae), die sich unter den angebotenen Bedingungen im Gewaechshaus nur recht schwach vermehren, wurden Ringelwuermer (Annelida) der Gattung Enchytraeus als Futter fuer die Fliegenlarven sowie als Zusatznahrung fuer die ausgewachsenen Fliegen erwachsene Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster) (Muscidae) angeboten. Verschiedene Substrate wie Kokossubstrat und Gewaechshauserde wurden zur Enchytraeuszucht erprobt. Hierzu wurden Naehrmittel wie Putenstarter, Haferflocken und Bananen gegeben. Zur Oberflaechendesinfektion wurde bei einigen Varianten Nipagin in alkoholischer und Benzoesaeure in waessriger Loesung in verschiedenen Konzentrationen auf die Substrate gespritzt. Die Ermittlung der Enchytraeenvermehrung unter dem Einfluss der Desinfektionsmittel Nipagin und Benzoesaeure ergab, dass je hoeher die Konzentration der beiden Mittel gewaehlt wurde, desto schlechter die Vermehrung der Ringelwuermer funktionierte. Gut vertraeglich waren Aufwandmengen von 0,5 g Nipagin-/Benzoesaeureloesung. In Kleingewaechshaeusern liess sich die 'offene Zucht' von Coenosia gut durchfuehren. Die raeuberischen Fliegen ernaehrten sich von den Fruchtfliegen, Weissen Fliegen und auch der raeuberischen Wanze Macrolophus pygmaeus. Die Fliegen legten in die untersuchten Substrate in unterschiedlichem Umfang Eier ab. Am geeignetsten erwiesen sich Kokosfasersubstrat gemischt mit Gewaechshauserde und Putenaufzuchtmittel als Naehrstoff. Hier kam es zu einer beachtlichen Besiedlung des Substrats durch Fliegenlarven. Auch im Praxisgewaechshaus liessen sich Eiablage und Larvenentwicklung im Kokosfasersubstrat nachweisen. Es sind aber noch weitere Versuche erforderlich, um eine Praxiseignung der 'offenen Zucht' fuer die Etablierung von Coenosia spp. auch unter unguenstigen Gewaechshausbedingungen nachzuweisen.
Das Projekt "Anreicherung und Ausscheidung von Chlorkohlenwasserstoffen bei Meerestieren in Abhaengigkeit von der Temperatur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Meeresforschung durchgeführt. Es wird untersucht, ob Anreicherung und Ausscheidung von chlorierten Kohlenwasserstoffen bei Meerestieren temperaturabhaengig verlaufen. Dazu werden mit 10 oralen Applikationen insgesamt 3 mue-g 14C-markiertes 2,4,6,2',4'-Pentachlorbiphenyl an Seeringelwuermer, Nereis virens, verabreicht, die bei 4, 8, 12 und 16 Grad C in Vollglasversuchsanlagen gehalten werden. 14C-Gamma-HCH (Lindan) wird ueber eine Loesung der Konzentration 1 mue-g/l bei 6 und 16 Grad C verabreicht. Die Versuchstiere werden teils bei beendeter Applikation, teils waehrend der schadstoffreien Haelterung auf ihre PCB- bzw. Lindangehalte untersucht.
Das Projekt "Biotests mit bodenbewohnenden Enchytraeiobe zur Ermittlung der Toxizitaet von Holzschutzmitteln und deren Komponenten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Holzbiologie und Institut für Holzbiologie und Holzschutz der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. In Laborversuchen wird die Wirkung von Holzschutzmittelbestandteilen und von Auswaschloesungen auf repraesentative Bodenorganismen (Enchytraeus crypticus, Enchytraeidae, Oligochaeta) geprueft. Die in Agarschalen mit unterschiedlichen Substratkonzentrationen gezuechteten Ringelwuermer werden hinsichtlich ihrer Entwicklung, Fortpflanzung und Mortalitaet bewertet.
Das Projekt "DYSMON II: Einfluss von Sulfid auf die oekophysiologische Anpassungsfaehigkeit mariner Polychaeten an variierende Umweltbedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung durchgeführt. DYSMON II (9): Die Bildung von Sulfid ist ein regelmaessig auftretender Prozess in austauscharmen, eutrophierten Oekosystemen (z.B. Flachwasserbereiche der Ostsee). Vor dem Hintergrund der massiven 'Einwanderung' des Polychaeten Marenzelleria Viridis in die Kuestenbereiche der Nord- und Ostsee soll untersucht werden, ob die Toleranz gegenueber Sulfid bzw. die Faehigkeit zur Sulfidentgiftung eine Rolle bei seiner erfolgreichen Ansiedlung spielt. In vergleichenden Untersuchungen mit dem Polychaeten Nereis Diversicolor, einem typischen Vertreter der autochthonen Benthosfauna, soll durch Laborexperimente und Freilanduntersuchungen geprueft werden, ob Marenzelleria Viridis besser an 'Extrembiotope' angepasst ist. So soll geklaert werden, ob eine Belastung mit Sulfid Auswirkungen auf die aerobe Energieproduktion bei reduziertem Sauerstoffangebot hat oder zu einer Beeintraechtigung der osmotischen Anpassung fuehrt, insbesondere in Lebensraeumen mit niedrigem Salzgehalt (z.B. Ostsee) und ob artspezifische Unterschiede festzustellen sind. Zudem soll geprueft werden, ob Sulfid auf diese Polychaeten als Stressfaktor wirkt und die Bildung von Stressproteinen induziert.
Das Projekt "Einfluss von organischen Schadstoffen auf normale physiologische Vorgaenge in marinen Organismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Meeresforschung durchgeführt. a) Biotest; Schadstoffeinfluss auf die Photosyntheseleistung (Sauerstoffproduktion) mariner Algen; b) Einfluss von Pentachlorphenol auf den Roehrenbau des Ringelwurms Lanice conchilega, Quantitaet und Qualitaet der Produktion von Schleim und phenolischer Sekundaermetabolite.
Das Projekt "Biodiversitaet der Polychaeta (Amnelida) im Suedozean" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Zoologisches Institut und Zoologisches Museum durchgeführt. Gegenstand des Projektes ist die Untersuchung der Biodiversitaet der Polychaeten im Suedpolarmeer. Die existierenden faunistischen und zoogeographischen Daten sowie die taxonomische Literatur soll zu weiterfuehrenden Studien ueber die Zusammensetzung der Polychaetenfauna in hoch- und subantarktischen Lebensgemeinschaften genutzt werden, um die Abhaengigkeit der Diversitaet und Dominanz von biotischen und abiotischen Umweltfaktoren wie Substrat, Wassertiefe, Wasserstroemung und Sedimenttransport, Nahrungszufuhr u.a. zu ermitteln. Neben der Artenzusammensetzung sollen, soweit moeglich, auch Lebensformtypen charakterisiert werden, wie Ernaehrungstypen (z.B. Filtrierer, Raeuber), vagile bzw. sessile Lebensweise und Tiefe der Roehren und Gaenge von sessilen Arten im Sediment. Diese Fragestellungen zielen auf eine Dokumentation der Nutzung oekologischer Nischen, besonders in groesseren Tiefen des Suedpolarmeeres. Schliesslich soll geklaert werden, ob sich die antarktische und subantarktische Polychaetenfauna hinsichtlich der numerisch dominanten Familien von anderen Tiefseegemeinschaften unterscheidet.
Das Projekt "Akkumulation und Stoffwechsel von Pestiziden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Meeresforschung durchgeführt. Radioaktiv markierte Pestizide werden im Laborexperiment an marine Organismen (Ringelwuermer, Plattfische) verfuettert und ihr weiteres Schicksal durch Untersuchung der Organe und der Ausscheidungsprodukte untersucht.
Das Projekt "Auswirkung von Umweltchemikalien auf Lebenszyklus und Ultrastruktur von Enchytraeiden - Bioindikation und Entwicklung eines toxikologischen Tests ('Enchytraeen-Test')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Osnabrück, Fachbereich 5 Biologie,Chemie durchgeführt. In Laborversuchen soll untersucht werden, welche Auswirkungen verschiedene Chemikalien (Pestizide) (1) auf Vitalitaet, Fortpflanzung und Morphologie von bodenbewohnenden Ringelwuermern der Familie Enchytraeidae (Annelida, Oligochaeta) haben und (2) welche typischen Veraenderungen der Ultrastruktur bestimmter Zellen oder Gewebe sich feststellen und quantifizieren lassen. Die Versuche sollen mit verschiedenen haeufig benutzten Insektiziden, Herbiziden und Fungiziden durchgefuehrt werden. Versuche unter freilandaehnlichen Bedingungen sollen klaeren, ob sich die im Labor ermittelten Daten auf natuerliche Verhaeltnisse uebertragen lassen.
Das Projekt "Vergleichende Untersuchung ueber die Eignung von Wattorganismen unterschiedlicher Trophiestufen zum Trendmonitoring ausgewaehlter Schwermetalle und Polychlorierter Biphenyle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Allgemeine Botanik und Botanischer Garten durchgeführt. Es sollen die Schadstoffgehalte von Sedimenten, Porenwaessern und Benthosorganismen in saisonaler (zeitl Komponente) und oertlicher Abhaengigkeit (nord-/ostfriesisches Wattenmeer) sowie der moegliche Zusammenhang der Belastungssituationen (Bioverfuegbarkeit) untersucht werden. Es gilt dabei neben den bekannten Monitoring-Organismen (Fische, Muscheln) vor allem solche niederer Trophiestufen (Algen ua) zu beruecksichtigen, die durch eine meist wesentlich hoehere Akkumulationsfaehigkeit ausgezeichnet sind. In Felduntersuchungen (Freilandmaterial) soll ueberprueft werden, ob ausgewaehlte Schadstoffe (Pb, Cd, Cu, HCB, PCB) durch diese Organismen (zB Diatomeen, Makroalgen, Polychaeten, Oligochaeten) im Sinne eines biologischen (Trend-)Monitorings ueberwacht werden koennen und eine sinnvolle Ergaenzung zum Muschel- und Fischmonitoring darstellen.