Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Biodiversität der Polychaeta und Revision der Trichobranchidae und antarktischen Ampharetidae unter Berücksichtigung möglicher kryptischer Speziation im Südozean" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bochum, Fakultät für Biologie und Biotechnologie, Lehrstuhl für Evolutionsökologie und Biodiversität der Tiere.
Hannover/Braunschweig.- Startschuss für eine besondere Erfolgskontrolle: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) lässt einen renaturierten Streckenabschnitt der Schunter im Stadtgebiet von Braunschweig biologisch untersuchen. Im Zentrum des bis Ende des Jahres geplanten Monitorings steht die Frage, ob die hier vor einigen Jahren umgesetzten Bauprojekte auch die gewünschte biologische Wirkung entfaltet haben. Startschuss für eine besondere Erfolgskontrolle: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) lässt einen renaturierten Streckenabschnitt der Schunter im Stadtgebiet von Braunschweig biologisch untersuchen. Im Zentrum des bis Ende des Jahres geplanten Monitorings steht die Frage, ob die hier vor einigen Jahren umgesetzten Bauprojekte auch die gewünschte biologische Wirkung entfaltet haben. „Ziel einer jeden Renaturierung ist es, dass die gewässertypischen Fische, Wirbellosen und Wasserpflanzen die neugestalteten und sich langsam entwickelnden Lebensräume langfristig besiedeln und sich damit der ökologische Zustand im Gewässer signifikant verbessert. Ob und in welchem Umfang dies hier gelungen ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen“, erläutert die NLWKN-Gewässerexpertin Claudia Wolff. Der Landesbetrieb führt regelmäßig entsprechende biologische Untersuchungen renaturierter Gewässer durch. Es gehe dabei auch darum, Rückschlüsse für kommende Renaturierungsvorhaben zu gewinnen, so die Biologin. Die Schunter war 2021 und 2022 im Bereich Butterberg und Rühme bis unterhalb der Autobahn auf einer Strecke von 3,5 Kilometern umfassend renaturiert worden. Neben Anpassungen von Lauf und Profil war dabei auch die in die Jahre gekommene Sohlgleite am früheren Bienroder Wehr rück- und zu einer langen, naturnahen Sohlgleite umgebaut worden. Vorhabenträger war der Wasserverband Mittlere Oker (WVMO). Finanziert wurde das Projekt zu über 50% durch Fördermittel der EU und aus Haushaltsmitteln der Stadt Braunschweig. Auch die Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS) und die VW Financial Services AG beteiligten sich als Sponsoren an den Kosten. Insgesamt wurden an der Schunter 4,28 Millionen Euro investiert. „Primäres Ziel war es, das gute ökologische Potenzial gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu fördern bzw. zu erreichen. Durch die angelegten mäandrierenden Gewässerläufe und die neuen Strukturen in Form von Totholz, Kiesbänken und Auenbiotopen entstanden vielfältige Lebensräume, die den Tieren Rückzugsräume bei Hoch- und Niedrigwasser bieten und damit zudem die Anpassungsfähigkeit bei Extremereignissen erhöhen“, so Verbandsvorsteher Dr. Bernd Hoppe-Dominik. Aus Sicht des NLWKN gehört das Projekt in Braunschweig bereits jetzt zu den Vorzeigeprojekten im Land. „Hier ist es in vorbildlicher Weise gelungen, Ziele der Gewässer- und Auenentwicklung mit den Vorteilen des naturnahen Wasserrückhalts in der Fläche zu verknüpfen, denn der Wasserrückhalt in den Auen kann die Wirkungen von Hochwasser und Dürre deutlich abdämpfen“, betont Wolff. Die Biologin ist daher zuversichtlich, dass die nun bevorstehenden, mit Landesmitteln finanzierten biologischen Untersuchungen entsprechend positiv ausfallen werden. Untersuchungen an sechs Probeabschnitten Untersuchungen an sechs Probeabschnitten Geplant sind in den kommenden Monaten Untersuchungen der Fische, Wirbellose und Wasserpflanzen an sechs Probeabschnitten der Schunter, die sich über die gesamte Renaturierungsstrecke verteilen und die charakteristischen Maßnahmentypen abdecken. Den Start machen Probenahmen der Wirbellosenfauna, zu der viele verschiedene Insektengruppen wie Stein-, Köcher- und Eintagsfliegen, Wasserkäfer, Libellen, aber auch Flohkrebse, Schnecken, Muscheln und Ringelwürmer gehören. Die Wirbellosen besiedeln die Gewässersohle und sind spezialisiert auf verschiedenste Substrate. Eine hohe Substratvielfalt wiederum lässt auch eine hohe Artenvielfalt erwarten. Im Sommer sollen Kartierungen der Wasserpflanzen und Algenflora folgen. „Diese sind besonders aufschlussreich darüber, ob es noch Negativeinflüsse gibt, etwa starker Sandtrieb auf der Sohle, zu hohe oder zu niedrige Fließgeschwindigkeiten oder zu hohe Nährstoffeinträge“, so der NLWKN. In Spätsommer und Herbst schließlich finden die Befischungen statt. „Die Fischfauna ist ein hervorragender Anzeiger guter und vielfältiger Gewässer- und Auestrukturen, denn die verschiedenen Fischarten und ihre Altersstadien benötigen als Nahrungs-, Laich- und Rückzugshabitat verschiedenste Gewässer- und Auestrukturen“, erklärt Wolff. Im Herbst soll zudem eine zweite Probenahme der Wirbellosenfauna erfolgen. Im Rahmen der Auswertung werden die Ergebnisse der Probestellen untereinander und mit denen einer oberhalb liegenden Vergleichsprobestelle verglichen. Für Wirbellose und Fische ist zudem ein Vergleich mit den im alten Schunterlauf vor Umsetzung erhoben Daten vorgesehen. Außerdem sollen die Befischungsergebnisse mit allgemeinen Daten des Fischbestandes aus zurückliegenden Jahren verglichen und damit die Entwicklung der Fischfauna bewertet werden. Der Abschlussbericht wird voraussichtlich 2026 vorliegen. Das hiesige Erfolgsmonitoring reiht sich ein in eine Reihe landesweit durchgeführter Monitorings, die der NLWKN im letzten Jahr in einem Sonderbericht vorgestellt und deren Ergebnisse zusammengefasst hat (für weiterführende Informationen vgl. Fließgewässerentwicklung: Erfolgreiche Ansätze – langer Weg zum Ziel | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz )
Das Projekt "Effects of GM wheat cultivation on the decomposition of GM biomass by soil arthropods and annelids" wird/wurde gefördert durch: Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bern, Abteilung Synökologie Institut für Ökologie und Evolution.How digestible is transgenic wheat for earthworms? Genetically modified crops are intended to be toxic for the pests that attack them. At the same time, however, they could harm beneficial organisms. Background Crop plants can be genetically modified to make them immune to pathogens such as fungi, or unpalatable or toxic for pests that feed on them. The overriding objective of plant breeders is to reduce the use of crop protection products. The same substances may, however, be harmful to animals that are important for plants, such as woodlice and worms, as they play a central role in decomposing plant material and releasing nutrients into the soil. Objectives The diversity of species and activity of selected soil-dwelling organisms are expected to provide information on the impact of transgenic plants on these important groups of animals. In addition, nutrient uptake and reproduction of selected soil-dwelling organisms will be compared in areas used to grow genetically modified wheat and areas used to grow conventional wheat. Methods Arthropods (such as woodlice) and segmented worms (such as earthworms) are beneficial invertebrates that live in the soil. Their diversity will be investigated using soil samples as part of the field trial with transgenic wheat (cf. Keller project I). Their activity and nutrient uptake will be determined by burying a constant volume of leaf material derived from transgenic wheat plants and conventional wheat plants for a period of several months. The amount eaten by the soil-living organisms will subsequently be measured. Significance Little is known about the effect of substances that may be released into the soil from the transgenic plants being investigated here. The project is using arthropods and annelid worms as an example of how to investigate this question. The ecologically oriented design of the project will also create a basis for assessing the risk of transgenic plants affecting soil fertility in open cultivation.
Das Projekt "Durchfuehrung von Sedimenttests mit Lumbriculus variegatus und Chironomus sp. fuer 3,4-Dichloranilin (3,4-DCA) im Rahmen der EG-AltstoffV" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden.
Das Projekt "Teilweise wissenschaftliche Betreuung des Vorhabens P. Katz, 73642 Welzheim: Einfuehrung der raeuberischen Fliegen Coenosia spp. in die Praxis der biologischen Schaedlingsbekaempfung" wird/wurde gefördert durch: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Es wird/wurde ausgeführt durch: PK-Nützlingszuchten.Die raeuberischen Fliegen der Gattung Coenosia fangen fliegende Insekten in der Luft ab, um sie zu verzehren. Eignen sich diese Nuetzlingsarten, um zufliegende oder sich im Bestand verbreitende Schaedlingsarten wirkungsvoll zu reduzieren? Im Rahmen des BM L-Projektes sollte die Praxistauglichkeit verschiedener Coenosiaarten getestet werden. Dafuer musste ermittelt werden, ob sich Vertreter der Gattung Coenosie erfolgreich im Gewaechshaus etablieren lassen. Bei Versuchen 1996 und 1997 wurde gezeigt, dass das Freisetzen groesserer Zahlen der raeuberischen Fliegen im Gewaechshaus wenig Erfolg verspricht, da eine Etablierung auf hohem Niveau nicht erfolgt. Zur Etablierung sollte deshalb 1998 eine 'Offene Zucht' der Fliegen auf verschiedenen bodenbewohnenden Larven und mit fliegenden Stadien erprobt werden. Anstelle der Trauermueckenlarven (Sciaridae), die sich unter den angebotenen Bedingungen im Gewaechshaus nur recht schwach vermehren, wurden Ringelwuermer (Annelida) der Gattung Enchytraeus als Futter fuer die Fliegenlarven sowie als Zusatznahrung fuer die ausgewachsenen Fliegen erwachsene Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster) (Muscidae) angeboten. Verschiedene Substrate wie Kokossubstrat und Gewaechshauserde wurden zur Enchytraeuszucht erprobt. Hierzu wurden Naehrmittel wie Putenstarter, Haferflocken und Bananen gegeben. Zur Oberflaechendesinfektion wurde bei einigen Varianten Nipagin in alkoholischer und Benzoesaeure in waessriger Loesung in verschiedenen Konzentrationen auf die Substrate gespritzt. Die Ermittlung der Enchytraeenvermehrung unter dem Einfluss der Desinfektionsmittel Nipagin und Benzoesaeure ergab, dass je hoeher die Konzentration der beiden Mittel gewaehlt wurde, desto schlechter die Vermehrung der Ringelwuermer funktionierte. Gut vertraeglich waren Aufwandmengen von 0,5 g Nipagin-/Benzoesaeureloesung. In Kleingewaechshaeusern liess sich die 'offene Zucht' von Coenosia gut durchfuehren. Die raeuberischen Fliegen ernaehrten sich von den Fruchtfliegen, Weissen Fliegen und auch der raeuberischen Wanze Macrolophus pygmaeus. Die Fliegen legten in die untersuchten Substrate in unterschiedlichem Umfang Eier ab. Am geeignetsten erwiesen sich Kokosfasersubstrat gemischt mit Gewaechshauserde und Putenaufzuchtmittel als Naehrstoff. Hier kam es zu einer beachtlichen Besiedlung des Substrats durch Fliegenlarven. Auch im Praxisgewaechshaus liessen sich Eiablage und Larvenentwicklung im Kokosfasersubstrat nachweisen. Es sind aber noch weitere Versuche erforderlich, um eine Praxiseignung der 'offenen Zucht' fuer die Etablierung von Coenosia spp. auch unter unguenstigen Gewaechshausbedingungen nachzuweisen.
Das Projekt "Biotests mit bodenbewohnenden Enchytraeiobe zur Ermittlung der Toxizitaet von Holzschutzmitteln und deren Komponenten" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Holzbiologie und Institut für Holzbiologie und Holzschutz der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft.In Laborversuchen wird die Wirkung von Holzschutzmittelbestandteilen und von Auswaschloesungen auf repraesentative Bodenorganismen (Enchytraeus crypticus, Enchytraeidae, Oligochaeta) geprueft. Die in Agarschalen mit unterschiedlichen Substratkonzentrationen gezuechteten Ringelwuermer werden hinsichtlich ihrer Entwicklung, Fortpflanzung und Mortalitaet bewertet.
Das Projekt "Biodiversitaet der Polychaeta (Amnelida) im Suedozean" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Zoologisches Institut und Zoologisches Museum.Gegenstand des Projektes ist die Untersuchung der Biodiversitaet der Polychaeten im Suedpolarmeer. Die existierenden faunistischen und zoogeographischen Daten sowie die taxonomische Literatur soll zu weiterfuehrenden Studien ueber die Zusammensetzung der Polychaetenfauna in hoch- und subantarktischen Lebensgemeinschaften genutzt werden, um die Abhaengigkeit der Diversitaet und Dominanz von biotischen und abiotischen Umweltfaktoren wie Substrat, Wassertiefe, Wasserstroemung und Sedimenttransport, Nahrungszufuhr u.a. zu ermitteln. Neben der Artenzusammensetzung sollen, soweit moeglich, auch Lebensformtypen charakterisiert werden, wie Ernaehrungstypen (z.B. Filtrierer, Raeuber), vagile bzw. sessile Lebensweise und Tiefe der Roehren und Gaenge von sessilen Arten im Sediment. Diese Fragestellungen zielen auf eine Dokumentation der Nutzung oekologischer Nischen, besonders in groesseren Tiefen des Suedpolarmeeres. Schliesslich soll geklaert werden, ob sich die antarktische und subantarktische Polychaetenfauna hinsichtlich der numerisch dominanten Familien von anderen Tiefseegemeinschaften unterscheidet.
Das Projekt "Anreicherung und Ausscheidung von Chlorkohlenwasserstoffen bei Meerestieren in Abhaengigkeit von der Temperatur" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung und Technologie / Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Meeresforschung.Es wird untersucht, ob Anreicherung und Ausscheidung von chlorierten Kohlenwasserstoffen bei Meerestieren temperaturabhaengig verlaufen. Dazu werden mit 10 oralen Applikationen insgesamt 3 mue-g 14C-markiertes 2,4,6,2',4'-Pentachlorbiphenyl an Seeringelwuermer, Nereis virens, verabreicht, die bei 4, 8, 12 und 16 Grad C in Vollglasversuchsanlagen gehalten werden. 14C-Gamma-HCH (Lindan) wird ueber eine Loesung der Konzentration 1 mue-g/l bei 6 und 16 Grad C verabreicht. Die Versuchstiere werden teils bei beendeter Applikation, teils waehrend der schadstoffreien Haelterung auf ihre PCB- bzw. Lindangehalte untersucht.
Das Projekt "Vergleichende Untersuchung ueber die Eignung von Wattorganismen unterschiedlicher Trophiestufen zum Trendmonitoring ausgewaehlter Schwermetalle und Polychlorierter Biphenyle" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hamburg, Institut für Allgemeine Botanik und Botanischer Garten.Es sollen die Schadstoffgehalte von Sedimenten, Porenwaessern und Benthosorganismen in saisonaler (zeitl Komponente) und oertlicher Abhaengigkeit (nord-/ostfriesisches Wattenmeer) sowie der moegliche Zusammenhang der Belastungssituationen (Bioverfuegbarkeit) untersucht werden. Es gilt dabei neben den bekannten Monitoring-Organismen (Fische, Muscheln) vor allem solche niederer Trophiestufen (Algen ua) zu beruecksichtigen, die durch eine meist wesentlich hoehere Akkumulationsfaehigkeit ausgezeichnet sind. In Felduntersuchungen (Freilandmaterial) soll ueberprueft werden, ob ausgewaehlte Schadstoffe (Pb, Cd, Cu, HCB, PCB) durch diese Organismen (zB Diatomeen, Makroalgen, Polychaeten, Oligochaeten) im Sinne eines biologischen (Trend-)Monitorings ueberwacht werden koennen und eine sinnvolle Ergaenzung zum Muschel- und Fischmonitoring darstellen.
Das Projekt "Untersuchung eines im Belebungsverfahren integrierten Festbett- bzw. Schwebebettreaktors zur Nitrifikation" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Umwelt Baden-Württemberg. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft.Im Rahmen des Forschungsvorhabens war zu pruefen, ob ein im Belebungsverfahren integriertes Festbett aus offenporigem Schaumstoff die Nitrifikation foerdert. Bei den durchgefuehrten Untersuchungen wurde eine Klaeranlage im halbtechnischen Massstab betrieben, bestehend aus einem vorgeschalteten hochbelasteten Belebungsbecken, einem beluefteten zylinderfoermigen Reaktor mit eingepassten, von 52 senkrechten Kanaelen durchzogenen Schaumstoffmodulen (je zur Haelfte aus Polyester- und Polyethermaterial) und einem Nachklaerbecken mit haeuslichem Abwasser, dem zeitweise Ammoniumhydrogencarbonat zugegeben wurde. Nach den vorliegenden Analyseergebnissen und daraus abgeleiteten Schaetzungen wurden die in geloester Form vorliegenden Verbindungen des reduzierten Stickstoffs ueberwiegend biochemisch oxidiert (Nitrifikation) und die entstandenen Nitrit- und Nitrat-Ionen zu einem erheblichen Teil zu elementarem Stickstoff reduziert (Denitrifikation). Orte der Nitrifikation waren das Belebungsbecken und der Festbettreaktor. Die Denitrifikation erfolgte im Belebungsbecken und ueberwiegend im Festbettreaktor; einen wahrscheinlich geringeren Beitrag zur Denitrifikation leistete ausserdem das Nachklaerbecken. Nach etwa sechsmonatigem Betrieb verloren die Polyestermodule ihre Stabilitaet und zersetzten sich. In den Resten wurde eine grosse Anzahl von Ringelwuermern (Gattung Tubifex) gefunden. Die Anlage wurde daraufhin entsprechend verkleinert und nur mit dem Polyetherfestbett weiterbetrieben. In der Folgezeit kam es nicht mehr zur vollstaendigen Ammoniumverwertung. Voruebergehend wurden hohe Nitrit- und Nitratgehalte im Ablauf der Anlage gefunden, die einen Rueckgang auch der Denitrifikation anzeigten. Zeitweise wurde im hochbelasteten Belebungsbecken etwa ebensoviel Ammonium oxidiert wie im Festbettreaktor. Dieser Befund spricht fuer eine starke Beteiligung des freischwimmenden Belebtschlammanteils an der Nitrifikation. Er muss allerdings insofern relativiert werden, als beim vorherigen Betrieb Ammoniumhydrogencarbonat erst im Zulauf des Festbettreaktors zudosiert wurde und im hochbelasteten Belebungsbecken nur die im Abwasser vorhandenen Stickstoffverbindungen zur Verfuegung standen, wohingegen im angesprochenen Beobachtungszeitraum die Aufstockung bereits im Zulauf zum hochbelasteten Belebungsbecken erfolgte. Festbettmodule aus offenporigem Schaumstoff der hier untersuchten Art, die sehr grosse Mengen belebten Schlammes binden, sind nach den vorliegenden Ergebnissen der Nitrifikation nicht foerderlich. Die traege Reaktion auf eine Erhoehung der Ammoniumbelastung, die Instabilitaet des ansonsten geeigneter erscheinenden Polyestermaterials und die angesichts der sehr niedrigen Gesamt-Schlammpelastung als gering einzustufende Nitrifikationskapazitaet sprechen gegen einen praktischen Einsatz. Die betraechtliche Denitrifikationsleistung und das beobachtete hohe Wasserrueckhaltevermoegen des Festbettes weisen auf das Vorhandensein anoxischer Zonen hin.
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