Das Projekt "Methodentransfer zur Beurteilung geogener und anthropogener Einflüsse aus bergbaulich geprägten Flussgebieten, Machbarkeitsstudie am Rio Copiapo, Atacama, Chile" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Mineralogie, Professur für Lagerstättenlehre und Petrologie durchgeführt. Flussgebiete in bergbaulich geprägten Regionen sind i.d.R. durch erhöhte Schwermetall- und Arsengehalte in den Böden, Gewässersedimenten und Flusswässern geprägt, die zur Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Nutzung, der Trinkwasserqualität sowie der menschlichen Gesundheit führen können. Am Beispiel des Referenzgebietes des Rio Copiapo soll ein bergbaugeprägtes Gebiet geochemisch und mineralogisch charakterisiert werden. Die dafür benötigten Methoden der geochemischen Prospektion, der Umweltgeochemie und angewandten Mineralogie sind am Institut für Mineralogie der TU Bergakademie Freiberg (Muldeprojekt, internationales Oderprojekt, verschiedene Projekte in Sachsen) etabliert und sollen im Rahmen der studentischen Ausbildung chilenischen und deutschen Studenten in einem Workshop in Copiapo/Chile vermittelt und auf einer anschließenden Exkursion angewendet werden. Die detaillierte Auswertung der Ergebnisse und eine Vertiefung der Problematik ist für die letzte Etappe in Freiberg/Deutschland im Rahmen eines Expertenaustauschs geplant, der neue Impulse für eine weitere deutsch-chilenische Zusammenarbeit setzen soll.