Das Projekt "Ermittlung von bodenphysikalischen Kenndaten im Hinblick auf die Wasserbilanz im bolivianischen und paraguayischen Chaco" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Institut für Geologie, Lehr- und Forschungsbereich Hydrogeologie und Umwelt durchgeführt. Ziel der gesamten Untersuchung ist es, die Auswirkungen der Grundwasserentnahmen in Bolivien auf eine mögliche Mobilisierung des benachbarten salzigen Grundwassers im paraguayischen Chaco quantifizieren zu können. Zum Erreichen dieses Zieles soll eine umfassende Wasserbilanz unter besonderer Berücksichtigung bodenphysikalischer Parameter erstellt werden. Der Chaco Tarijeño erstreckt sich über ein Gebiet von rund 14.000 km2 im südöstlichen Teil von Bolivien. Die hydrogeologischen Vorstellungen sind so vage, daß mit dieser Arbeit eine solide Basis geschaffen werden soll, um das Grundwassersystem zu verstehen. Dazu werden hydrochemische und isotopenhydrologische Parameter des Grundwassersystems im Chaco Tarijeño von Bolivien zwischen 21 - 22 W und 62 1 5' - 63 00' N untersucht, um die gesamte hydrologische Entwicklung von der geologischen Vergangenheit der Pluviale bis in die aride Gegenwart rekonstruieren zu können. Besondere Schwerpunkte sollen auf die Grundwasserneubildungsgebiete und die Fließrichtung des Grundwassers gelegt werden; dabei muß der Einfluß von Oberflächenwasser (hauptsächlich vom Pilcomayo Fluß) auf das Grundwassersystem berücksichtigt werden.