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Vorhaben: Risikoempfänger und Integration - Teilprojekt 3: Schadensermittlung und -bewertung (Risikoempfänger)

Das Projekt "Vorhaben: Risikoempfänger und Integration - Teilprojekt 3: Schadensermittlung und -bewertung (Risikoempfänger)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg, Institut für Wasserbau B-10 durchgeführt. Die Küstengebiete Deutschlands (inklusive der Tideästuarien) sind einer permanenten potenziellen Gefahr einer schweren Sturmflut ausgesetzt. Ein absoluter Schutz kann auch durch technische Maßnahmen nicht erreicht werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen die Standorte Sylt (offene Küstenlinie) und Hamburg (Tideästuar) hinsichtlich ihrer Vulnerabilität und möglicher 'worst case'-Szenarien untersucht werden. In dem Teilprojekt 'Schadensermittlung und -bewertung (Risikoempfänger)' werden die Vulnerabilitäten in stark besiedelten Gebieten hinter den Deichen und auf den nordfriesischen Inseln erhoben und anhand experimenteller Untersuchungen im Labor das Schadensverhalten unter verschiedenen hydrodynamischen Belastungssituationen wie sie vor allem durch den Klimawandel erwartet werden, nachvollzogen. Die Ergebnisse werden zur Schließung noch bestehender wesentlicher Lücken in der Parametrisierung des prozess-basierten vorhandenen Hochwasserschadensmodell KALYPSO-Risiko verwertet. Mit Hilfe umfangreicher Szenariensimulationen soll die Ausbreitung der Flutungswellen und der damit verbundene Schaden infolge eines Versagens des Sturmflutschutzes bzw. natürlicher Schutzanlagen (Dünen) quantifiziert werden. Das Teilprojekt greift wesentliche Modellbausteine, die im Zusammenhang mit dem Verbundprojekt RIMAX-UFM (Vorhaben Nr. 01007628) entwickelt wurden, auf und erweitert sie um die Komponente der Seegangsberechnung. Damit soll es erstmalig möglich werden, die hydrodynamischen Belastungen im Nahbereich der Hafenanlagen und Deichbauwerke unter Berücksichtigung kleinskaliger Wellenbewegung und von Reflektions- und Diffraktionseffekten zu quantifizieren, so dass dieses Teilprojekt eine wesentliche Grundlage für die wissenschaftlichen Untersuchungen des Teilprojektes 2 liefert, welches mögliche Versagenszustände an Deichen und Küstendünen infolge Klimawandel aufzeigen wird. Im Einzelnen soll das Teilprojekt Aussagen zu folgenden Fragestellungen liefern: - Welche Bedeutung spielen Seegang und morphodynamische Veränderungen bei der Schadensentwicklung von extremen, durch Klimaänderung bedingten Sturmfluten auf den norddeutschen Inseln und entlang der durch Seegang betroffenen Ästuare? - Welche Bedrohungen gehen davon für Menschenleben sowie die sozio-ökonomische Entwicklung aus? - Wie lassen sich diese Einwirkungen in physikalisch basierten Flutungs- und Hochwasserrisikomodelle integrieren und welche Genauigkeiten werden in der Prozessdarstellung erreicht? - Wie verhalten sich einzelne Baukomponenten im System bei Einwirkung von Wasser? Welche Wasserwegsamkeiten treten an Materialübergängen (z.B. Mauerwerk - Fensterrahmen) auf? - Wie verhalten sie sich bei Einwirkung durch Wellen, Unterspülung und Geschiebe sowie Treibgut? - Welche konkreten Aussagen lassen sich über die Sturmflutgefährdung der Elbinsel Willhelmsburg, einem Stadtteil von Hamburg treffen? usw.

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