Das Projekt "Einfluss von Umweltfaktoren auf die Fertilitaet der Frau I. Dioxine und Fortplanzungsstoerungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Klinik für Frauenheilkunde durchgeführt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse begruenden den Verdacht, dass die Fortpflanzungsorgane moeglicherweise empfindlicher auf Dioxin-Belastungen reagieren als andere Organe. Diese Hinweise sind sehr ernstzunehmen, da ohne Fortpflanzung kein Leben moeglich ist. In unserem Vorhaben sollen Gewebe aus den inneren Geschlechtsorganen der Frau (z.B. Gebaermutter, Eierstock) im Labor mit Dioxinen behandelt werden. Diese Gewebe koennen bei Operationen oder Geburten ohne Risiko fuer die Patientinnen gewonnen werden. Es soll ueberprueft werden, ob die normalen Gewebefunktionen (v.a. Hormonausschuettung und Stoffwechselaktivitaet) durch Dioxine beeintraechtigt werden. Durch diese orientierenden Laborexperimente soll eingegrenzt werden, ob und welche Gewebe aus den Fortpflanzungsorganen empfindlich auf Dioxine reagieren, und welche Laborparameter gegebenenfalls als empfindliche Indikatoren einer Dioxinwirkung Infrage kommen. Unser Projekt soll dazu dienen, das Risikopotential von Dioxinen fuer die menschliche Fortpflanzung besser abschaetzen zu koennen. Die erhobenen Daten sollen auch einen Beitrag zur Ableitung von Richtwerten und zur Ausarbeitung von Praeventivmassnahmen leisten.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Verbundkoordination und Analyse des Potentials von Infrastrukturfonds" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Die Ziele des Pariser Klimaabkommens erfordern Investitionen im Sinne der Transformation hin zu einer emissionsarmen Wirtschaft umzulenken. Der Einfluss von Infrastruktur ist dabei entscheidend und langfristig. Jedoch wird die Finanzierung emissionsarmer Infrastruktur durch eine Reihe verschachtelter Investitionsbarrieren und -risiken gehemmt. Das Projekt IF zielt daher auf ein tieferes Verständnis der Hindernisse und bestehender bzw. neuer Finanzierungsinstrumente (z.B. öffentlicher Infrastruktur- oder Bürgerfonds) ab, die insbesondere zur Mobilisierung privater Investitionen durch institutionelle und individuelle Investoren beitragen. Dazu werden die Risiko-Rendite-Profile der Finanzierungsinstrumente abgeleitet und mit Präferenzen von institutionellen und individuellen Investoren in Bezug gesetzt, um das Mobilisierungspotential sowie den potentiellen Beitrag zur Schließung der Investitionslücke und damit zur Erreichung der Klimaziele zu evaluieren.
Das Projekt "Anforderungen an die Überprüfung und den Nachweis der Sicherheit bei der längerfristigen Zwischenlagerung abgebrannter Brennelemente und verglaster hochradioaktiver Abfälle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Abgebrannte Brennelemente aus Kernkraftwerken und hochradioaktive Abfälle aus der Wiederaufarbeitung müssen bis zu ihrer Endlagerung in zentralen oder dezentralen Zwischenlagern sicher gelagert werden. Da sich die Zeiträume bis zur Verfügbarkeit und Annahmebereitschaft eines Endlagers in Jahrzehnten bemessen, sind über solche Zeiträume Langzeit- und Alterungseffekte mit denkbaren sicherheitsrelevanten Auswirkungen nicht auszuschließen. In dem Projekt für das BMU ist das Öko-Institut von der GRS damit beauftragt, entsprechende Effekte zu identifizieren, die Anforderungen an Überwachungsprogramme für Zwischenlager zusammenzustellen und Empfehlungen für die Weiterentwicklung des deutschen Regelwerks abzuleiten.
Das Projekt "Kohortenstudie zu Atemwegserkrankungen und Lungenfunktion bei Schulkindern in Suedwestdeutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Gesundheitsamt Mannheim durchgeführt. Praevalenz und Inzidenz von Atemwegserkrankungen: fuer die respiratorischen Symptome in Mannheim hoehere Praevalenz als im Raum Freiburg. Erkrankungen und Symptome des allergischen Formenkreises im Breisgau am haeufigsten. Das raeumliche und zeitliche Muster der relativen Risiken entspricht demjenigen der SO2-Konzentration; zu allergischen Erkrankungen passt kein Schadstoffmuster. Signifikanter Einfluss von aktivem und passivem Rauchen auf Atemwegserkrankungen; Normwerte fuer Spiometrische Lungenfunktionsgroessen und dem Peak-flow fuer 7-18-jaehrige waren ein weiteres Ergebnis der Studie.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Untersuchung von Investitionsbarrieren und Investorenumfrage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, IVWL, Fachgebiet Empirische Wirtschaftsforschung durchgeführt. Die Ziele des Pariser Klimaabkommens erfordern Investitionen im Sinne der Transformation hin zu einer emissionsarmen Wirtschaft umzulenken. Der Einfluss von Infrastruktur ist dabei entscheidend und langfristig. Jedoch wird die Finanzierung emissionsarmer Infrastruktur durch eine Reihe verschachtelter Investitionsbarrieren und -risiken gehemmt. Das Projekt IF zielt daher auf ein tieferes Verständnis der Hindernisse und bestehender bzw. neuer Finanzierungsinstrumente (z.B. öffentlicher Infrastruktur- oder Bürgerfonds) ab, die insbesondere zur Mobilisierung privater Investitionen durch institutionelle und individuelle Investoren beitragen. Dazu werden die Risiko-Rendite-Profile der Finanzierungsinstrumente abgeleitet und mit Präferenzen von institutionellen und individuellen Investoren in Bezug gesetzt, um das Mobilisierungspotential sowie den potentiellen Beitrag zur Schließung der Investitionslücke und damit zur Erreichung der Klimaziele zu evaluieren.
Das Projekt "Palyno-ökologische Initialuntersuchungen an Oberflächenproben aus der Baía de Guanabara, Brasilien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IFM-GEOMAR Leibniz-Institut für Meereswissenschaften durchgeführt. Organischwandige Mikrofossilien aus holozänen und rezenten Sedimenten der brasilianischen Atlantikküste werden nur in wenigen Publikationen erwähnt und bis heute liegen keine Untersuchungen über deren Diversität und Ökologie vor. Erste Testproben aus der Baía de Guanabara bei Rio de Janeiro haben gezeigt, dass nicht nur eine hohe Diversität mit zum Teil noch unbeschriebenen Art vorhanden ist, sondern dass auch Arten vorhanden sind, die bisher den gemäßigten Breiten der Upwellinggebieten zugeschrieben werden. Aus diesem Grund sind nicht nur taxonomische Untersuchungen notwendig, sondern auch eine Neubewertung der ökologischen Präferenz verschiedener bekannter Arten. Die Baía de Guanabra ist für diese Initialuntersuchungen die optimale Lokalität, da der Nord-Süd Salinitätsgradient von 'normal marin' bis brackisch (10-15 PSU) und die, vor allem im Norden der Bucht ausgeprägte, von Ost nach West zunehmende Belastung durch die Abwässer von Rio de Janeiro die Erfassung eines breiten Spektrums von ökologischen Präferenzen der organischwandigen Mikrofossilien ermöglicht. Zudem können die Untersuchungen in Zusammenarbeit mit brasilianischen Kolleg/innen im Rahmen von bereits bestehenden Projekten an der Universidade Federal do Rio des Janeiro und am Labor für marine Geologie, LAGEMAR in Niterói, durchgeführt werden, in denen die Sedimentologie, Geochemie, Foraminiferen und Pollen an denselben Proben bearbeitet werden.
Das Projekt "Präventive Rüstungskontrolle - Fallbeispiel: Technische Optionen zur Beseitigung von zivilen Plutoniumbeständen zur Minimierung des Proliferationsrisikos" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Naturwissenschaft, Technik und Sicherheit (IANUS) durchgeführt. Separierte Plutoniumbestände aus dem zivilen Bereich weisen mittlerweile dieselbe Größenordnung wie militärische Bestände auf. Da sie genauso eine unmittelbare Gefahr für die Weiterverbreitung von Atomwaffen darstellen, ist es dringend angeraten, diese Bestände möglichst schnell abzubauen. Der Wissensstand zu den verschiedenen international diskutierten Optionen hierfür wird erfasst sowie ihre technische Durchführbarkeit analysiert und beurteilt. Relevante Detailfragen für die Durchführung der Optionen werden untersucht. Für Optionen mit dem Ziel einer Eliminierung von Plutonium sollen Szenarien entwickelt und deren Potential bestimmt werden. Ein Vorschlag für einen Kriterienkatalog zur Beurteilung der Vor- und Nachteile unterschiedlicher Optionen wird entwickelt und operationalisierbar gemacht. Insgesamt wird damit ein Beitrag zur Vorbereitung einer fundierten öffentlichen Diskussion und politischen Entscheidungsfindung in Deutschland zum Umgang mit separierten Plutoniumbeständen geleistet. Das wesentliche Ziel hierbei ist die Minimierung von Proliferationsrisiken im Sinne präventiver Rüstungskontrolle durch den Abbau von Plutoniumbeständen.
Das Projekt "Teilprojekt 6 - 'Konzepte der ökonomischen Bewertung von Biodiversität und Naturkapital''" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie, Professur für Umweltökonomie und Ressourcenmanagement durchgeführt. Das ValuGaps-Teilprojekt 6 'Konzepte der ökonomischen Bewertung von Biodiversität und Naturkapital' wird die Konzepte der ökonomischen Bewertung von Biodiversität und Naturkapital im Hinblick auf die flächendeckende Anwendung aufarbeiten und weiterentwickeln. Dazu wird herausgearbeitet, wie der ökonomische Werte von Naturkapital abhängt von: (i) Grad der Substituierbarkeit bzw. Komplementarität zwischen Naturkapital und produziertem Kapital; (ii) Unsicherheit über zukünftige ökologische und ökonomische Entwicklungen und Irreversibilitäten; (iii) Heterogenität der Präferenzen der Mitglieder der Gesellschaft, insbesondere Zeit- und Risikopräferenzen; (iv) Normen intra- und intergenerationaler Verteilungsgerechtigkeit und sich dabei methodisch vorwiegend auf die theoretische Analyse konzeptionell fokussierter, generischer Modelle stützen.
Das Projekt "Kleinbäuerliche Risikomanagement- und Innovationsstrategien und ihre Auswirkungen auf Armut und Resilienz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen durchgeführt. Das Horn von Afrika ist weiterhin von Ernährungsunsicherheit, niedriger landwirtschaftlicher Produktivität und Armut betroffen, wie die kürzliche Nahrungskrise in der Region gezeigt hat. Schlechte Ressourcenausstattung, Marktversagen und schwache Institutionen hindern Kleinbauern daran in effiziente Landnutzungsstrategien zu investieren und halten sie in Armut gefangen. Zahlreiche Risikofaktoren, insbesondere Klimavariabilität, die mit dem Klimawandel erwartungsgemäß zunehmen wird, und die in neuerer Zeit zu beobachtende erhöhte Preisvolatilität werden die Chancen der Bauern ihre landwirtschaftliche Produktivität zu erhöhen und der Armut zu entkommen in Zukunft noch weiter beschränken. Als Reaktion auf ihre unsicheren Lebensumstände wenden Kleinbauern verschiedene Diversifizierungsstrategien an, um das Risiko von Not zu minimieren; diese umfassen sowohl pflanzenbauliche und tierhalterische Diversifizierung als auch Aktivitäten außerhalb des eigenen landwirtschaftlichen Betriebes. Diversifizierung geht jedoch typischerweise mit einem Zielkonflikt zwischen Risikoreduktion und der Höhe des Einkommens, das Bauern und Tierhalter generieren können, einher. Die Übernahme landwirtschaftlicher Innovationen in Pflanzenbau und Tierhaltung würde wahrscheinlich zu Produktivitäts- und Wohlfahrtssteigerungen führen; aufgrund der mit ihnen verbundenen Kapitalerfordernisse und Risiken sind Kleinbauern jedoch oft nicht in der Lage solche Innovationen zu übernehmen und bleiben daher in Armut gefangen. Das Ziel der beantragten Forschung ist es am Beispiel von Äthiopien, dem größten Land am Horn von Afrika, die Faktoren zu identifizieren, die die Übernahme wichtiger landwirtschaftlicher Innovationen durch Kleinbauern hemmen. Hierbei werden die Risikoexposition und Risikopräferenzen der Bauern und die Rolle sozialer Netzwerke, einschließlich informeller Finanzinstitutionen, besondere Schwerpunkte der Analyse darstellen. Darüber hinaus wird der Wohlfahrtseffekt der betreffenden Innovationen auf Haushaltsebene quantifiziert werden. Das beantragte Projekt wird die Forschung zu Technologieübernahme unter Risiko weiter vorantreiben, und es wird eine beträchtliche Verbesserung der Erklärungsgüte von Technologieadoptionsmodellen in von Armut und Risiko geprägten agrarischen Verhältnissen erwartet, die zur Ableitung effektiverer Politikmaßnahmen beitragen kann. Des Weiteren wird das Projekt sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden dadurch voranbringen, dass hypothetische und nicht-hypothetische Methoden zur empirischen Messung bäuerlicher Risikopräferenzen entwickelt und überprüft werden, von denen ein wichtiger Einfluss auf die Übernahme von Technologien unter Risiko angenommen werden kann.
Das Projekt "Zur Integration risikooekonomischer und strategischer Aspekte bei der oekonomischen Analyse globaler Umweltveraenderungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FernUniversität Hagen, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie durchgeführt. Unter Beruecksichtigung der Interaktion von strategischer und stochastischer Unsicherheit werden die Bedingungen fuer das Zustandekommen internationaler Umweltschutzvertraege analysiert. Durch die Verbindung von risikooekonomischen und spieltheoretischen Methoden soll die Bedeutung laenderindividueller Risikopraeferenzen fuer die nationale Kooperationswahrscheinlichkeit und fuer die Vertragseinhaltung herausgestellt werden. Empfehlungen fuer das Design wirksamer und effizienter umweltpolitischer Massnahmen sollen gegeben werden. Erste Forschungsergebnisse zeigen, dass der globale Risikoverbund der Staaten ein Gegengewicht zum Freifahrervorteil erzeugen und dadurch sowohl die internationale Kooperationswahrscheinlichkeit als auch die Stabilitaet geschlossener Vertraege erhoehen kann. Vorgehensweise: Analyse globaler Umweltprobleme mit den Methoden der Mikrooekonomie und der Spieltheorie.
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