Das Projekt "Wildtiere, Erholung und Waldwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Im Rahmen des Modellprojektes 'Rohrhardsberg' wurden die wissenschaftlichen Grundlagen fuer eine konfliktarme Integration von Wildtieren, Erholung und Waldwirtschaft erarbeitet. Die Umsetzung der in diesem Projekt entwickelten Massnahmen wird wissenschaftlich begleitet, Fuer den Schwarzwald werden potentielle Konfliktbereiche zwischen Wildtieren und Wintersport mit Hilfe eines Geographischen-Informations-Systems (GIS) aufgezeigt. Hierzu wurden die Grunddaten zu Wintersporteinrichtungen, Wildtiervorkommen und landschaftsoekologischen Parametern zahlen- und kartenmaessig erhoben, in einer Datenbank abgelegt, beziehungsweise digital erfasst. Durch die Verschneidung der Einzelinformationen sollen potentielle Konfliktbereiche zwischen Wildtiervorkommen und Wintersporteinrichtungen festgestellt, bewertet und Loesungen aufgezeigt werden. Die Erhebungen dienen als Grundlage fuer integrale Loesungsansaetze zwischen Waldbewirtschaftung, Wildtierbewirtschaftung und Tourismus. In drei ausgewaehlten Gebieten im Nord-, Mittel- und Suedschwarzwald wird die quantitative und qualitative Beanspruchung von Wintersportgebieten durch ganzjaehrige Freizeitaktivitaeten untersucht. Die festgestellte Belastung von Waeldern durch die Sommer- und Wintererholung soll objektive Grundlagen fuer die Einstufung der Erholungsfunktion in schneesicheren Lagen des Schwarzwaldes liefern. Vom Umweltbeirat des Deutschen Skiverbandes wird im Bereich Fahl (FA Todtnau) eine Untersuchung zum Einfluss von Beschneiungsanlagen auf die Umwelt (Fauna, Flora, Wasserhaushalt, Laerm) durchgefuehrt. Der Arbeitsbereich Wildoekologie untersucht den Teilbereich der im Wald lebenden Wildtiere. Hierzu werden die Winterhabitate und die Raumnutzung ausgewaehlter Tierarten vor der Beschneiung mit denjenigen waehrend der Beschneiung verglichen.
Das Projekt "Erfolgskontrolle Modellprojekt Rohrhrardsberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Das Modellprojekt Rohrhardsberg wird von vielen Seiten als beispielhaft für integrale Konfliktlösungen angesehen. Die Konzeption und die Art der Vorgehensweise wurden auch auf andere Projekte übertragen und weiterentwickelt. Gleichzeitig werden die Erfolge des Modellprojektes aber auch in Frage gestellt, da die Umsetzung der Maßnahmen und der Grad der Zielerreichung nicht hinreichend dokumentiert sind. Offen bleibt auch die Frage, ob und in welchen Bereichen das Rohrhardsbergprojekt modellhaft und beispielgebend gewesen ist. Eine Übertragbarkeit wird bezweifelt, da die speziellen Konstellationen des Modellprojektes anderswo nicht gegeben seien. Daher soll eine Erfolgskontrolle des Modellprojektes in den Bereichen Waldzustand, Bestandesentwicklung Raufußhühner, Zustand touristischer Infrastruktur, Akzeptanz in der Bevölkerung und Übertragung auf andere Regionen / Projekte durchgeführt werden.