Das Projekt "Teilvorhaben 11: Baudämmstoffe aus Schilf und Rohrkolben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hanf-Faser-Fabrik Uckermark - RainerNowotny durchgeführt. 1. VorhabenzielIn diesem Arbeitspaket erfolgt die Entwicklung von Dämm- und Baustoffen mit Schilf (Phragmites australis) und breitblättrigem Rohrkolben (Typha lattifolia). Es sollen neue Baustoffe entwickelt werden bzw. bestehende Produkte mit neuen Rohstoffen verbessert werden. Bei der Nutzung von Schilf oder Rohrkolben können deren positive Stoffeigenschaften die Eigenschaften bestehender Hanffaserprodukte verbessern und/oder ergänzen. Die entwickelten Baustoffe sollen schließlich nach eingehender baustofftechnischer Prüfung nach EU Standards und im Rahmen des Verbundprojekts mit einem Gütesiegel zertifiziert und für die Vermarktung bereit gestellt werden. 2. Arbeitsplanung- Entwicklung einer Schilf-Lehm-Dämmplatte zur innenseitigen Montage vor Dach und Innenwanddämmungen, eventuell einschließlich der Europäisch Technischen Zertifizierung unter dem Gesichtspunkt einer Dämm-Platte mit Lambda größer als 0,1 W/mK.- Entwicklung einer Einblasdämmung aus oder mit breitblättrigem Rohrkolben zur Verwendung als Dachdämmung, einschließlich der Anpassung der Einblastechnologie, der labormäßigen Entwicklung einer Herstellungstechnologie, der Erprobung des Einsatzes in der Praxis.- fachliche Beratung und Unterstützung der Entwicklung von Lehmputzen aus Blauton und Schilf unter Nutzung unserer Erfahrungen in der Entwicklung unserer Dämmputze aus Hanf und Blauton, sowie der Entwicklung der Innenwand-Bauplatte (Projektinhalt der MRG-Blauton).
Das Projekt "Der Anbau von Rohrkolben (Thypha latifolia, L), eine oekologisch und oekonomisch interessante Rohstoffpflanze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau durchgeführt. Im Rahmen von Landnutzungskonzepten fuer das Donaumoos soll geprueft werden, inwieweit der Anbau von Rohrkolben auf kuenftigen Wasserretensionsflaechen moeglich ist. Oekologische Vorteile liegen in der Renaturierung des Niedermoors sowie in der biologischen Klaerfaehigkeit belasteter Gewaesser. Aus Rohrkolben lassen sich dauerelastische Waerme-Daemmplatten herstellen. In einem Vorversuch (1994/1996) wurden erste produktionstechnische Fragen geklaert. Im Hauptversuch (1998/2000) werden die biologische Klaerfaehigkeit von Rohrkolben, Gas-Emission auf gefluteten und nicht gefluteten Niedermoorflaechen sowie weiterfuehrende produktionstechnische Fragen untersucht. Ueber erste Ergebnisse ist auf der zehnten Europaeischen Konferenz, 08.-11.06.1998 in Wuerzburg berichtet worden.
Das Projekt "Innovative Herstellung von hochqualitativem Innenraumverputz aus Lehm durch den Zusatz von Fasern aus Rohrkolben (PLASTER+)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Bremerhaven, Technologietransferzentrum, Umweltinstitut durchgeführt. In PLASTER+ arbeitet das TTZ mit 3 weiteren Forschungspartnern aus Deutschland, Finnland und der Tschechischen Republik zusammen. Des Weiteren besteht das Konsortium in diesem EU-geförderten 'Cooperative Research' Projekt aus 6 Unternehmen aus 5 europäischen Ländern (inkl. Österreich und Schweiz). Das Hauptziel von PLASTER+ ist es mit Hilfe entsprechend verbesserten Produktionsmethoden einen hochwertigen Innenverputz aus Lehm herzustellen, der durch die Zugabe von Rohrkolben-Fasern verbesserte Eigenschaften hinsichtlich Raumluft und -klima hat und so zu einem gesunderen Wohnen beiträgt. Im Rahmen des Projektes wird von den Partnern ein Prototyp entwickelt, der die Herstellung des neuen Innenverputzes wirtschaftlich interessant macht.
Das Projekt "Teilvorhaben: Produktoptimierung, Plattenherstellung und hygrothermische Überprüfung der Eignung der innovativen und nachhaltigen Aufdachdämmung aus Rohrkolben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Institutsteil Holzkirchen durchgeführt. Das Hauptziel des Vorhabens besteht darin, die Eignung eines neu entwickelten Produkts aus Typha, einem nachhaltigen und gleichzeitig in Preis und Leistung konkurrenzfähigen Dämmstoff für eine Aufdachdämmung, in geeigneter Weise zu demonstrieren.
Außerdem sollen im Rahmen dieses Projektes weiter gehende Produktoptimierungen erfolgen sowie noch ausstehende technische Fragestellungen für das Hochskalieren zur Markteinführung, wie z.B. Qualitätssicherungsprozesse, geklärt werden. Das IBP übernimmt dabei zusammen mit der Fa. Typhatechnik nach Aufbau der Laboranlage die Produktoptimierung und die Herstellung der einzusetzenden Platten für das Freilandversuchs- sowie das Demonstrationsgebäude. Außerdem werden die hygrothermischen Eigenschaften der Platten überprüft und die Eignung und die Einsatzgrenzen über zusätzliche Berechnungen bestimmt sowie im Freilandversuch ein Funktionstest und die Schadensfreiheit untersucht.