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Demographischer Wandel und technische Infrastruktur: Wer soll die Kosten tragen?

Das Projekt "Demographischer Wandel und technische Infrastruktur: Wer soll die Kosten tragen?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Über den Umbau der sozialen Sicherungssysteme wird inzwischen allerorts gesprochen, aber wie steht es um die langfristige finanzielle Sicherung unserer Infrastrukturen? Diese Frage greift das gemeinsam vom IÖR und IWH durchgeführte Projekt auf. Dabei wird ein Bereich der Siedlungsstruktur, die technische Infrastruktur (Ver- und Entsorgungsleitungen sowie Straßen), genauer unter die Lupe genommen. Für mehrere ostdeutsche Mittelstädte sollen unter anderem auf folgende Fragen Antworten gefunden werden: Wie stark wirken sich Einwohnerrückgänge auf die Gebühren für den Endverbraucher aus? Gibt es weitere Gründe für Kostensteigerungen bei technischen Infrastrukturen? Inwieweit werden Kosten den Nutzern verursachungsgerecht zugerechnet? Ist eine verursachungsgerechte Kostenzurechnung möglich und nützlich? Welche umweltrelevanten Aspekte (Flächenverbrauch, Rohstoffaufkommen, CO2-Verbrauch, Infrastrukturquantitäten je Einwohner) sind zu berücksichtigen? Wie ist folglich die technische Infrastruktur unter wirtschaftlichen und ökologischen Effizienzmaßstäben zu bewerten? Diese Fragen werden zeitpunktbezogen (2005) sowie zeitraumbezogen (1995-2005) bearbeitet. Abschließend soll der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Auf Basis der eigenen Vorstellungen der Städte über ihre zukünftigen städtebaulichen Entwicklungen werden Szenarien bis 2030 entworfen und die Auswirkungen auf die wirtschaftliche und ökologische Effizienz der Siedlungsstruktur vorgestellt, sowie die Kosteneffekte diskutiert. Die Fragestellungen und die verschiedenen zeitlichen Betrachtungsmaßstäbe werden auf einer soliden Datenbasis wirtschaftlicher und ökologischer Angaben beruhen. Dies ist nur Dank der Zustimmung und Mitarbeit der Städte möglich. Die Städte und die Ver- und Entsorger profitieren von den Ergebnissen durch Abwägung alternativer Kostenzuordnungen, durch die gemeinsame Diskussion der Szenarien in mehreren vom Projektteam organisierten Workshops und den Schlussfolgerungen aus den vorhandenen Zukünften. Das Projekt wird im Rahmen institutioneller Haushaltsförderung je zur Hälfte vom Bund und dem Land Sachsen bzw. Sachsen-Anhalt gefördert.

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