Das Projekt "Teilvorhaben 1: Schnelle Untersuchung der Rußstruktur und -reaktivität mittels Ramanmikrospektroskopie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie durchgeführt. Biokraftstoffe sind in der Lage, die fossilen Kraftstoffe Diesel, Benzin und Erdgas als Reinkraftstoffe vollständig oder partiell zu substituieren. Weltweit besteht derzeit ein Drängen zur vermehrten Nutzung von Kraftstoffen aus nachwachsenden Quellen. Gemäß der EU-Richtlinie 2009/28/EG hat eine Erhöhung der Beimischungsquote von Biokraftstoffen zu fossilen Kraftstoffen auf 10 Prozent bis 2020 verbindlich zu erfolgen. Die Durchsetzung oben genannter Ziele wird zurzeit erschwert. Grund dafür ist unter anderem ein Mangel an grundlegenden Kenntnissen über die physikochemischen Eigenschaften dieselmotorischer Emissionen bei der Verwendung von Biodiesel im Vergleich zu fossilen Dieselkraftstoffen. Bisher ist nur wenig Grundlagenforschung zur Struktur und Reaktivität des Rußes von Biokraftstoffen unternommen worden. Im Rahmen des Projektes soll diese Thematik bearbeitet werden. Hierzu sollen beim Projektpartner Institut für Wasserchemie (IWC), TU München die schnelle Analyse der Rußstruktur und Rußreaktivität mittels Raman-Mikrospektroskopie (RM) durchgeführt und mit den Ergebnissen der Temperatur-Programmierten Oxidation (TPO) verifiziert werden. 1. Etablierung der Multiwellen-Ramanmikrospektroskopie (MWRM) für die Vorhersage der Rußreaktivität von Biokraftstoffen (RM-Analyse projektrelevanter Proben, TPO, Korrelation MWRM / TPO) 2. Korrelation kinetischer Daten der isothermen Oxidation mit MWRM-Daten