Das Projekt "Untersuchungen zur Inkulturnahme und Qualitaetsverbesserung von Krapp (Rubia tinctorum L.) im Raum Antalya/Tuerkei" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Professur für Pflanzenzüchtung durchgeführt. Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Umweltbewusstseins geht auf dem Gebiet der Textilfarbstoffe der Trend hin zu Naturfarben, die bei der Herstellung und beim Faerbeprozess die Umwelt weniger belasten als synthetische Produkte. Die steigende Nachfrage nach Krapp-Farbstoffen wird derzeit aus Wildsammlungen gedeckt, welches einerseits die Naturflora auspluendert, andererseits fuer den Bedarf zukuenftig nicht mehr genuegen wird. Zusaetzlich tritt bei Wildsammlungen aus verschiedenen Regionen eine erhebliche Variation der Farbqualitaet auf, so dass von Faerbereien moeglichst grosse Partien einheitlicher Qualitaet gewuenscht werden, die nur im feldmaessigen Anbau zu erzielen sind. Somit besteht seitens der tuerkischen Teppichhersteller grosses Interesse an der Foerderung des Krappanbaues. Ziel: Einfuehrung von feldmaessigem Anbau in der Tuerkei zur Erzeugung ausreichender und qualitativ hochwertiger Farbstoffmengen. Methodischer Ansatz: Selektion geeigneter Genotypen, auch ueber biotechnologische Methoden und Klonzuechtung; Entwicklung spezifischer Anbau- und Erntetechniken; Nacherntebehandlung; Gefaessversuche zur Ermittlung des Naehrstoffbedarfs; Anwendung von Screeningmethoden zur Erfassung der Farbintensitaet in Wurzelproben.