Das Projekt "Teilvorhaben 2: Prozessintegrierter Umweltschutz durch Aufarbeitung von Abwasserstroemen und Rueckfuehrung in den Prozess" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wuppertal, Abteilung Sicherheitstechnik, Fachgebiet Sicherheitstechnik , Umweltchemie durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung von technisch robusten und wirtschaftlichen Verfahren zur Wasserkreislauffuehrung fuer Prozesse der Textilveredlung. In 7 Textilunternehmen, die eine grosse Bandbreite der textilen Prozesse abdecken, werden die ausgewaehlten Prozesse systematisch analysiert und optimiert. Die verbleibenden Abwasserfrachten werden dokumentiert, um fuer andere Textilunternehmen die Voraussetzungen zur Abwasserkreislauffuehrung transparent zu machen, Projektpartner aus dem Bereich der Anlagenherstellung werden Pilotanlagen in die Prozesse zwecks Aufbereitung des Abwassers einbinden. Zur Verfuegung stehen die Verfahren Membranbiologie, Heissnanofiltration und robuste Ultrafiltration. Zuletzt wird die Rueckfuehrung des gereinigten Wassers in denselben Prozess oder fuer andere Verfahren getestet. Eine oekologische Bilanzierung und eine Amortisationsbetrachtung runden das Ergebnis ab.
Das Projekt "Recycling von mit Elektrolyten angereicherten Galvanikspuelwaessern durch Ersatz der Cadmiumueberzuege fuer Stahlteile mit 'Protectur'-Zinkeisenueberzuegen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ECKER Metalltechnik durchgeführt. Bei der Beschichtung von Werkstoffen wie Kfz-Bremsen, Stahlteilen fuer die Luftfahrt und Wehrtechnik wird erstmals Cadmium durch den Einsatz der Werkstoffkombination Zink/Eisen substituiert. Die Zink-/Eisenbeschichtung und die saure Verzinkung werden in geschlossenen Stoffkreislaeufen durchgefuehrt. Die Halbkonzentrate der 3-stufigen Spuelkaskade werden mittels Umkehrosmose aufbereitet und in das Prozessbad, das salzfreie Retentat in die letzte Stufe der Spuelkaskade zurueckgefuehrt. Verdunstungsverluste werden durch vollentsalztes Wasser ersetzt. Durch lange Standzeiten der Chromatierbaeder bei der Nachbehandlung der Zinkschichten muss die abfallintensive Entsorgung seltener durchgefuehrt werden. Die Spuelwaesser aus dem chemischen Nickelbad werden durch Umkehrosmose aufkonzentriert, Nickel wird elektrolytisch zurueckgewonnen. Das geringfuegig nickelhaltige Abwasser aus der Elektrolyse wird zur Abwasserbehandlung geleitet, wobei das Nickel im Eisen-/Chrom-Schlamm verbleibt. Die Prozessstufe galvanisch Nickel wird als geschlossenes System ausgelegt. Der Bedarf an Spuelwasser beim Verchromen ist durch eine Vierfach-Spuelkaskade gering. Zur Kuehlung der Prozessbaeder wird ein Verdunster eingesetzt. Das Konzentrat aus dem Verdunster wird in das Prozessbad zurueckgefuehrt. Das eisenhaltige Abwasser aus der Vorbehandlung (Beizen, Entzundern, Dekapiern) wird gemeinsam mit dem Abwasser aus der Vernickelung und Verchromung gereinigt, der anfallende Schlamm wird extern verwertet. Insgesamt wird der Galvanikprozess so optimiert, dass Rueckstaende vermieden oder nicht vermeidbare Rueckstaende in verwertbarer Form anfallen.
Das Projekt "Entwicklung von Wiederbeladungsverfahren zum optimierten Einsatz von Pulveraktivkohle in der weitergehenden Abwasserreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Viele kommunale Klaeranlagen stehen vor dem Problem, dass industrielle Einleiter die Abwasserbeschaffenheit stark beeinflussen, wie z.B. Betriebe der Textilindustrie, die eine intensive Faerbung des Abwassers bewirken. Aktivkohle zeichnet sich aus, gerade diejenigen geloesten Stoffe bevorzugt zu adsorbieren, die eine konventionelle mechanisch-biologisch Klaeranlage unzureichend entfernt. Zu nennen sind hier insbesondere organische Halogenverbindungen und Farbstoffe. Im Gegensatz zu Kornaktivkohle hat Pulveraktivkohle den Vorteil, dass die Transportvorgaenge am und in Aktivkohlekorn aufgrund der kurzen Diffusionswege schnell ablaufen. Ausgehend von diesen Ueberlegungen wurde das Adsorptions-Flockungs-Sedimentations-Filtrations-Verfahren (AFSF-Verfahren) am Institut fuer Siedlungswasserbau entwickelt. Bei diesem Verfahren wird dem biologisch gereinigten Abwasser Pulveraktivkohle beigemischt, und anschliessend durch Flockung, Sedimentation und Filtration vom gereinigtem Abwasser abgetrennt. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es die Reduzierung der erforderlichen Pulveraktivkohlemenge bei gleicher Reinigungsleistung, durch eine Rueckfuehrung der teilbeladenen Pulveraktivkohle in das Kontaktbecken. Hiermit werden die optimalen Bedingungen einer solchen Rueckfuehrung untersucht.