Das Projekt "Mesoskalige Modellierung ueber dem Nordatlantik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Meteorologisches Institut durchgeführt. In diesem Forschungsvorhaben wird der Einfluss der Orographie, der Eisverteilung, der Wasseroberflaechentemperatur und der grossraeumigen atmosphaerischen Zirkulation auf die Entwicklung von Tiefdruckgebieten ueber dem Nordatlantik untersucht. Der Einfluss von Tiefdruckgebieten auf die Eisdrift sowie Rueckkopplungseffekte zur Tiefdruckgebietsentwicklung werden ebenfalls betrachtet. Schwerpunkt der Untersuchung wird das Gebiet der Groenlandsee (Framstrasse) sein. Fuer die Arbeiten werden zwei ineinander genestete, mesoskalige Atmosphaerenmodelle unterschiedlicher Aufloesung (REMO und METRAS) verwendet. Dabei wird REMO mit 1/6 Grad Aufloesung in REMO mit 1/2 Grad Aufloesung eingebettet und METRAS (5 km Aufloesung) in REMO (1/6 Grad) genestet. Es sollen die Impuls- und Waermefluesse im Bereich subsynoptischer Tiefdruckgebiete ermittelt werden und deren Guete anhand von hoeher aufloesenden Modellergebnissen und Messungen bewertet werden.
Das Projekt "Das Klima im Zeitintervall Spaetjura-Fruehkreide: Die Entstehung eines Treibhausklimas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Geologisches Institut durchgeführt. Markante Stoerungen des globalen Energie- und Stoffhaushaltes, die sich als Klimaanomalien manifestieren, sind aus verschiedensten Abschnitten der Erdgeschichte bekannt. Eine Neuuntersuchung solcher Klimaanomalien beruht heute auf systemanalytischem Denken. Das hier vorgestellte Projekt hat den Zweck, mit einem deduktiven Ansatz und unter Einsatz verschiedenster Methoden die Klima-Entwicklung der Unterkreide zu rekonstruieren. Dabei sollen empirische Angaben ueber den Verlauf, Qualitaet und Dauer von Klimastoerungen und ueber moegliche Rueckkopplungseffekte gemacht werden. Erkenntnisse ueber das Zusammenspiel physikalischer und biologischer Prozesse sollen Antworten auf die Frage geben, wieweit das globale System als ein selbstregulierendes System beschrieben werden kann, in welchem die physikochemischen Verhaeltnisse auf einem fuer das Leben optimalen Niveau gehalten werden. Die Untersuchung extremer 'Treibhaus-Anomalien' im Erdmittelalter eroeffnet zusaetzlich die Moeglichkeit, ueber Zusammenhaenge von Klimaaenderungen und Evolution neue Erkenntnisse zu erhalten. Das Projekt hat einen betont interdisziplinaeren Ansatz und streift einige fuer den Fachspezialisten recht auseinanderliegende Gebiete, die von der Plattentektonik ueber Palaeozeanographie, Palaeoklimatologie, Sedimentologie bis zur Palaeontologie und Geochemie reichen.