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Raumzeitmuster und andere biologischökologische Parameter des Bisams (Ondatra zibethicus L.) als invasiver Tierart in Luxemburg

Das Projekt "Raumzeitmuster und andere biologischökologische Parameter des Bisams (Ondatra zibethicus L.) als invasiver Tierart in Luxemburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstzoologie durchgeführt. Untersuchungsgebiet und Ausgangssituation: Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über acht Kilometer entlang des Flusses 'Our, welcher die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg bildet. Dieser typische Mittelgebirgsfluss entspringt südlich des 'Hohen Venns und entwässert die durch Tonschiefer geprägte Grenzregion bis in die 'Sauer, auf die 'Mosel und 'Rhein folgen. Hier ist unter anderen Süßwassermuscheln auch die Flussperlmuschel Magaritifera magaritifera zu finden. Die in Mitteleuropa stark vom Aussterben bedrohte Art bildet hier die letzte Restpopulation westlich des Rheins und soll durch Nachzucht und Habitatverbesserung durch ein EU-LIFE Projekt erhalten werden (www.magaritifera.eu) . Im Jahr 2006 konnte in den damals noch vorhandenen Muschelbänken eine starke Abnahme der Individuenzahlen festgestellt werden. Diese Abnahme wurde auf die Prädation durch den Bisam (Ondatra zibethicus) zurückgeführt, welcher in Luxemburg seit 1956 als Neozooe bekannt und heute flächendeckend verbreitet ist. Daraufhin wurden 2007 Managementmaßnahmen eingeleitet, bei denen der Bisam zweimal im Jahr für je zwei Wochen mit Totschlagfallen dezimiert wird. Das Untersuchungsgebiet von acht Kilometern Länge erstreckt sich zur Hälfte über das vom Management betroffene Gebiet, die andere Hälfte schließt flussabwärts gerichtet an. Fragestellung und Methoden: Studien am Bisam wurden meist an Unterläufen von Flüssen, Seen oder in Gebieten mit Hochwasserschutzanlagen durchgeführt. Das Raumzeitverhalten dieser Art in einem Mittelgebirgsflusssystem mit periodisch starken Hochwassern und winterlichen Tiefsttemperaturen wurden noch nicht erforscht. Der Fokus dieser Studie ist die Aufklärung dieses Raumzeitverhaltens des Bisams durch Telemetrie und Fang-Wiederfang in einem suboptimalen Habitat. Der Fang der Tiere, findet mit dreißig Kastenfallen statt, welche in Höhe der Wasserlinie in gleichen Abständen (250m) aufgestellt wurden. Der Fang liefert Ergebnisse über die Reproduktion, Populationsstruktur und Altersstruktur. Die Telemetrie einzelner Tiere liefert neben den Ergebnissen zu Homerange und Habitatnutzung, einen Einblick über die saisonalen Wanderungen der Tiere und die Wiederbesiedlung nicht besetzter bzw. 'leergefangener Räume. Ein zweiter Fokus der Studie ist der Einfluss des Bisams auf die Süßwassermuschel, speziell auf die Flussperlmuschel. Durch eine regelmäßige Kartierung der Bisamaktivität und der Muscheltotfunde soll das Ausmaß und eventuell zeitliche Schwerpunkte der Muschelprädation erfasst werden. Durch die Überwachung von Bisambauten/-frassplätzen und Muschelvorkommen durch Fotofallen soll ein eventueller Nachweis der Muschelprädation durch den Bisam geführt werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen für die Entwicklung und Verbesserung des schon bestehenden Managements des Bisams dienlich sein. Des weiteren kann durch die Informationen über Wanderungen und Wurfzeiten das Management tierschutzgerechter gestaltet werden.

Langzeitvalidierung von SMOS Datenprodukten und Abschätzung von Parametern für den SMOS Level-2-Prozessor mit Datenassimilierungsmethoden

Das Projekt "Langzeitvalidierung von SMOS Datenprodukten und Abschätzung von Parametern für den SMOS Level-2-Prozessor mit Datenassimilierungsmethoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Bio-und Geowissenschaften (IBG), IBG-3 Agrosphäre durchgeführt. 1. Vorhabenziel - Eine möglichst genaue Abbildung der Bodenfeuchtemuster mit dem SMOS Satelliten ist für eine belastbare Interpretation von Modellergebnissen der internationalen Klimaforschung unverzichtbar. Mit diesem Vorhaben wird insbesondere die Genauigkeit des SMOS Level-2-Produktes Bodenfeuchte bzw. des SMOS Level-1C-Produktes Strahlungstemperatur über einen längeren Zeitraum ermittelt. Mit Hilfe von Modellrechnungen, in-situ Bodenfeuchtemessungen und Datenassimilierungsmethoden wird die Prozessierung der Datenprodukte verbessert und somit der jahreszeitlichen Dynamik der Genauigkeit aufgrund von Vegetationsänderungen Rechnung getragen. Es wird ein Datenassimilierungssystem entwickelt, das Operationen eingesetzt werden kann und die Level-2+ Prozessierung auch für andere Fernerkundungssensoren entscheidend verbessern kann. 2. Arbeitsplanung - Das Vorhaben lässt sich in zwei Teilbereiche gliedern, zum Einen in die Langzeitvalidierung von SMOS Strahlungstemperaturen und SMOS Bodenfeuchte und zum Anderen in die Abschätzung von Parametern für die Strahlungstransfermodellierung. Die Langzeitvalidierung wird im Rur- und Erfteinzugsgebiet durchgeführt. Die Abschätzung von Parametern für die Strahlungstransfermodellierung basiert auf den Erkenntnissen des Rur- und Erfteinzugsgebietes bzw. wird dafür validiert, wird jedoch für Mitteleuropa umgesetzt.

Grenzmur

Das Projekt "Grenzmur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau (IWHW) durchgeführt.

Interdisziplinäres INTERREG IVB - Projekt AMICE - Anpassung der Maas an die Einwirkungen der Klima-Entwicklung

Das Projekt "Interdisziplinäres INTERREG IVB - Projekt AMICE - Anpassung der Maas an die Einwirkungen der Klima-Entwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Etablissement Public d Aménagement de la Meuse et de ses Affluents - EPAMA durchgeführt. Für eine erfolgreiche Klimafolgenbegegnung werden bestehende Methoden der wasserwirtschaftlichen Systemanalyse weiterentwickelt, um Planern ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, welches den neuen Anforderungen einer sich verändernden Hydrologie gerecht wird. Zu den Anforderungen gehören beispielsweise die Berücksichtigung bisher als nicht maßgebend erachteter Lastfälle, wie Dürren, oder die Möglichkeit der Betrachtung einer Vielzahl von Entwicklungsszenarien und Maßnahmenplanungen, wobei bisherige Beschränkungen bezüglich Datenumfang und Rechenzeiteffizienz im Rahmen der Anwendung von Planungs- und Modellwerkzeugen aufgehoben werden können. Auf Basis der entwickelten wissenschaftlichen Methodik wird eine transnational koordinierte, einzugsgebietsweite sowie möglichst auf andere Einzugsgebiete übertragbare Anpassungsstrategie erstellt. Der Zielsetzung einer nachhaltigen, regionalen Entwicklung des INTERREG IVB-Programms der Europäischen Union folgend, werden einzelne Maßnahmen beispielhaft umgesetzt und evaluiert. Im deutschen Teil des Einzugsgebietes wird die Steuerung der großen, vom Wasserverband Eifel-Rur betriebenen Speicher an der Rur optimiert. Die Vertiefung der Zusammenarbeit der Interessenvertreter im Einzugsgebiet der Maas sowie ein verbesserter Wissensaustausch hinsichtlich Prävention, Einsatzbereitschaft und Schutz vor den Risiken durch Hochwässer und Dürren wird angestrebt und die Öffentlichkeit, neben den Interessensvertretern der Region, in die Maßnahmenplanung eingebunden. Zur Lösung der formulierten Ziele sind insgesamt 17 Partner aus den Bereichen von öffentlichen Verwaltungen (lokal, regional und national), Hochschulen und Nichtregierungsorganisationen unter der Koordination der EPAMA (Etablissement Public d Amenagement de la Meuse et des ses Affluents) in Frankreich involviert. Von deutscher Seite werden die Arbeiten neben dem IWW vom Lehr- und Forschungsgebiet Ingenieurhydrologie (LFI) an der RWTH Aachen und vom Wasserverband Eifel-Rur (WVER) begleitet. Das Projekt gliedert sich thematisch in 5 Arbeitspakete (Work-Packages WP, entsprechend welche insgesamt 28 zumeist transnational besetzte Unteraufgaben (Actions) umfassen. Das Vorhaben wird durch vier große Investitionen in wasserbauliche Maßnahmen abgerundet. In WP 1 wird eine gemeinsame, wissenschaftliche Grundlage bezüglich Datenlage, Klimaszenarien, Abflussmodellierung und Risikobewertung geschaffen, um einen eindeutig definierten Einwirkungsrahmen für die Anpassungsstrategie herzustellen. Der Harmonisierung der teilweise national vorhandenen Methoden und Werkzeuge wird hierbei ein hohes Gewicht beigemessen. In WP 2 (natürlicher Wasserrückhalt), WP 3 (Wassermengenbewirtschaftung auf Basis von strukturellen Maßnahmen) usw.

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