Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kverneland Group Soest GmbH durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, ein pneumatisches Getreidesägerät zu entwickeln, welches sich auch für die Aussaat von z.B. Raps, Leguminosen und Mais eignet, sowie Möglichkeiten für die Umrüstung von bestehenden Geräten aufzuzeigen, welche den hohen Anforderungen des Anwender- und Umweltschutzes entsprechen. Dazu wird durch den Projektpartner eine Analyse durchgeführt an welchen Baugruppen der Sämaschine Abrieb entsteht. Es gilt die verantwortlichen Baugruppen einer Sämaschine so weiter zu entwickeln, dass entstehender Beizabrieb und die Austragung in die Atmosphäre minimiert werden. Die Herausforderung dabei ist die Querverteilung in der Maschine und den Beizmittelabrieb/austrag gleichzeitig zu optimieren. Mit Hilfe von zwei herkömmlichen pneumatischen Sämaschinen unterschiedlicher Arbeitsbreite (3 und 12m) wird durch den Projektpartner analysiert, wo der Beizmittelabrieb entsteht und wie er in die Umgebung ausgetragen wird. Unsere Aufgabe ist es die Baugruppen so zu verändern, dass der Beizmittelabrieb und der Austrag reduziert wird. Dies kann durch die Verwendung von unterschiedlichen Materialien im Fördersystem oder durch abgestimmte Förderströme, sowie Änderungen in der Geometrie des Fördersystems erreicht werden. Die gefunden Alternativen sind in beide Richtungen zu testen und entsprechend zu beurteilen.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, ein pneumatisches Getreidesägerät zu entwickeln, welches sich auch für die Aussaat von z.B. Raps, Leguminosen und Mais eignet, sowie Möglichkeiten für die Umrüstung von bestehenden Geräten aufzuzeigen, welche den hohen Anforderungen des Anwender- und Umweltschutzes entsprechen. Das JKI und die Firma Amazone werden Untersuchungen zu Quantitäten und Quellen der Abdrift bei Getreidesägeräten durchführen, um dann einen Prototypen zu entwickeln, der leistungsfähig und umweltfreundlich ist und den aus dem Bienensterben 2008 abgeleiteten hohen Anforderungen gerecht wird. Hierbei sind weit über den bisherigen Stand der Technik hinausragende technische Innovationen zu entwickeln und umzusetzen, um sowohl den betrieblichen Anforderungen, als auch denen des Umwelt- und Anwenderschutzes zu entsprechen. Die Entwicklung eines Sägerätes zur nachhaltigen Minderung der Gefährdung des Naturhaushaltes und des Anwenders durch Beizstäube ist notwendig, damit durch die Nutzung dieser Technik die Belastung durch Beizstäube langfristig gesenkt werden kann. Die Ergebnisse dieser Innovationsförderung dienen sowohl der Allgemeinheit als auch der Praxis. Diese werden durch Veröffentlichungen des JKI und Amazone zur Verfügung gestellt. Die Erkenntnisse aus der Entwicklung des Prototypen können für die Entwicklung von Umrüstsätzen für vorhandene Sägeräte verwendet werden, so dass es in relativ kurzer Zeit bei einer Vielzahl vorhandener Sägeräte zu einer wesentlichen Verbesserung hinsichtlich des Austrages von Beizstaub kommt. In einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren ist damit zu rechnen, dass die meisten Sägeräte mit abdriftmindernder Technik ausgestattet sind. In einem Anschlussprojekt können Methoden für die Prüfung von Getreidesägeräten entwickelt werden, die zu einer Klassifizierung und Listung hinsichtlich der Abdriftminderung führen.