The BGR 1991 cruise with M.V. BIN HAI 511 was designed to study the variability of the oceanic crustal structure along flow-line profiles perpendicular to the ridge axis over Early Tertiary through Cretaceous old oceanic crust of the eastern Atlantic Ocean. Seismic data with a coverage of 3,000 % were acquired along four flow-line profiles with a total length of 4,194 km, and in addition 270 km of MCS data were collected during the period from 2nd October to the 3rd November 1991. The most intriguing new observation from the seismic flow-line profiles is the discovery of two huge oceanic crustal structures characterized by an internally divergent to planar pattern of reflectors having ubiquitous seaward dip. These remarkable structures were found within an about 1,300 km long oceanic crust segment of the eastern South Atlantic located between the Bode Verde Fracture zone in the north and the Rio Grande Fracture Zone in the south. These structures resemble the prominent wedges of seaward dipping reflectors on the widespread volcanic rifted continental margins described in the literature. They are interpreted to represent voluminous build-ups of layered extrusive rocks formed during three excessive episodes of volcanism that accompanied the Cretaceous opening of the South Atlantic. These episodes of excessive volcanism/magmatism are: An episode immediate prior to, and during the first stage of seafloor spreading in the South Atlantic, i.e. during about Hauterivian through about early Aptian; an episode of inferred subaerial and/or shallow marine volcanism along the central South Atlantic spreading ridge during the Albian; and an episode of inferred subaerial and/or shallow marine volcanism along the South Atlantic spreading ridge during latest Cenomanian/earliest Turonian through early Campanian.
SONNE cruise SO-85 was designed to study the variability of the oceanic crustal structure along flow-line profiles over Early Tertiary through Early Cretaceous old crust in the Cape and Argentine basins of the South Atlantic. Between 21th February and 20th April 1993 deep imaging seismic reflection data in parallel with magnetic, gravimetric and hydroacoustic measurements have been collected along a 1,405 km long flow-line traverse across the Cape basin, and along three flow-line traverses across the Argentine basin with a total length of 4,255 km. A special geophysical survey was carried out on the Argentine continental margin. Although bad weather hampered the geophysical measurements in the Argentine basin, some new and intriguing observations were made: (1) the presence of an elongated wedge of seaward dipping reflectors, often associated with the distinct magnetic anomaly 'G', was confirmed on both, the South African and Argentine continental margins; (2) the sequence of seaward-dipping reflectors consists of two wedges. The younger wedge rests partly on the older one; (3) the surface of the oceanic crust lies more deep in the Argentine basin than in the Cape basin; (4) the structure of the oceanic crust is more variable in time and space within the Argentine and Cape basins than within the Angola and Brazil basins; (5) despite this, it appears that the oceanic crust generated during the younger half of the Cretaceous magnetic quiet period up to C 33r is characterized by relative high reflectivity in lower crustal levels; (6) high-amplitude magnetic anomalies C 33 through C 34 are apparently correlatable with oceanic crustal segments characterized by common seismic features, e.g. a smooth and scarped surface of the oceanic crust; (7) an elongated, positive gravity anomaly exists at about 58°E between 43.5°E and 47°E.
Der Versuch der Anrainerstaaten im Südatlantik ein Schutzgebiet für Wale einzurichten, ist gescheitert. Der Schutzgebietsvorschlag erzielte in der Abstimmung der 66. Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission im slowenischen Portoroz am 25. Oktober 2016 nicht die erforderliche Drei-Viertel-Mehrheit. Argentinien, Brasilien, Gabun, Südafrika und Uruguay hatten beantragt, ein 20 Millionen Quadratkilometer großes Meeresgebiet zwischen der Ostküste Südamerikas und der Westküste Afrikas zur Schutzzone für Wale zu erklären, scheiterten jedoch am Widerstand von Pro-Walfang-Staaten.
Vom 15. bis 18. September 2014 tagte in Portoroz, Slowenien, die 65. Tagung der Internationalen Walfangkommission. Auf der Tagung standen unter anderen der von Dänemark vorgelegte Vorschlag zur Walfangquote für die indigene Bevölkerung Grönlands, der japanische Vorschlag zu Fangquoten für Minkwale für den kleinen Küstenwalfang, die Ausweisung eines Walschutzgebietes im Südatlantik sowie eine Resolution zum zukünftigen Umgang mit Walfangprogrammen zu Forschungszwecken. Mit qualifizierter Mehrheit verabschiedet wurde der dänische Vorschlag, Fangquoten für den indigenen Walfang der Ureinwohner Grönlands festzulegen. Die IWC lehnte den Vorschlag Japans für die Genehmigung des Fangs von jährlich 17 Minkwalen durch kleine Küstenwalfangschiffe zum lokalen Verbrauch ab. Der Vorschlag Neuseelands für eine Resolution über die praktische Umsetzung des IGH-Urteils zum Wissenschaftswalfang wurde mit einfacher Mehrheit verabschiedet. Die Resolution sieht insbesondere vor, dass die von den IWC-Mitgliedern eingereichten Walforschungsprogramme künftig zunächst vom IWC-Wissenschaftsausschuss hinsichtlich ihrer Vereinbarkeit mit dem IGH-Urteil umfassend geprüft werden. Brasilien, Argentinien, Südafrika und Uruguay legten erneut einen Antrag auf Ausweisung eines Walschutzgebietes im Südatlantik vor. Der Vorschlag fand jedoch nicht die erforderliche Dreiviertel-Mehrheit.
Das Projekt "Gewinnung und Auswertung von Tritium-, 3He-, FCKW- und 14C-Daten im Rahmen von WOCE III" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 1 Physik und Elektrotechnik durchgeführt. In diesem Vorhaben soll, in Zusammenarbeit zwischen Arbeitsgruppen in Bremen, Heidelberg und Kiel, die fuer den deutschen WOCE-Beitrag nach den WOCE-Plaenen vorgesehene Tracer-Komponente bearbeitet werden. Aus den Tracerdaten soll Information ueber Ausbreitungsvorgaenge und Erneuerungszeitskalen in den Zentral-, Zwischen- und Tiefenwaessern gewonnen werden. Diese Information ist zu der aus hydrographischen Daten komplementaer und sie ist spezifisch klimarelevant. Die Auswertung wird in Zusammenarbeit mit den jeweiligen hydrographisch arbeitenden Gruppen der Tracerdaten erfolgen, sie wird einerseits beschreibend sein, andererseits Auswertung mittels Modellen unterschiedlicher Komplexitaet beinhalten. Letztlich sollen die Daten dann zur Verifizierung und Eichung der grossen, im Rahmen von WOCE entwickelten Zirkulationsmodelle dienen. Ein Schwerpunkt sind Arbeiten im suedatlantischen Sektor, fuer den der gesamte Wasserumsatz (Import, Wassermassenkonversion, Rezirkulation, Export) untersucht werden soll. Weitere Arbeitsgebiete sind der noerdliche Nordatlantik und der Indische Ozean. Die ozeanographische Auswertung vorhandener Tracer-Datensaetze aus diesen Arbeitsgebieten wird breiten Raum einnehmen. Fuer die weitere Vervollstaendigung unserer FCKW-, Tritium-, Heliumisotopen/Neon und 14C-Datensaetze ist, verteilt auf die drei Arbeitsgruppen, die Teilnahme an insgesamt 5 deutschen WOCE-Expeditionen vorgesehen (WHP Schnitte AR4, A8, A2, AR7, IRlW/ISS2). FCKW-Messungen (auf See) werden die Tracer CFC 113 und CCl4 einschliessen. Heliumisotopen/Neon-Probennahmen sollen auch auf franzoesischen und englischen WOCE-Schnitten (A 13 + 14, A 23) im Suedatlantik erfolgen (Bremen). Die Messungen zu den Heliumisotopen/Neon-, Tritium- und 14C-Probennahmen dieser Reisen sollen zum groesseren Teil durchgefuehrt werden und die vom laufenden Projektzeitraum verbliebenen Proben abgeschlossen werden. Parallel hierzu wird die Messtechnik weiter verfeinert werden.
Das Projekt "Gewinnung und Auswertung von Tritium-, 3He- und Freon-Daten im Rahmen von WOCE" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 1 Physik und Elektrotechnik durchgeführt. Im Rahmen von WOCE sollen Messungen der Spurenstoffe Tritium, 3He und der FCKWs F 11 und F 12 im Ozean erfolgen. Probennahmen hierzu sollen im Rahmen der deutschen WOCE-Arbeiten im suedatlantischen Sektor durchgefuehrt werden und die dort eingesetzten Methoden der physikalischen Ozeanographie ergaenzen. Die Messdaten sollen zur Wasseranalyse sowie Bestimmung von Zeitskalen fuer die Bildung und die Zirkulation der betrachteten Wassermassen dienen. Diese Zeitskalen sind klimatisch relevant und koennen zur Kontrolle von ozeanischen Zirkulationsmodellen verwendet werden. Das Vorhaben soll in enger Zusammenarbeit mit einem Parallelvorhaben der Universitaet Heidelberg bearbeitet werden. Der Bremer Beitrag wird seinen Schwerpunkt im Suedatlantik haben.
Das Projekt "JGOFS III: Verbund Deutscher Beitraege zu Joint Global Ocean Flux Study-Atlantic" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 5 Geowissenschaften durchgeführt. Fuer fundierte Klimaprognosen ist es ausserordentlich wichtig zu ermitteln, wieviel CO2 der Ozean der Atmosphaere entziehen kann. Diese Aufgabe zu loesen, ist Ziel des internationalen Forschungsprogramms 'Joint Global Ocean Flux Study' (JGOFS), in dessen Rahmen deutsche Forschergruppen in interdisziplinaerer Zusammenarbeit seit 1990 im Atlantik taetig sind. Um moeglichst verlaessliche Daten ueber den Kohlenstoff-Kreislauf zu erhalten, ist es erforderlich, die raeumlichen und jahreszeitlichen Veraenderungen der Prozesse praezise zu erfassen. Entsprechend grossraeumige Messungen werden beispielsweise mit den deutschen Forschungsschiffen 'Poseidon', 'Meteor', und 'Polarstern' sowie mit Hilfe von Satelliten durchgefuehrt. Langzeitbeobachtungen finden auch an einer von Deutschen und Spaniern gemeinsam betriebenen ESTOC-Dauerstation (European Station for Time Series in the Ocean Canary Islands) im Bereich der Kanarischen Inseln statt. Die JGOFS-Untersuchungen haben bereits zu ueberraschenden Ergebnissen gefuehrt. Experimente haben z.B. gezeigt, dass das Plankton auf eine erhoehte CO2-Konzentration im Oberflaechenwasser mit verstaerktem Wachstum reagiert. Das relativ engmaschige Messnetz von JGOFS hat ausserdem neue Erkenntnisse ueber den CO2-Gehalt des Ozeans geliefert. Je nach Durchmischung und Planktonentwicklung variieren die Werte im Oberflaechenwasser und der damit verbundene Austausch mit der Atmosphaere sehr stark. Die Messwerte der Langzeitstationen zeigen ferner, dass der Partikelfluss von Jahr zu Jahr ganz unterschiedlich sein kann und von der Naehrsalzzufuhr, Planktonentwicklung und den Partikelbildungsprozessen abhaengt. Die bisherigen Ergebnisse lassen erwarten, dass bis zum Jahre 2000 der ozeanische Kohlenstoffkreislauf und seine Austauschvorgaenge mit der Atmosphaere praeziser erfasst werden koennen.
Das Projekt "SO-JGOFS: Gemeinsame Studie zu Stroemungen im suedlichen Ozean" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung e.V. (AWI) durchgeführt. During the first five years of the IGBP Work Plan of 1994-1998, the Joint Global Ocean Flux Study (JGOFS) goals were aimed at understanding the biogeochemical processes affecting the time-varying fluxes of carbon and associated elements within the ocean and across its boundaries. The primary objective is to assess more accurately and to understand better the processes controlling regional-global and seasonal-interannual fluxes of carbon between the atmosphere and the upper ocean, the ocean interior in order to assess their sensitivity to climate forcing and change. By the end of 1998, most JGOFS field programs will have been achieved, which are now reported in various scientific products. Southern Ocean JGOFS e.g. has published 3 Special Issues of Deep-Sea Research besides various articles in Nature and other scientific journals. The diverse JGOFS ocean data sets are comprised of biological, chemical and physical observations, according to standard protocols for the JGOFS core measurements (Report No. 19), and are being managed and archived by many large national programs and subsets of these large diverse data sets are provided to all scientists in the form of CD-ROMs and off the Internet. Initial biogeochemical models are being developed and evaluated, which reflect our basic understanding of the processes controlling carbon fluxes (see JGOFS Report Nos. 23 and 24). By the end of 1999, with few exceptions, the international JGOFS will have completed its 10-year fieldwork plan and will enter its global synthesis plan of the field results, which will be completed by the Year 2004.
Das Projekt "WOCE II (World Ocean Circulation Experiment) - Teilprojekt B: Gewinnung und Auswertung von Tritium-, 3He- und FCKW-Daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 1 Physik und Elektrotechnik durchgeführt. Der Bremer Beitrag in dem Projekt WOCE: Tracer sieht Messungen der Spurenstoffe Tritium und 3He (in Bremen) sowie der FCKWS F 11 und F 12 (seegaengig) ueberwiegend im suedatlantischen Sektor vor. Feldarbeiten sollen auf drei deutschen WOCE-Schnitten (S4/SR2, A10, AR7) durchgefuehrt werden und zusaetzlich 3He/Tritiumprobenahmen auf A11 (UK) und A13/14 (Frankreich). In Zusammenarbeit mit der physikalischen Ozeanographie sollen die Messdaten zur Wassermassenanalyse sowie zur Bestimmung von Zeitskalen fuer die Bildung und Zirkulation der betrachteten Wassermassen dienen. Die aus den Tracerdaten erhaltene Information ist klimarelevant und kann zur Verifizierung und Kontrolle von Zirkulationsmodellen eingesetzt werden. Insgesamt soll ein detaillierter Tracerdatensatz fuer den suedatlantischen Sektor erarbeitet werden. Zur Auswertung dieser Daten wird ein eigenes Zirkulationsmodell entwickelt. Mit dem Heidelberger Beitrag in diesem Projekt besteht eine enge Zusammenarbeit.
Das Projekt "Beryllium-10 in marine sediments and ice cores as a global correlation tool for the synchronization of chronologies over the past 300.000 years" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Umweltphysik durchgeführt. An zwei hochakkumulierenden Sedimentkernen aus dem Südatlantik (ODP Site 1089) und dem Nordatlantik (ODP Site 983) werden zeitlich hochaufgelöste Tiefenprofile des kosmogenen Isotops 10Be über die letzten 300.000 Jahre gewonnen. Durch die Anwendung spezieller Korrekturverfahren können ozeanische Transportsignale weitgehend eliminiert werden, so dass aus den 10BeProfilen die globale 10Be-Produktionsrate abgeleitet werden kann. Die daraus entwickelte marine 10Be-Stratigraphie dient zum Vergleich mit den Aufzeichnungen von 10Be aus Grönländischen (GRIP, GISP II) und Antarktischen Eiskernen (EPICA). Insbesondere die erhöhte globale 10Be-Deposition während verschiedener geomagnetischer Events (z.B. Laschamp, Blake, Jamaica) eignet sich als globaler Zeitmarker für Synchronisation mariner Chronologien mit denen aus kontinentalen und EiskernArchiven. Aus der 10Be-Stratigraphie lässt sich, unabhängig von den Magnetisierungsdaten die relative Paläointensität über die letzten 300.000 Jahre bestimmen. Durch den Vergleich der aus den 10Be-Daten gewonnenen Paläointensitäten mit den Magnetisierungs-Daten (durchgeführt am selben Kern), lassen sich weiterhin Aussagen über die Variabilität der 'lock in Tiefe' und der Qualität des Magnetisierungssignals als globales KorrelationsWerkzeug machen. In einem inversen Ansatz sollen durch den Vergleich der synchronisierten marinen 10Be-Profile mit den Eiskern-Archiven Erkenntnisse über die Stärke der glazialen atlantischen Ozeanzirkulation und der Paläoproduktivität gewonnen werden.