Das Projekt "InfoTerra/Terra SAR" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Airbus DS Geo GmbH durchgeführt. Die TerraSAR Definitionsstudie umfasst folgende Arbeiten: a) Konsolidierung des Systemkonzeptes fuer den Satelliten und den Bodenbetrieb in Rueckwirkung mit den Anforderungen, um ein optimiertes Systemkonzept und entsprechende Systemanforderungen festzulegen. b) Detaillierung des Systemkonzeptes und Spezifikation der Untersysteme und Komponenten sowie Erstellung der allgemeinen Projektplaene. c) Einholung von Angeboten fuer die Elemente des Boden- und Raumsegments. Das Ergebnis der Studie wird in einem Projektbericht dargestellt. Ziel der InfoTerra Definitionsstudien ist die Erstellung eines InfoTerra/TerraSAR Geschaeftsplans: a) Klaerung der Implementierung einer Public/Privatpartnerschaft. b) Analyse der Kundenzielgruppen, Produktions- und Servicedefinition. c) InfoTerra Strukturanalyse. d) Erarbeitung des 'TerraSAR Procurement Requirement' Document (TRP).
Das Projekt "SediSAR: Sedimentbezogene Erkundung des Deichuntergrundes zur Integrativen Stabilitaetsanalyse durch Angewandte Geologie und Remote Sensing mit SAR - Pilotprojekt im Odergebiet bei Kietz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe Brandenburg (LGRB) durchgeführt. Ziel des durchzufuehrenden Vorhabens ist die Erarbeitung von methodischen Grundlagen zur Erweiterung des Einsatzes der Fernerkundung bei der Stabilitaetseinschaetzung vorhandener oder zu errichtender Deichbauten durch die Nutzung von SAR-Daten. Das Vorhaben stellt damit einen wichtigen Baustein zum Aufbau von Planungs-, Sicherungs- und Sanierungskonzepten im Rahmen eines praeventiven Hochwasserschutzes in Flussgebieten dar. In Anlehnung an bereits vorliegende Erkenntnisse zum Einsatz von ueberwiegend optischen Fernerkundungssystemen bei der Erfassung von Informationen zu den geologischen Substrateigenschaften der Deichauflageflaechen soll untersucht werden, inwiefern synthetische RADAR-Daten (SAR) als ergaenzende Informationsquelle bei der Einschaetzung der ingenieurtechnischen Eigenschaften des Deichuntergrundes und damit der Deichstandsfestigkeit einsetzbar sind. Das als Pilotprojekt ausgelegte Vorhaben besitzt seinen thematischen Schwerpunkt in der Auswertung von flugzeugbasierten SAR-L- und P-Daten. Die Ergebnisse des Vorhabens sollen allerdings auch auf satellitenbasierte SAR-L- oder -P-Band-Systeme der Zukunft, wie z.B. TerraSAR uebertragbar sein.
Das Projekt "TerraSAR-X urban: Nutzungsvorbereitung von TerraSAR-X Daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Institut für Geographie durchgeführt. Ziel des vorgeschlagenen Projekts ist die Bereitstellung von operationellen Techniken zur optimierten Vorverarbeitung und objektorientierten Auswertung hochauflösender Radardaten mit dem Schwerpunkt 'Siedlungsraum'. Das Vorhaben ist in vier Arbeitsblöcke untergliedert. Zunächst sollen existierende Prototypen zur verbesserten Vorverarbeitung von SAR-Daten optimiert werden. Anschließend werden diese Vorverarbeitungsmodule zu einer Software zusammengefügt. Ein dritter Arbeitskomplex umfasst die Entwicklung von Regelwerken zur polarimetrischen Analyse sowie synergetischen Auswertung mit optischen Daten bzw. verschiedenen SAR-Frequenzen. Der vierte Block beinhaltet die Validierung und - bei entsprechender Eignung - die Implementierung in operationelle Services. H.G. Geo Data Solutions sieht einen Beitrag für Services wie GSe-Land und multinationale User wie Un-Habitat oder Weltbank. Entsprechende Partner werden ins Projekt eingebunden. Die Bewertung des kommerziellen Potentials soll zudem durch die Definiens AG erfolgen. Definiens prüft dabei eine lizenzierte Vermarktung der Softwarekomponenten nach Nachweis der Funktionalität.
Das Projekt "Teilvorhaben: Skalenintegration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Geographie durchgeführt. Die geometrische Auflösung von Fernerkundungsdaten ist von der Wahl des jeweiligen Sensors abhängig. Während die Kantenlänge einer Auflösungszelle bei hochaufgelösten Daten (z.B. Quickbird) etwa einen Meter beträgt, umfasst ein Bildelement eines Sensors mit geringer geometrischer Auflösung (z.B. MODIS, MERIS) mehrere Hektar Landoberfläche. Entsprechend verschieden detailliert sind die in den Bilddaten enthaltenen Informationen. Hochaufgelöste Daten können Einzelobjekte wie Bäume, Häuser oder infrastrukturelle Einrichtungen auflösen. Je nach Art und Anordnung der Einzelobjekte ergibt sich eine dem Land Cover entsprechende Textur. Bei Sensoren mit geringer geometrischer Auflösung liegt die spektrale Information der genannten einzelnen Objekte als Mischinformation innerhalb eines Bildelements vor ( ). Durch die Mischung der Spektralinformation mehrerer Objekte entstehen neue Mischsignaturen. Die Texturinformation, wie sie bei hochaufgelösten Fernerkundungsdaten vorhanden ist, steht in dieser Skala nicht zur Verfügung. Die Zahl und Art der differenzierbaren Land Cover Klassen variiert mit der geometrischen Auflösung der Fernerkundungsdaten. Die Land Cover Klasse Mischwald beispielsweise ist bei hochaufgelösten Daten unter Verwendung eines pixelbasierten Klassifikationsansatzes nicht existent. Da jeder einzelne Baum aufgelöst wird, kommt die klassentypische Mischsignatur aus Nadel- und Laubbäumen nicht zustande. Die Wahl der geometrischen Auflösung bestimmt (neben anderen Systemspezifikationen) in einem entscheidenden Maße die Art- und Tiefe der Informationen eines Fernerkundungsdatensatzes. Diese Bildinformation wirkt sich auf Qualität und Quantität der Ableitung des Land Covers aus. Deshalb haben sich für das Teilvorhaben der Skalenintegration die folgenden Ziele herauskristallisiert: Einfluss der Auflösung der Fernerkundungsdaten auf die Segmentausweisung; Analyse der Skalenabhängigkeit der radiometrischen Bildinformation von Objekten bzw. Objektklassen (optisch und SAR); Skalenspezifische Untersuchung der texturgebenden Bildobjekte; Beurteilung der einzelnen Algorithmen zur Ableitung von Bodenbedeckungs- und Landnutzungsinformationen hinsichtlich ihrer Skalenabhängigkeit unter besonderer Berücksichtigung der Methoden zur Kombination von optischen und SAR Daten; Erarbeitung des Einflusses der geometrischen Auflösung der Fernerkundungsdaten auf die Genauigkeit der abgeleiteten Bodenbedeckungsprodukte; Abschätzung des erreichbaren Detaillierungsgrades der Klassifikation auf unterschiedlichen Maßstabsebenen; Definition der kleinsten kartierbaren Einheit in Anhängigkeit von der geometrischen Auflösung und Land Cover Klasse; Analyse des Einflusses der geometrischen Auflösung auf die Detektion von Landnutzungsänderungen; Entwicklung und Test eines (nach Möglichkeit) skalen- und sensorunabhängigen Prozessierungsablaufs zur Erfassung von Bodenbedeckungs- und Landnutzungsinformationen.
Das Projekt "Verfahrensentwicklung zur thematischen Interpretation von SAR-Daten fuer Kartierungsanwendungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Informatik III durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung eines mehrstufigen Verfahren zur Auswertung von SAR-Daten. Zunaechst erfolgt eine Extraktion geeigneter Bildmerkmale. Schwerpunktmaessig werden Texturen einbezogen und ihre Robustheit gegenueber typischen Rauscheigenschaften untersucht. Ein Segmentationsschritt identifiziert und gruppiert dann homogenen Bildbereiche. Der hierarchische Aufbau der Bildsegmentierung ermoeglicht neben einem Geschwindigkeitsgewinn eine Bildaufteilung in verschiedenen Aufloesungsstufen. Mit aktiven Konturmodellen werden die Segmentgrenzen nachbearbeitet und dadurch genau lokalisiert. Danach erfolgt eine segmentweise Klassifikation, die gegenueber der punktweisen Alternative deutlich zuverlaessiger sein sollte. Als grundlegende Technik werden hierfuer Vektor-Support-Maschinen eingesetzt. Zusaetzliche, auf die Aufgabenstellung abgestimmte Erweiterungen dieses modernen Klassifikationsmodells sind vorgesehen.