Das Projekt "Teilvorhaben 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Merzolit Fibron GmbH, Formteilwerk, Abt. Formteilentwicklung durchgeführt. Das Ziel ist es, einen geschlossenen Materialkreislauf von carbonfaserverstärktem SMC (Sheet Molding Compound, flächiges Halbzeug) und LFT (langfaserverstärkte Thermoplaste) aufzubauen. Dabei sollen die mechanischen Eigenschaften des SMC sowie des LFT durch die Substitution von Werkstoffkomponenten aus Recyclingmaterial untersucht werden. Dabei soll eine Verwertung des Recyclats - durch Partikel- (Priorität) und Faserrecyclat - analysiert werden. Im Rahmen der Halbzeugentwicklung bei SMC und LFT soll der Prozess des Eintrags von Recyclingmaterial erarbeitet bzw. optimiert werden. Dabei werden Prozessdaten hinsichtlich der Verarbeitbarkeit des Halbzeugs beim Pressen von Versuchsplatten sowie die mechanischen und physikalischen Eigenschaften der Versuchsplatten, ermittelt und optimiert. Die ermittelten Kennwerte sollen jeweils auf ein Beispielbauteil übertragen werden. Das Einarbeiten von Kohlenstofffaserrecyclat in das Halbzeug soll bei der Herstellung von insbesondere SMC-Bauteilen eine Wiederverwertung im Hinblick auf die im Jahr 2005 in kraft tretende Alt-Auto-Verordnung ermöglichen.
Das Projekt "Entwicklung eines praxisnahen Instrumentariums fuer die technische, wirtschaftliche und oekologische Beurteilung neuer Materialien am Beispiel Verbundwerkstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie durchgeführt. Fuer eine technische, wirtschaftliche und oekologische Bewertung des Recyclingverhaltens von Faserverbundwerkstoffen und Schichtverbundwerkstoffen sind umfangreiche Daten zu ermitteln. Im Rahmen dieses Teilprojekts wird durch Literaturrecherchen und Recherchen bei den beteiligten Industriepartnern der Stand des Recyclings fuer SMC und GMT-PP-Bauteile erfasst. Durch eigene experimentelle Untersuchungen werden die Daten fuer das Recycling ergaenzt. Im Vordergrund stehen dabei Untersuchungen zur Trennung und Sortierung der Faserverbundwerkstoffbestandteile und neue Techniken zur Schadstoffentfrachtung. Im Rahmen des Gesamtprojekts werden zusaetzlich noch fehlende Daten fuer das Recycling von Leiterplatten und Instrumententafeln ermittelt.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Charakterisierung der Lackierbarkeit der SMC-Materialien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die hohe Fehlerrate bei der Lackierung von Sheet Moulding Compounds (SMC)-Bauteilen zu senken. Dazu ist es notwendig, die Zusammenhänge zwischen den Oberflächeneigenschaften von SMC und auftretenden Beschichtungsfehlern und Delaminationen in den äußeren SMC-Schichten grundlegend zu untersuchen. Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse ist über Entwicklung und Integration von Additiven eine permanente, elektrisch leitfähige und homogene Oberfläche des SMC-Materials zu realisieren. Die Oberflächeneigenschaften der unlackierten und lackierten SMC werden umfassend charakterisiert (REM, AFM, MicroGlider, XPS, FTIR-ATR, Kontaktwinkel, Zeta-Potential). Die Leitfähigkeitsadditive werden einerseits als Bestandteil in die Bulk-Phase durch physikalische Einmischung oder chemische Kopplung integriert, als auch als Oberflächenimprägnierung auf ihre Wirksamkeit untersucht und eine entsprechende Applikationsmethode entwickelt. Durch die innerhalb des Projektes er arbeiteten Erkenntnisse und Methoden wird künftig eine qualitativ hochwertige, gleichmäßige Lackierung von SMC-Bauteilen gewährleistet, insbesondere auch mit umweltfreundlichen Beschichtungsverfahren wie der Pulverlackierung.