Das Projekt "Entwicklung einer Methodik zur Erstellung von Hochwasserrückhaltekonzepten unter Berücksichtigung des Klimawandels am Beispiel der Windach" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasser und Umwelt, Lehrstuhl für Hydrologie und Flussgebietsmanagement durchgeführt. Die extremen Hochwasserereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass neben technischen Hochwasserschutzmaßnahmen auch der dezentrale Hochwasserschutz einen Beitrag zum integrierten Hochwassermanagement leisten kann. Am Beispiel des Einzugsgebietes der Windach (Oberbayern) soll in einem Forschungsprojekt untersucht werden, inwieweit zusätzliche Rückhaltebecken im Einzugsgebiet unterhalb des Windachspeichers Hochwasserwellen effektiv dämpfen, inwieweit Maßnahmen des dezentralen Hochwasserschutzes eine weitere Reduktion der Abflussspitze bzw. der Abflussfülle ermöglichen und wie der zu erwartende Klimawandel die Hochwasserverhältnisse verstärken könnte. Das Projekt wird in folgenden Arbeitsschritten bearbeitet: 1. Literaturrecherche: Hierbei ist der derzeitige Stand über den dezentralen Hochwasserschutz zu untersuchen und quantifizierende Beispiele, vor allem aus dem bayerischen Raum, darzustellen. Weiterhin sind aktuelle und praxisbezogene Ergebnisse aus benachbarten Regionen innerhalb Deutschlands, sowie aus Österreich und der Schweiz mit einzubeziehen. Eine enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden für die Bereiche Umwelt, Landwirtschaft und Forsten sowie den Wasserwirtschaftsämtern gewährleistet ein interdisziplinäres Vorgehen und eine hohe Aktualität der Untersuchung. 2. Modellierung des Ist-Zustands, zukünftiger Landnutzungs- und Klimaänderungen sowie geplanter Gewässerrenaturierungen: Unter Verwendung des Wasserhaushaltsmodells ASGi (WaSiM-ETH) und des hydro-dynamisch-numerischen Modells SOBEK werden die Auswirkungen von Landnutzungsänderungen, Drainagen und Gewässerrenaturierungen auf den Hochwasserablauf untersucht. Hierbei ist der Einfluss des zukünftig zu erwartenden Klimawandels in den Simulationen vorgesehen, um flächendifferenziert die geänderte Abflussbildung bei Änderung der klimatischen Bedingungen gerade für mesoskalige Einzugsgebiete quantifizieren zu können (Veränderung der Vegetationsperiode, Anbau von neuartigen Nutzpflanzen, Veränderung der Waldstruktur). 3. Erstellung eines Hochwasserschutzkonzeptes Windach: Dieser abschließende Arbeitsschritt hat zum Ziel, die kombinierte Wirkung des technischen Hochwasserschutzes, der Landnutzungsänderungen sowie der Gewässerrenaturierung unter Berücksichtigung der prognostizierten Klimaänderungen für die Hochwasserjährlichkeiten HQ5, HQ20, HQ100 und HQExtrem zu ermitteln. Durch Zusammenwirken beider verwendeter Modelle ist der Einfluss der veränderten Landnutzung, der dezentralen Rückhaltebecken und der Gewässerrenaturierungsmaßnahmen auf den Hochwasserablauf gewährleistet.
Modell zur integrierten Simulation von ein- und zweidimensionalen Prozessen in Bezug auf Wasserqualität in Fließgewässern, Deltas, Kanalsystemen und im Auenbereich.
Drei verschiedene Produktlinien: "River", "Rural" und "Urban".
Modular aufgebaut mit vielen implementierten Teilsystemen. Die für die kombinierte hydraulische Modellierung verwendeten Module sind Rural-Flow (1D) und Overland-Flow (2D).
Weitere Module zur numerischen Berechnung von Gewässergüte, Hydrologie, Sedimenttransport und Morphologie oder der Echtzeitregelung von Wasserwirtschaftssystemen.
Als Modelloutput werden Hochwasserberechnung und -vorhersage, die Optimierung/Regelung von Be- und Entwässerungssystemen, Kanalisations-Überlauf-Darstellungen, Berechnung von Flussmorphologien und Oberflächenwasserqualitäten generiert.
Stationäre oder instationäre Betrachtungen sind möglich. Sobek kommt in KLIWAS in den Projekten 4.02 und 5.01 zur Anwendung, siehe factsheets!