Das Projekt "Modellierung von Transportprozessen in der ungesaettigten und gesaettigten Bodenzone" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Wasserwirtschaft, Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt durchgeführt. Hohe Nitratbelastungen des Grundwassers z.B. im Marchfeld und Leibnitzer Feld sind Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten. Das Institut fuer Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt ist im Osten Oesterreichs (Marchfeld, Tullnerfeld, Alpenvorland) mit der messtechnischen Erfassung und Modellierung von Wasserbewegungen und Nitratdynamik (SIMWASER und STOTRASIM) in der ungesaettigten Zone taetig. Das JOANNEUM RESEARCH betreibt in Wagna, Stmk., eine Messstelle zur Erfassung von Wasser- und Stoffbewegung bis ins Grundwasser und verfuegt ueber das instationaere Grundwassermodell FEFLOW. Die modellmaessige Beschreibung von Wasserbewegung und Nitratdynamik von der Bodenoberflaeche bis ins Grundwasser sowie des Ausbreitens im Grundwasser koennte mit den genannten Modellen erfolgen. Ziel dieser Forschungskooperation ist das Verknuepfen von SIMWASER und STOTRASIM mit FEFLOW und die gemeinsame Entwicklung eines Modellansatzes zur Beschreibung von Bodenwasserhaushalt und Nitratdynamik in der ungesaettigten Bodenzone als auch im Grundwasser.
Das Projekt "Erfassung und Bewertung der Sickerwasserqualitaet und -quantitaet in den Grundwassersanierungs-Pilotprojekten 'Obere Pettenbachrinne' und 'Pucking-Weisskirchen', Oberoesterreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Wasserwirtschaft, Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt durchgeführt. Um Erfahrungen hinsichtlich der technischen, organisatorischen und finanziellen Moeglichkeiten zu gewinnen, sollen im Vorfeld von Grundwassersanierungen gemeinsam vom Bundesministerium fuer Land- und Forstwirtschaft und vom Land Oberoesterreich Pilotprojekte auf freiwilliger Basis durchgefuehrt werden, wobei fuer die Betroffenen wesentliche Kostenvorteile eintreten sollen. Vorgesehen ist die Erhebung der aktuellen Grundwassersituation einschliesslich der Wasserguete, der Bodenbewirtschaftung, der Abwasser- und Abfallbeseitigung und sonstiger Grundwassergefaehrdungspotentiale sowie die Untersuchung des Bodenwasserhaushaltes. Im Rahmen der Grundwassersanierungs-Pilotprojekte sind vom ho. Institut Methoden festzulegen, die fuer eine Planung und eine laufende Kontrolle von Grundwassersanierungsmassnahmen unter landwirtschaftlich genutzten Flaechen geeignet sind. Eine flaechendeckende Erhebung der Grundwasserneubildung und Nitratauswaschung ist nicht durchfuehrbar, deshalb werden dazu die Simulationsmodelle SIMWASER (Wasserhaushalt) und STOTRASIM (Stofftransport) herangezogen. Die Kalibrierung der Modelle fuer Grundwasserneubildung und Nitrat erfolgt an Feldlysimetern. Im Projektsgebiet 'Obere Pettenbachrinne' wurden dazu drei monolithische Feldlysimeter (1 m2 Oberflaeche, 1,5 m tief), zwei unter Acker und eines unter Gruenland und im Gebiet 'Pucking-Weisskirchen' eines unter Acker installiert. Diese Feldlysimeter erlauben eine orts- und praxisuebliche Bewirtschaftung. Die Umsetzung auf die Flaeche erfolgt auf der Basis der oesterreichischen Bodenkarte (M 1:25.000) und anhand von Modellfruchtfolgen fuer typische landwirtschaftliche Betriebe. Die Modellfruchtfolgen basieren auf der Auswertung von einer Hofbefragung in den Projektsgebieten.