Das Projekt "Test neuer Methoden der physikalischen Altersbestimmung zur Datierung pleistozäner Prozesse - Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Forschungsstelle Geochronologie Quartär durchgeführt. Die pleistozänene Sedimentablagerungen Sachsens und angrenzender Gebiete sind besonders geeignet das noch unbekannte Alter der Elster- und Saale-Eiszeit zu bestimmen. Im Teilprojekt 1 wurden Be-10 Expositionsdatierungen und Radiofluoreszenzdatierungen durchgeführt. Es konnte festgestellt werden, dass die Zeit der Saale-Inlandeisvergletscherung etwa 150-130 Tausend Jahre vor heute war. Weiterhin wurden wichtige Erkenntnisse zum Einsatz von Expositionsdatierungen gewonnen. Z.B. sind nur Gesteinsoberflächen relativ großer und spitzer Erhebungen geeignete Datierungsobjekte, große erratische Blöcke (Findlinge) jedoch nicht. Im Teilprojekt 2 werden die o.g. Datierungsverfahren durch Ne-21, He-3 und evtl. Al-26 Expositionsdatierungen ergänzt. Neben der Absicherung der Erkenntnisse zur Saale-Eiszeit ist ein Hauptteil der Forschungsarbeiten die Ermittlung von Zeitdaten zur Elster-Inlandeisvergletscherung.
Das Projekt "Test neuer Methoden der physikalischen Altersbestimmung zur Datierung pleistozäner Prozesse - Teilprojekt 1: Saale-Komplex" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Forschungsstelle Geochronologie Quartär durchgeführt. Die Forschungsarbeiten umfassen den Test neuartiger physikalischer Altersbestimmungsverfahren zur absoluten zeitlichen Einstufung pleistozäner Erosions- und Akkumulationsprozesse. Vorgesehen ist der Einsatz von 10Be/26Al-, 21Ne- und 3He- Expositionsdatierungen an Gesteinsoberflächen sowie Infrarot-Radiofluoreszenzdatierungen (IR-RF) an Sedimenten. Die Saale- und Elster-Eiszeit (Teilprojekt 1 bzw. 2) in Sachsens steht dabei im Mittelpunkt des Interesses. Es sollen die Zeitpunkte der maximalen Vergletscherungen bestimmt werden.